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Ehrungen beim TVG-Ehrentag: Jahrzehntelanges Engagement im Verein gewürdigt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Aus den Vereinen

von links nach rechts : Michael Krause, Gerd Rölleke, Wilhelm Gähner, Dieter Mischel, Bürgermeisterin Elke Kappen, Jürgen Berger, Anneliese Neuhaus, Branko Kaspret, Brigitte Lenz, Doris Rölleke, Günter Siegelmann. von links nach rechts : Michael Krause, Gerd Rölleke, Wilhelm Gähner, Dieter Mischel, Bürgermeisterin Elke Kappen, Jürgen Berger, Anneliese Neuhaus, Branko Kaspret, Brigitte Lenz, Doris Rölleke, Günter Siegelmann.

Kamen. Beim TVG-Ehrentag am 15. November konnte Michael Krause, Vorsitzender des TV Germania 1876 Kaiserau e.V., gemeinsam mit Bürgermeisterin Elke Kappen wieder zahlreiche Vereinsmitglieder für jahrzehntelange Mitgliedschaft und Engagement im TVG auszeichnen und würdigen. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Günter Siegelmann, Anneliese Neuhaus, Doris Rölleke und Gerd Rölleke geehrt. Gerd Rölleke war mehr als 10 Jahre als Geschäftsführer Mitglied im Vorstand des Vereins. 40 Jahre im Verein sind Jörn Schoof, Brigitte Lenz, Sandra Moorkamp, Brigitte Möller, Jürgen Berger und Dieter Mischel. Ihr 25-jähriges Jubiläum feierten Nikolas Engelmann, Mattias Deiters, Wilhelm Gähner, Ben Huber, Martina Huber, Anja Sklorz, Frank Sklorz, Fabian Stöwe, Corinna Stork, Hubert Schäckermann, Silvia Peters, Evi Höft und Branko Kaspret.  

Ebenso eingeladen waren alle Mitglieder, die im Jahre 2024 einen runden Geburtstag ab 65 Jahren oder ein besonderes Ehejubiläum feiern konnten.

Wenn Kinder und Jugendliche ins Netz gehen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

smartphoneapps KWKreis Unna. „Legst du bitte das Handy weg?“ – in vielen Familien ein Klassiker am Esstisch auch im Kreis Unna. Oft befürchten Eltern, dass ihre Kinder quasi am Handy oder Tablet kleben und in soziale Medien abtauchen. Vor allem Jugendliche pflegen ihre sozialen Kontakte über Social Media. Die Welt hat in den letzten Jahren einen enormen digitalen Wandel erlebt, es gehört zum Alltag. Nahezu alle Zwölf- bis 25-Jährigen nutzen in ihrer Freizeit täglich das Smartphone, Tablet oder den Computer. Die Technik ermöglicht zwar den digitalen Austausch mit Freunden, andererseits fehlt durch den ständigen digitalen Medienkonsum ausreichend Bewegung und reale Kommunikation. „Es ist normal, dass Kinder und Jugendliche auch mal ausgiebig im Netz surfen, spielen oder chatten. Wenn die intensive Nutzung den Tag bestimmt, sollten Eltern unbedingt handeln“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Medien- und Internetabhängigkeit spielt eine immer bedeutendere Rolle. Vor allem Kinder und Jugendliche sind gefährdet, sich im Netz zu verlieren und eine Abhängigkeit zu entwickeln. Laut einer Onlinebefragung im Auftrag des AOK-Bundesverbandes unter 14- bis 30-Jährigen kommt die Hälfte der Befragten zu dem Schluss, dass es ihnen guttäte, weniger Zeit auf Social-Media zu verbringen. Eine WHO-Studie zur Nutzung sozialer Medien von Kindern und Jugendlichen im Alter von elf bis 15 Jahren aus 2022 zeigt, dass die problematische Nutzung auf elf Prozent (in 2018 sieben Prozent) gestiegen ist. Jedes neunte Kind hatte demnach Schwierigkeiten, die Nutzung sozialer Medien zu kontrollieren und mit negativen Folgen zu kämpfen. Mehr als ein Drittel gab an, ständig online mit Freunden in Kontakt zu sein. Ein Drittel der Jugendlichen spielte täglich digitale Spiele.

