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Wirtschaftsförderer: „Negative Einschätzung der eigenen Stadt ist ein weit verbreitetes Phänomen“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Markt Kamen [AD]

Elmar Wendland 02 621CVWirtschaftsförderer Elmar Wendland hat vor kurzer Zeit seine Arbeit bei der Stadt Kamen und im Technopark aufgenommen. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

 

Kamen. Elmar Wendland ist neuer Wirtschaftsförderer in Kamen und als Geschäftsführer des Technoparks tätig. Christoph Volkmer hat für KamenWeb.de mit dem gebürtigen Paderborner über die neuen Aufgaben in der Sesekestadt gesprochen. Im zweiten Teil des Interviews geht es unter anderem um die Ziele für den Technopark.

Viele Kamener haben einen eher negativen Blick auf die Stadt. Im Interview mit dem Südkurier haben Sie von einer ähnlichen Problematik in Rheinfelden gesprochen. Mit welchen Ideen wollen Sie in Zukunft damit beitragen, den Kamenern ihre Stadt wieder „schmackhaft“ zu machen?

Wendland: Die negative Einschätzung der eigenen Stadt ist durchaus ein weit verbreitetes Phänomen, auch in anderen Kommunen. Das „Normale“, was man jeden Tag sieht und erlebt, schätzt man eben nicht mehr so sehr. Und man sieht in anderen Städten oft nur die positiven Aspekte und blendet die negativen aus. Das ist sehr bedauerlich, denn gerade die eigene Bevölkerung sollte Werbung für eine Stadt sein. Das „Word of Mouth“, die Mundpropaganda, ist immer noch eines der wichtigsten Marketinginstrumente. Wenn ein Kamener Bürger über seine Stadt spricht, dann ist dies für Externe eine sehr vertrauenswürdige Aussage. Dieses Potential sollten wir nicht liegen lassen. Daher sollten wir neben dem Außenmarketing für den Standort auch das Innenmarketing, also das Marketing in Richtung der eigenen Bevölkerung, ausbauen, um auch hier für ein besseres Image der Stadt zu sorgen. Natürlich hat Kamen auch seine Probleme, aber die haben andere Städte auch. Wenn wir uns gemeinsam an die Lösung der bestehenden Probleme begeben, können wir viel erreichen. Und ich habe in Kamen erfreulicherweise bereits viele Menschen kennengelernt, die sich für ihre Stadt engagieren und den Standort voranbringen wollen. Es ist wichtig, dass wir im Wandel die sich daraus ergebenen Chancen sehen und diesen positiv gestalten.

Wie ist denn Ihr erster Eindruck der Stadt?

Wendland: Aus meinen bisherigen Gesprächen kann ich sagen, dass ich hier auf sehr offene Menschen und Unternehmen gestoßen bin, die den Standort schätzen und auch bereit sind, sich in eine Weiterentwicklung mit Rat und Tat einzubringen. Diese Unterstützung ist sehr wichtig und ich freue mich auf die Zusammenarbeit.

Unter ihrer Mitwirkung ist in ihrer bisherigen beruflichen Heimat in Rheinfelden ein Konzept für das weltweit erste ultraeffiziente Gewerbegebiet in Stadtnähe entstanden, in dem Emissionen, Reststoffe und Verschwendung verringert oder gar ganz verhindert werden. Wäre ein ähnliches Konzept auch in Kamen vorstellbar?

Wendland: Ein solches Konzept ist auch für Kamen vorstellbar, natürlich angepasst an den hiesigen Standort und seine Wirtschaftsstruktur. Wir haben in Rheinfelden gemeinsam mit den Fraunhofer Instituten ein Konzept entwickelt, das auch auf andere Standorte übertragbar ist. Dementsprechend muss man den entsprechenden Standort analysieren, die verschiedenen Player zusammenbringen und gemeinsame Ansätze finden, um Synergien zu heben. Das Konzept des Ultraeffizienten Industriegebietes umfasst ja nicht nur die Abläufe innerhalb eines Industriegebietes, sondern betrachtet auch darüber hinausgehende Aspekte, wie beispielsweise Verkehr und Logistik, aber auch die Einbindung des Industriegebietes in die urbane Struktur. Oftmals werden ja Wohn- und Gewerbegebiete getrennt gedacht, dabei gibt es hier einen sehr intensiven Austausch und auch viele Ansätze für Synergien.

Technopark 621CVDen Technopark möchte der neue Wirtschaftsförderer weiter digitalisieren und noch stärker auf bestimmte Zukunftsbranchen ausrichten. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Neben der Aufgabe im Rathaus haben Sie auch die nebenamtliche Geschäftsführung im Technopark übernommen. Was haben Sie sich für diese Tätigkeit vorgenommen?

Wendland: Wie gesagt, ist gerade die Mischung der beiden Aufgaben eine sehr interessante Herausforderung. Der Technopark Kamen hat sich über die vergangenen Jahrzehnte seines Bestehens ein positives Image aufgebaut und ist bereits sehr gut vernetzt. Mit neuen Köpfen kommen natürlich auch immer neue Ideen. Ich freue mich, dass ich dort sehr engagierte und offene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgefunden habe, die sich einbringen und meine Vorstellungen und Projekte mittragen. Dazu gehört selbstverständlich die weitere Digitalisierung des Standortes, aber auch eine stärkere Fokussierung auf bestimmte Zukunftsbranchen. Ein Wandel, wie wir ihn derzeit vorfinden, ist immer auch eine Zeit für Gründungen und die Entwicklung neuer Produkte. Wir wollen Teil dieser Entwicklung sein. Bereits heute sind wir für die Existenzgründer der Region wichtiger Ansprechpartner und bieten umfangreiche Unterstützung. um dies auch zukünftig optimal abzudecken, werden wir unser Angebotsspektrum stetig ausbauen. Einige Projekte sind recht kurzfristig umsetzbar. So werden wir bereits in Kürze neue Angebote bekannt geben können.

Archiv: Neuer Wirtschaftsförderer will großes Netzwerk zu lokalen Unternehmen aufbauen