Erste Geschäfte öffnen am Montag nach Corona-Pause wieder
von Christoph Volkmer
Kamen. „Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter können wieder öffnen“ - dies haben Bundesregierung und Bundesländer in der vergangenen Woche beschlossen. Dazu kommen Auto- und Fahrradhändler sowie Buchhandlungen jeder Größe. Eine Entscheidung, die von vielen heimischen Händlern begrüßt wird.
Ein über vierwöchiger, kompletter Corona-Shutdown geht damit am Montag, 20. April, für den Photoshop Bisdorf zu Ende. „Ich bin froh, dass es endlich wieder weitergeht“, sagt Inhaber Ralph Bisdorf. Ganz wie gewohnt wird es in dem Fachgeschäft und dazugehörigen Fotostudio noch nicht zugehen. Denn als Voraussetzung für die Wiedereröffnung müssen strenge hygienische Vorschriften eingehalten und überwacht werden. Im Kassenbereich gibt es jetzt einen Spuckschutz und direkt am Eingang werden die Kunden gebeten, sich zu desinfizieren. Das große Fotostudio wird noch nicht ab dem ersten Tag wieder in Betrieb genommen, weil Bisdorf noch auf die Lieferung von mit Visier ausgestatteten Masken wartet. „Wir haben für die kompletten Sicherheitsmaßnahmen rund 1000 Euro ausgegeben“, erklärt der Geschäftsmann.
Während die Nachricht, dass Geschäfte wieder öffnen können, von Bisdorf und seinem Team positiv aufgenommen wurde, sorgte das gleichzeitig verkündete Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August für viele Terminabsagen. „Viele, die uns für ihre Hochzeit gebucht haben, können diese nun nicht feiern und haben uns abgesagt“, sagt Bisdorf. Für die Laufkundschaft gibt es Dienstleistungen wie Passfotos, Fotoabzüge, Rahmungen und den Verkauf von Kameras und Zubehör ab Montag aber wie gewohnt.
Um 10 Uhr endet am Montag die Corona-Zwangspause auch bei Nova, dem Modegeschäft von Sabine Bracke. „Wir freuen uns wie Bolle, wieder persönlich für die Kunden da sein zu können“, teilt die Inhaberin mit. Trotz aller Lust auf neue Outfits, steht auch beim Einkaufen bei Nova Sicherheit im Vordergrund. Aus diesem Grund stehen Desinfektionsmittel im Geschäft zur Verfügung. Das Einhalten des Mindestabstandes von 1,50 Metern soll ebenfalls berücksichtigt werden, sodass immer nur eine begrenzte Personenzahl zeitgleich im Laden bummeln darf. Bracke und ihr Team werden Mundschutzmasken tragen, selbiges ist auch von den Kunden gewünscht. Kaffee und Sesecco gibt es für die modebewusste Kundschaft derzeit nicht, dafür aber sind die Regale gut mit aktuellen Hinguckern gefüllt.
In den vergangenen Wochen war im Rad+Tat Fahrradhandel lediglich die Werkstatt inklusive Hol- und Bringservice für die Kunden geöffnet. „Das haben viele Kunden gern angenommen und ihr Rad für die neue Saison vorbereiten lassen“, sagt Inhaber Stefan Hübner. Dem Wunsch nach telefonischen Beratungen ist das Team ebenfalls häufig nachgekommen.
Ab Montag dürfen der Fahrradladen und der E-Bike-Shop nun auch wieder die Verkaufsräume öffnen. „Wir sind sehr motiviert, und freuen uns, endlich wieder Gas geben zu können“, freut sich Hübner. Dabei werden er und sein Team auf den erforderlichen Abstand achten und neue Regeln, wie die Begrenzung der Kundenanzahl, einhalten, sodass Kunden und Mitarbeiter sicher einkaufen bzw. arbeiten können.
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