In der Woche kommen so – zusätzlich zur Nutzung für Schule, Studium oder Arbeit - mehr als 24 Stunden vor dem Bildschirm zusammen. Eine Orientierung geben empfohlene Obergrenzen für Jugendliche ab zehn Jahren: Zehn Minuten Zeit für digitale Medien pro Lebensjahr pro Tag oder eine Stunde pro Lebensjahr pro Woche. Eine lange Nutzungsdauer allein kann die Entstehung einer Mediensucht zwar fördern, löst sie aber nicht alleine aus. Hinzu kommen persönliche und soziale Faktoren. Anzeichen einer Sucht sind Verlust der Kontrolle über Anfang und Ende, Entzugserscheinungen bei Nichtnutzung, Vernachlässigung anderer Aktivitäten und das Ignorieren negativer Folgen im Alltag aufgrund einer übermäßigen Nutzung. Für die Kinder und Jugendlichen wird der Computer dann wichtiger als Freunde, Eltern, Hobbys oder Schule. Sie können sich nicht mehr gut konzentrieren, der Rücken schmerzt, sie fühlen sich müde und nicht mehr so fit. „Das kann so weit gehen, dass diese Kinder den Herausforderungen der realen Welt kaum noch gewachsen sind und sich von ihrer Umgebung regelrecht entfremden", so Kock.

Digitalisierung stellt Familien vor neue Herausforderungen: Wie kann es in Zeiten der ständigen Erreichbarkeit gelingen, das analoge Leben nicht zu vernachlässigen? Eltern sollten möglichst früh ihre Kinder in die digitale Welt begleiten und selbst Vorbilder sein. Wenn sie merken, dass digitale Medien den Alltag des Kindes steuern und anderes vernachlässigt wird, ist es sehr wichtig, offen über ihre Sorgen zu sprechen und gemeinsam angepasst an die Entwicklung des Kindes Regeln für die Nutzung festzulegen oder anzupassen. Gelingt dies nicht, unterstützen Erziehungsberatungs- oder auch Suchtberatungsstellen online, telefonisch oder persönlich liegt bereits eine Sucht vor, ist professionelle Hilfe enorm wichtig.

Hilfreiche Informationen gibt es im Internet unter www.aok.de/nw, Thema ‚Medienerziehung‘ sowie unter www.schau-hin.info.

Adventskonzert der Chorgemeinschaft: Ein musikalischer Abend in Kaiserau

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

chorkaiserau1224Kamen. Die Chorgemeinschaft MCH 1875 Wasserkurl und Sangesfreunde Kamen lädt herzlich zu einem besinnlichen Adventskonzert ein. Unterstützt vom katholischen Pastoralverbund Kamen-Kaiserau verspricht der Abend ein festliches musikalisches Erlebnis.

Das Konzert findet am Freitag, den 13. Dezember 2024, in der Pfarrkirche St. Marien Kaiserau, Robert-Koch-Str. 63, 59174 Kamen, statt. Beginn ist um 19:30 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr. Der Eintritt beträgt 12 Euro, Karten sind im Vorverkauf bei Schuhhaus Schmidt, Methler, erhältlich.

Mitwirkende sind die Sopranistin Jessica Jones, Pianist Dirk Trebing sowie der musikalische Leiter und Pianist Wolfgang Bitter, der die Gesamtleitung übernimmt.

Gedicht der Woche: Perlensau

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Perlensau

 und deine tränen will ich trinken,

wie guten wein aus dem, medoc.

In deine schreie will ich sinken,

die ich aus tiefer seele lock,

wie in die kissen weicher betten.

Will das gefühl ich hinüberretten,

bis du in meinen armen liegst

ich werde deine leiden fressen,

wie völlerei soll wollust sein.

