Rettung mit Fragezeichen: Ist die Eurobahn ein Fass ohne Boden?

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Klare Forderung der Sozialdemokraten im Kreis Unna: Rettung der Eurobahn: Land NRW muss Verantwortung übernehmen!

BahnhofKamen17KWKreis Unna. Um den Zugbetrieb der finanziell angeschlagenen Eurobahn zu sichern, plant der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) eine Übernahme des Unternehmens. Diese Maßnahme ist notwendig, um die wirtschaftliche Abwärtsspirale zu stoppen und das Angebot im Schienenverkehr zu stabilisieren. Die endgültige Entscheidung zur Übernahme hängt von der Zustimmung aller 19 Kreise und kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe ab. Ein vorübergehender Einstieg des NWL könnte der Eurobahn Zeit verschaffen, sich zu konsolidieren und attraktiver für Investoren zu werden.

Nach Einschätzung von Fachleuten im Auftrag des NWL verfolgt die Übernahme drei wesentliche Ziele: Rückkehr zu einem verlässlichen Bahnangebot für die Menschen in Westfalen-Lippe, die Sicherung der rund 900 Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen und die Begrenzung der finanziellen Risiken für die beteiligten Kreise und Städte.

Der Kreistag Unna wird am kommenden Dienstag in nicht-öffentlicher Sitzung über die entsprechenden Vorlagen beraten.

Rettung mit Risiken – aber alternativlos

„Die Rettung der Eurobahn und damit des Schienennahverkehrs in unserer Region bleibt auch mit der vorgesehenen Übernahme risikobehaftet, scheint aber die einzige wirtschaftliche Alternative zu sein“, so Jens Schmülling, mobilitätspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, zur geplanten Maßnahme.

Klare Forderung: Land NRW muss unterstützen

„Die Rettung der Eurobahn darf nicht allein auf den Schultern der Kreise und kreisfreien Städte in Westfalen-Lippe lasten“, betont Hartmut Ganzke, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. „Das Land muss Mittel bereitstellen, um die Übernahme durch den NWL abzusichern und damit die Grundlage für eine nachhaltige Sanierung zu schaffen.“

Darüber hinaus fordert Ganzke eine grundlegende Neuausrichtung der Zuständigkeiten im Nahverkehr: „Es muss diskutiert werden, ob Kreise und kreisfreie Städte überhaupt noch für den schienengebundenen Nahverkehr zuständig sein sollten. Zudem bedürfen die Vielzahl der Verkehrsverbünde und Zweckverbände einer deutlichen Verschlankung. Hier zeigt sich: ‚Viele Köche verderben den Brei.‘“

Hintergrundinformationen
Der NWL plant, die Eurobahn bis 2032 für einen symbolischen Euro zu übernehmen. Nach Ablauf des letzten Verkehrsvertrags hätte das Unternehmen Zeit, sich wirtschaftlich zu stabilisieren und für Investoren attraktiver zu werden. Aktuell ist die Eurobahn für rund 30 Prozent des Zugangebots in Westfalen-Lippe verantwortlich – eine Rettung ist daher von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus geht es um den Schutz öffentlicher Gelder: Die Eurobahn gehört zu einem erheblichen Teil den Kreisen und kreisfreien Städten in Westfalen-Lippe, deren Haushalte durch die finanzielle Schieflage des Unternehmens belastet werden. Eine stabile Eurobahn würde diese Belastungen minimieren und die öffentliche Hand entlasten.

Halbnacktes Kind auf dem Handy: 26-Jährige verurteilt

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von Andreas Milk

amtsgericht19KWKamen. Seine Freunde kann man sich aussuchen - aber nicht, was die einem dann so aufs Handy schicken. Die Kamenerin Silvia F. (26, Name geändert) erhielt vor einem Jahr von einer Freundin via WhatsApp haufenweise Sticker, kleine Bildchen also - und eins dieser Bildchen zeigte ein etwa zwölf Jahre altes Mädchen, halbnackt und in aufreizender Pose. Das Bild blieb im Speicher von Silvia F.s Handy. Folge: eine Anklage wegen Besitzes von kinderpornografischem Material.

Verhandelt wurde darüber jetzt vor dem Kamener Strafrichter. Silvia F. ist in Elternzeit, sie hat zwei kleine Kinder. Und diese Frau soll ein Faible für widerwärtige Bilder haben? Eindeutig nein, führte ihr Verteidiger aus: "Sie verabscheut so was." Es sei schlicht so gewesen: Das Bild von dem Mädchen habe sie gar nicht zur Kenntnis genommen. Denn es sei untergegangen in dem Wust des übrigen - legalen - Sticker-Ausstoßes von Silvia F.s Freundin. Die ist, nebenbei bemerkt, inzwischen bloß noch eine ehemalige Freundin. Seine Mandantin, so der Anwalt, habe erst bei der Polizei begriffen, was da auf ihrem Smartphone gelandet war. Konsequenz aus dem ganzen unglücklichen Geschehen müsse für Silvia F. ein Freispruch sein.

Daraus wurde nichts. Das Nicht-zur-Kenntnis-Nehmen des anstößigen Bildes hielten der Vertreter der Staatsanwaltschaft und auch der Richter für eine Schutzbehauptung. Das Bild von dem Mädchen hätte Silvia F. zwingend wahrnehmen und stutzig werden lassen müssen, fand der Richter. Sein Urteil: Eine "Geldstrafe auf Bewährung" - eine Verwarnung unter Strafvorbehalt. 90 Tagessätze à 15 Euro drohen der Bürgergeldbezieherin, falls sie nochmal straffällig wird.

