Bestrickend: Weststraße wird wolllustig
von Andreas Milk
Kamen. Den Plan, einen Laden aufzumachen, hatte Barbara Friederichs schon "vor 20, 25 Jahren", sagt sie. Aber wie das so geht im Leben - immer kommt was dazwischen. Jetzt hat es geklappt: "WollLust" heißt ihr Geschäft an der Weststraße. Und das hat nicht unbedingt mit Erotik, wohl aber mit Leidenschaft zu tun: der fürs Stricken nämlich.
Barbara Friederichs hat diese Leidenschaft seit ihrer Kindheit. Allerdings pflegte sie die erst mal nur privat. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Goldschmiedin, gab Nachhilfe in Englisch/Mathe/Deutsch/Latein, und weil ein Schüler sagte, sie gäbe doch auch eine 1A "richtige" Lehrerin ab, begann sie zu studieren. Das Studium ließ sie aus familiären Gründen ruhen, verdiente Geld bei Ikea - und fasste eines Tages den Beschluss: Jetzt werd' ich doch noch meine eigene Chefin.
Glücklicher Zufall, dass an der Weststraße - gleich neben Sigrid Lewerentz' "Bibendum" - ein Ladenlokal frei wurde. Daraus gestaltete Barbara Friederichs ein Geschäft, das mit dem gemütlichen Sofa hinter der Schaufensterfront ein bisschen an ein Wohnzimmer erinnert. Soll es auch. Neben dem Verkauf der italienischen Wolle aus dem Hause "Lana Grossa" steht der Austausch mit anderen passionierten Strickerinnen - und womöglich Strickern?! - im Vordergrund.
Geöffnet ist montags bis freitags von 10 Uhr bis 13.30 Uhr und von 15 Uhr bis 18.30 Uhr, samstags von 10 Uhr bis 14 Uhr.