Und werde deine schmerzen essen,

als würdens weiße trüffel sein.

Wie hummer ist mir deine wut!

Für mich da ist mir nichts zugut-

bis du in meinen armen liegst.

Und nach dem essen will ich wandern,

dorthin wo deine leichen wohnen,

von all den vor mir, all den andern.

Von viel netten, faulen drohnen.

Die wollten nichts von dir als treue.

Ich werf nie perlen vor die säue -

bis du in meinen armen liegst.

Dann göttin, werf ich voller lust,

die perlen, vor die sau in dir.

Du hast verdient, was du jetzt kriegst,

weil du in meinen armen liegst.

Leander Sukov


Willi Perrey wird Ehrenmitglied – 60 Jahre Treue beim ZFV Scalare Kamen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Aus den Vereinen

scalare1124Kamen. Im Rahmen der Jahresabschlussveranstaltung des Zierfischvereins Scalare Kamen 1961 e.V. wurde Willi Perrey für seine beeindruckende 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Am 2. September 1964 trat er im Alter von 27 Jahren dem Verein bei und engagierte sich über Jahrzehnte mit großer Leidenschaft für die Aquaristik.

Für seine langjährige Treue und Unterstützung wurde Perrey vom Vereinsvorsitzenden Michael Krause mit einer Ehrenurkunde und einem Geschenk ausgezeichnet. Der Verein würdigte damit nicht nur seine Verdienste, sondern auch sein vorbildliches Engagement.

Grandiose Premiere: Tatort-Kommissar Dietmar Bär holt Bölls Weihnachtssatire in die Gegenwart

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Theater / Comedy

Dietmar Bär alias Tatortkommissar Freddy Schenk las Bölls Weihnachtsgeschichte in der Konzertaula.Dietmar Bär alias Tatortkommissar Freddy Schenk las Bölls Weihnachtsgeschichte in der Konzertaula.

Kamen. (wol) Eigentlich wurde ja nur eine mehr als 70 Jahre alte Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Wie Dietmar Bär und Stefan Weinzierl die Satire „Nicht nur zur Weihnachtszeit“ von Heinrich Böll präsentieren, das aber ist einfach grandios und wurde zu Recht bei der Premiere in der Kamener Konzertaula vom Publikum gefeiert.

 Morgenmantel und Kerze: Dietmar Bär glänzte als Vorleser. Morgenmantel und Kerze: Dietmar Bär glänzte als Vorleser.Natürlich hat Dietmar Bär eine starke Stimme und ist ein eindrucksvoller Vorleser. Den Vergleich mit Freddy Schenk kann man ihm nicht ersparen, auch wenn seine Weihnachtstournee eigentlich nichts zu tun hat mit seiner von Fans geliebten Tatortfigur. Wie Dietmar Bär im edlen Morgenmantel mit roten Socken und schwarz glänzenden Schuhen im Lesesessel auf der Konzertaula-Bühne Platz nimmt, da steckt aber doch etwas vom gern eleganten Freddy drin, wie er sonst neben seinem eher leicht verknautschten Kommissar-Kollegen agiert.

Ohne große Theatralik präsentiert Dietmar Bär die Zeilen von Heinrich Böll, die der kurz nach dem zweiten Weltkrieg niedergeschrieben hat und lässt diese umso mehr wirken. Klar müssen die Zuhörer erst einmal den familiären Rahmen von Tante Milla aufnehmen. Schnell aber erreicht die Satire das Publikum. Da entschuldigen sich Autor und Vorleser dafür, dass man bei einer Erzählung über jene Zeit an Unerfreuliches erinnern muss, wie Bomben, Hunger und Tod. Tante Millas Sein aber konzentriert sich trotzdem auf einen Weihnachtsbaum, dessen Engel selbst im Kriegsgeschehen „Frieden, Frieden“ flüstert.

