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5. Kamen Open: Der Titelverteidiger und Molleker greifen an!

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalsport

Rudolf Molleker Getty Images WTV622Rudolf Molleker (© Getty Images)

Kamen. Die 5. Kamen Open vom 20. bis 26. Juni 2022 sollen für den Titelverteidiger Peter Heller und Talent Rudolf Molleker nach Möglichkeit wieder die Bühne für Erfolge bilden. Während Peter Heller an den Ort seines Triumphes zurückkehrt, will sich Molleker wieder auf den Weg in höhere Gefilde machen. Schon aufgrund ihrer Setzung zählen die beiden zum Favoritenkreis. Sicher ist: Spitzensport wird auch in diesem Jahr geboten.

Beim Blick auf die Teilnehmerliste sticht mit Sicherheit der Name Rudolf Molleker (ATP 511) als erstes ins Auge. Richtig, da war doch was. Schon vor drei Jahren stand der heute 21-Jährige auf dem Sprung in die Top 100, schlug sich erstmals ins Hauptfeld von Grand Slam-Turnieren, wurde von Boris Becker als großes Talent geadelt. Doch die letzten beiden Jahre bremsten den Oranienburger unglaublich aus. Die veränderten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie, eine Verletzung am Handgelenk, viele Niederlagen, Trainerwechsel. Auf den Rechtshänder mit der peitschenden Vorhand prasselte eine Menge ein. „Viel schlechter kann es eigentlich nicht mehr werden“, gab Molleker Ende des letzten Jahres zu Protokoll.

Molleker auf dem Weg zurück

Mittlerweile spielt er wieder regelmäßig Turniere und ist verletzungsfrei. Die Basis für den Weg zurück nach oben. Erste Erfolge dafür konnte er bereits in den letzten Wochen einfahren. Ende April erreichte er das Finale beim ITF-Turnier in Split (Kroatien), wenig später stand das Halbfinale im tschechischen Most zu Buche. Seit Februar ist Molleker durchgängig auf Asche unterwegs. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um auch in Kamen um den Titel mitzuspielen.

Peter Heller will seinen Coup wiederholen

Peter Heller Jürgen Hasenkopf WTV622Peter Heller (© Jürgen Hasenkopf)

Einer, der weiß, wie es sich anfühlt, in der ehemaligen Bergbaustadt zu gewinnen, ist der Bayer Peter Heller (ATP 491). Dass Peter Heller erst drei Jahre nach seinem Sieg 2019 zur Titelverteidigung antreten kann, hätte keiner gedacht. Coronabedingt musste das Turnier zwei Mal abgesagt werden. Heller, der für den Bundesligisten TC Bredeney in Essen aufschlägt, gewann die letzte Ausgabe 2019 in einem grandiosen Finale gegen den Spanier Javier Barranco Cosano. Nach wie vor ist vielen in Erinnerung, wie er sich nach dem letzten Punkt bei über 35 Grad und nach 3:15 Stunden, glücklich und konditionell am Ende, auf den Boden fallen ließ. Zuvor lieferten sich die beiden Finalisten Sandplatztennis vom Allerfeinsten. Lange Ballwechsel, Stopps, Volleys – Werbung für den Tennissport.

Ein Blick auf die Setzliste offenbart, dass es sehr wohl wieder einen deutschsprachigen Sieger in Kamen geben könnte. Neben Molleker und Heller werden der gebürtige Koblenzer Jan Choinski (ATP 550) und der Münchner Jeremy Jahn (ATP 575) unter den besten Vier geführt. Beide Letztgenannten konnten in der Vergangenheit schon auf sich aufmerksam machen. Choinski erreichte 2014 das Halbfinale bei den US Open der Junioren. Er startet seit 2019 für Großbritannien und hatte sein bisher höchstes ATP-Ranking mit Platz 234 im Jahr 2018 inne. Der 32-jährige Jahn konnte 2017 bereits die Top 200 knacken.

Wildcards an Ruland, Zielinski, Al-Amin und einen ukrainischen Gast

Die vermeintlich Großen ärgern wollen darüber hinaus einige Talente aus den Nachwuchskadern des Deutschen Tennis Bundes und des Westfälischen Tennis-Verbandes. So erhalten der Herner Marcel Zielinski (ATP 1.708T, TC Iserlohn) und der Soester Lambert Ruland (ATP 1.708T, TC BW Soest) eine Wildcard für das Hauptfeld. Karim Al-Amin aus Dorsten (TuS Ickern) wird in der Qualifikation an den Start gehen. Eine kleine besondere Note erhält das Turnier durch die Wildcard für den Ukrainer Volodymyr Uzhylovskyi (ATP 1027). Der 34-jährige Profi hat zeitweilig mit seiner Familie im Gästehaus des Westfälischen TennisVerbandes in Kamen Unterschlupf gefunden und startet im Einzel und Doppel jeweils im Hauptfeld. Sie alle schielen letztendlich auf das Siegerpreisgeld und Punkte für die Weltrangliste, denn dass die Internationalen Westfälischen Meisterschaften ein Sprungbrett sein können, beweist ein Blick auf die Siegerliste. Gasquet, Dimitrov und Struff lassen grüßen.