Stefan Weinzierl untermalt Bölls Text und Bärs Stimme musikalisch perfekt als Ein-Mann-Orchester.  Da klingen Weihnachtslieder an, gern mal leicht zugespitzt bis zur Imitation eines quälenden weihnachtlichen Blockflötenspiels. Als dann Tante Milla ihre Familie zwingt, über Monate täglich für sie Heiligabend zu zelebrieren, steuert Weinzierl virtuos mit vielfältigen Klängen musikalische Abwege bei bis zu „Wann wird es mal endlich wieder Sommer?“

Längst ist es schließlich Sommer geworden, Schreiattacken von Tante Milla sobald jemand die Weihnachtszeit beenden will, lassen das aber gar nicht zu. Nur die „Weihnachtsbaumtherapie“ hilft, Tag für Tag und Monat für Monat. Dietmar Bär schafft es mühelos mit kleinen Gesten das Konzertaula-Publikum mit ihm vom Tannenbaum singen zu lassen. Eingebaut wird die Weihnachtsroutine in Bölls Text in die satirische Aufarbeitung von Nachkriegsmentalität und familiärem Verfall. Nach und nach löst sich das Schauspiel auf, Familienmitglieder werden durch Schauspieler ersetzt, Kinder durch Wachspuppen. Spekulatius-Trauma greift um sich. Akteure fliehen in Auswanderung oder Kloster. Der Schein aber bleibt.

Da wir selbst alle auf eine Weihnacht zusteuern während in der Ukraine, in Libanon und Gaza geschossen und gestorben wird, holen Bär und Weinzierl Bölls Erzählung ganz ohne Verweis darauf in die Gegenwart. Das Aberwitzige der Dauerweihnacht bei Böll macht vor diesem Hintergrund um so mehr nachdenklich.

Für das Duo auf der Bühne gab es am Ende den verdienten starken Beifall. Natürlich machte Dietmar Bär Lust auf mehr Dietmar Bär oder auch auf ein wenig Freddy Schenk als Zugabe. Die eindringlichen Zeilen von Heinrich Böll aber hätten wohl einen Nachklapp gar nicht zugelassen. Toll, dass die Kamener Kulturverwaltung hier tatsächlich eine Premiere in die Stadt holte. Wer mehr will, muss dem Duo hinterher reisen.

Stefan Weinzierl begeisterte als Ein-Mann-Orchester in der Kamener Konzertaula. Stefan Weinzierl begeisterte als Ein-Mann-Orchester in der Kamener Konzertaula.

SPD Mitte pflanzte Bäume für zwei verstorbene Ehrenämtler aus Überzeugung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Mitglieder des SPD-Ortsvereins Kamen-Mitte pflanzten zwei Bäume im Erinnerungswald. Mit dabei waren auch Angehörige von Ulli Redlin.Mitglieder des SPD-Ortsvereins Kamen-Mitte pflanzten zwei Bäume im Erinnerungswald. Mit dabei waren auch Angehörige von Ulli Redlin.

Kamen. „Eine wunderbare Erinnerung“, freut sich Doris Redlin über die Erle, die künftig an ihren im letzten Jahr verstorbenen Ehemann Ulli Redlin erinnert, einen der Einsatz für die Feuerwehr ein Leben lang verkörperte. Eine Weide nebenan im städtischen Erinnerungswald in Methler trägt das Erinnerungsschild für Heinz Weinberger, Bergbaugewerkschafter, ehemaliger Monopol-Betriebsrat, Ratsmitglied und ganz nebenbei auch noch über Jahre Unterstützer des SGV. Für beide pflanzte die SPD Kamen-Mitte Erinnerungsbäume.

„Wir haben uns ganz bewusst für solch eine nachhaltige Form der Würdigung besonders engagierter Sozialdemokraten entschieden,“ erzählt Gökcen Kuru, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kamen-Mitte. An diesem Tag wurden am Telgei in Methler insgesamt mehr als 40 Bäume gepflanzt, nicht immer für Verstorbene, manchmal auch für Jubiläen oder für junge Kamener, die neu ins Leben getreten sind. Der Stellvertretende Bürgermeister Manfred Wiedemann begrüßte die Baumpaten und ihre Begleiter, die ein Stück Erinnerung verbinden mit nachhaltiger Förderung der Umwelt.

Für den im Alter von 88 Jahren verstorbenen Heinz Weinberger griff Manfred Wiedemann auch selbst zum Spaten. Er war als Monopol-Betriebsratsvorsitzender Nachfolger von Heinz Weinberger in diesem Amt. Mit Theo Wältermann half ein weiterer Sozialdemokrat mit Bergbauvergangenheit dabei, das Bäumchen für den IGBCE-Funktionär, ins Erdreich zu bringen. Heinz Weinberger lag auch nach der aktiven Bergbauzeit der Einsatz für die Bergbaukollegen am Herzen, auch im Freizeitbereich als Organisator ungezählter Skatturniere. Im Rat setzte er sich für seine Stadt ein, in den Wäldern der Region pflegte er für den SGV die Wanderwege.

Den Pflanzeinsatz für Ulli Redlin begleitete neben seiner Frau auch Tochter Eva. Auch Ulli Redlin engagierte sich in der SPD, vor allem aber in der Feuerwehr, hauptberuflich wie nebenamtlich. Neben hauptamtlichen Stationen, die ihn bis ins Amt eines Branddirektors führten, war Ulli Redlin auch auf lokaler Ebene, im Kreis und im Regierungsbezirk aktiv. In Krisenstäben und Einsatzleitungen meisterte er manche große Lage mit, war unter andrem beim Elb-Hochwasser 2013 dabei. Vor allem aber war er bis zu seinem frühen Tod mit 65 Jahren als Kamerad überaus geschätzt.

Darüber, dass für beide nun Erinnerungsbäume wachsen können, freute sich am Telgi auch Brigitte Langer, Stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins kamen-Mitte. Die Stadtverwaltung hatte die Pflanzaktion perfekt organisiert und begleitete sie mit Fachleuten, die auch mal helfend mit anpackten.

Schulausschuss gibt mit großer Mehrheit grünes Licht für neue Kita-Gebührensatzung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Kamen. (AG) Der Schul- und Sportausschuss des Rates der Stadt Kamen gab in seiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit grünes Licht für die umstrittene Änderung der Gebührensatzung über die Elternbeiträge für Kitas und Offene Ganztagsschulen (wir berichteten). Für das Kindergartenjahr 2025/2026 bleibt aber erst einmal alles beim Alten, das gleiche gilt für die OGS.

Aktuell liegt die Gebührenspanne je nach Einkommen zwischen 31 Euro (Einkommen bis 20.000 Euro) und 266 Euro (Einkommen ab 70.000 Euro), bei der OGS zwischen 30 und 150 Euro plus Kostgeld. Eltern mit einem Einkommen von weniger als 17.500 Euro sind beitragsbefreit. Diese Staffelung wird sich voraussichtlich zum Jahreswechsel ändern, die Gebührensatzungen für beide Einrichtungsformen sollen im selben Schritt vereinheitlicht werden. Dann wird sich nach 16 Jahren ohne Anpassungen der maximale Elternbeitrag von 354 Euro auf 450 Euro erhöhen, während die Einkommensgrenze von 70.000 Euro auf 100.000 Euro angehoben wird. Bis diese Änderungen inkraft treten, wird es allerdings noch dauern. Der Grund: Die Verwaltung wartet nach wie vor auf die Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Vorher macht eine kommunale Neuregelung keinen Sinn, weil man nicht weiß, wie die Finanzierung nach der Reform aussehen wird. Darüber hinaus seien die Kindertagesstätten aktuell mehr mit sich selbst beschäftigt, da allerorten mit Personalmangel gekämpft wird und die Einrichtungen nicht noch zusätzlich durch bürokratische Neuregelungen belastet werden sollen, wie Bürgermeisterin Elke Kappen erklärte. Im August nächsten Jahres solle die neue Satzung aber greifen können, heißt es von der Verwaltung. Inwieweit die Kommunalwahl im Monat darauf dabei eine Rolle spielt, kann nur spekuliert werden. Eine Gruppe besorgter Eltern hatte schon vor Monaten eine Online-Petition gegen die Gebührenerhöhung ins Leben gerufen, die mittlerweile 1.124 Personen unterzeichnet haben. Zwar wird sich bis auf absehbare Zeit nichts an der Gebührentabelle ändern, trotzdem haben die Initiatoren der Petition jetzt nur noch zweimal Gelegenheit, ihr Veto öffentlich zum Ausdruck zu bringen: Am kommenden Montag im Jugendhilfeausschuss und am 12. Dezember in der letzten Ratssitzung des Jahres. Dort soll die neue Satzung endgültig beschlossen werden.

So sieht die neue Kita-Gebührenstaffelung für Kinder von zwei bis sechs Jahren nach der neuen Satzung aus. Grafik: Stadt KamenSo sieht die neue Kita-Gebührenstaffelung für Kinder von zwei bis sechs Jahren nach der neuen Satzung aus. Grafik: Stadt Kamen

Schüler helfen Naturfreunden: Nistkastenreinigung auf dem Friedhof in Heeren

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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Kamen-Heeren-Werve. Die jährliche Nistkastenreinigung auf dem Friedhof in Heeren erhielt dieses Jahr tatkräftige Unterstützung von 50 Schülern der Astrid-Lindgren-Schule. Die Kinder der Klassen 4a und 4b ließen sich trotz kaltem Wetter nicht von ihrem Engagement abhalten und erlebten einen spannenden Tag voller Einblicke in die Natur.

Zu Beginn der Aktion erfuhren die Schüler Wissenswertes über Meisenarten, Brutzeiten und die Aufzucht der Jungvögel. So staunten sie nicht schlecht, als sie hörten, dass Blaumeisen täglich nur ein Ei legen und es bis zu zwölf Eier pro Brutzeit sein können. Während das Weibchen die Eier bebrütet, sichert das Männchen das Revier und sorgt für Futter – eine echte Teamarbeit. Auch über die Bedeutung der Nistkastenreinigung wurde gesprochen: Alte Nester müssen entfernt werden, um Jungvögel vor Parasiten wie Vogelflöhen und Milben zu schützen.

Insgesamt 33 Nistkästen wurden unter Aufsicht der Naturfreunde gesäubert. Die Schüler teilten sich in Gruppen auf und öffneten die Kästen mit Spannung. Manche waren enttäuscht, wenn ein Kasten leer blieb, andere bewunderten die kunstvoll gebauten Nester. Acht Kästen blieben unbewohnt, während in anderen interessante Funde warteten: eine tote Meise, vier nicht ausgebrütete Eier und sogar tierische Überraschungsgäste wie eine Haselmaus und ein Eichhörnchen, die schnell das Weite suchten.

Auch Hornissen sorgten für Aufregung. Ein befallener Kasten blieb unangetastet, ebenso wie ein großer Hornissenkasten, dessen Bewohner erst im November vollständig absterben.

Zum Abschluss der Aktion besuchten die Schüler das Insektenhaus und erfuhren mehr über dessen Bedeutung für die heimische Tierwelt. Begeistert und voller neuer Eindrücke wurden die Kinder mit einer süßen Belohnung verabschiedet.

Anstehende Termine der Naturfreunde im Dezember

  • Doppelkopf und Skat-Runden: Jeden 1. und 3. Montag im Monat, 17 Uhr
  • Frauentreff: 4. Dezember, 15 Uhr und 18. Dezember, 15 Uhr
  • Weihnachtsfeier: 12. Dezember ab 17 Uhr im Vereinsheim – ein gemütliches Beisammensein mit Geschichten und Liedern.
  • Reinigungsaktion im Pröbstigholz: Termin wird noch bekanntgegeben.

Die Naturfreunde bedanken sich herzlich bei allen Helfern und freuen sich auf die nächsten gemeinsamen Aktionen!

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