Laser-Attacke gegen Polizei-Heli auf Vermisstensuche: Bergkamener verurteilt

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von Andreas Milk

amtsgerichtKamen AMKamen. Es war keine gezielte Störaktion - es war Blödheit, Gedankenlosigkeit. Um seinen eben erworbenen Laserpointer zu testen, suchte sich der Bergkamener Kevin H. (34, Name geändert) ausgerechnet einen Polizeihubschrauber aus. Dessen Besatzung war in der Nacht zum 10. Mai 2024 auf der Suche nach einer vermissten Siebenjährigen aus Werne. Wohl rund zehn Mal nervte H. vom Balkon seiner Wohnung aus die Piloten mit dem Laserpointer, der einen grünen Strahl aussandte.

Diese Penetranz war es, die dazu beitrug, H. zu fassen - der nun in Kamen vor dem Strafrichter stand. Laut Anklageschrift hatte er mit seiner Aktion versucht, die Sicherheit des Luftverkehrs zu gefährden. Es sei "eine der weniger guten Ideen" seines Mandanten gewesen, fand selbst H.s Verteidiger. H. erklärte, nicht nachgedacht zu haben - er habe bloß mal checken wollen, wie weit der Laserpointer reicht.

Im Prozess sagte der Pilot des Polizeihubschraubers als Zeuge aus. Der 42-Jährige gehört einem in Dortmund stationierten Teil der Fliegerstaffel NRW an. H.s Laser habe in jener Nacht die Suche nach dem vermissten Mädchen erschwert - das aber glücklicherweise doch gefunden wurde -, und wenn auch keine konkrete Absturzgefahr bestanden habe, so sei das Unglückspotenzial bei solch einem Vorfall eben doch erheblich. Eine Spezialbrille macht zwar bei zu hoher Strahlungsintensität "dicht" - aber da ist erstens immer die Sorge ums Augenlicht und zweitens die Einschränkung der Sicht auf Umfeld und Instrumente. Von dem Einsatz am 10. Mai gibt es eine Videosequenz, gefertigt von einer Kamerafrau als drittem Besatzungsmitglied neben Pilot und Copilot. Drei Laser-Attacken sind darauf zu sehen - und auch verblüffend detaillierte Bilder von Kevin H. auf seinem Balkon. Ja, die Technik an Bord gebe schon allerhand her, erklärte der Pilot. Weil H. so ausdauernd war, schafften es Polizisten am Boden, ihn quasi auf frischer Tat zu schnappen. Der Laserpointer lag noch auf dem Balkon.

Drei, vier Mal im Jahr passiere sowas wie in Bergkamen, berichtete der Pilot. Nicht immer gelingt es, die Verantwortlichen zu ermitteln. Kevin H. muss zahlen: Der Richter verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 50 Euro - 4.500 Euro also, das sind rund drei Monatsgehälter des jungen Mannes. Die Zahl der Tagessätze bedeutet: Die Tat des bislang unbescholtenen Bergkameners kommt nicht ins Führungszeugnis. Das wäre erst ab dem 91. Tagessatz der Fall gewesen. Bei dem Piloten entschuldigte er sich. Der Pilot sagte, das werde er an den Kollegen und die Kollegin weitergeben.

SPD Kamen verurteilt Gewaltexzess bei Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Heeren und begrüßt Maßnahmen der Vereine

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SPD-Ortsvereinsvorsitzender Gökcen Kuru verurteilt die Gewalteskapaden bei der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball in der Heerener Sporthalle am vergangenen Freitag aufs Schärfste. Damit steht er nicht alleine da. Foto: ArchivSPD-Ortsvereinsvorsitzender Gökcen Kuru verurteilt die Gewalteskapaden bei der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball in der Heerener Sporthalle am vergangenen Freitag aufs Schärfste. Damit steht er nicht alleine da. Foto: ArchivKamen. (AG) Nachdem es bei der Stadtmeisterschaft im Hallenfußball vor einer Woche eine handfeste Massenschlägerei zwischen Spielern und Anhängern der A-Jugendmannschaften von BSV Heeren und VfL Kamen gekommen war, spricht sich die Kamener SPD für entsprechende Maßnahmen aus.

Die Stadtmeisterschaft in der Heerener Sporthalle begann friedlich und mit schönen Spielen, doch beim Turnier der A-Jugenden musste der Ordnungsdienst eingreifen, später wurde auch die Polizei hinzugezogen. Das Spiel zwischen BSV Heeren und VfL Kamen musste abgebrochen werden, nachdem erst zwei gegnerische Spieler aneinander geraten waren und das Spielfeld daraufhin von etwa einem Dutzend Zuschauer gestürmt wurde, die eine Schlägerei entfachten. Dabei wurde ein Heerener Spieler so hart getroffen, dass er mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Jetzt fordern die Kamener Sozialdemokraten Konsequenzen und begrüßen Maßnahmen, die die Vereine schon jetzt ankündigen.

Der SPD-Ortsverband Kamen-Mitte verurteile die jüngsten Gewalteskalationen auf Schärfste, erklärt Vorsitzender Gökcen Kuru. "Es ist absolut inakzeptabel, dass sportliche Veranstaltungen, die dem fairen Wettkampf und dem gesellschaftlichen Miteinander dienen, von Gewalttätern missbraucht werden", so Kuru. Bereits im vergangenen Jahr hatte die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kamen die Entwicklung eines Präventionskonzepts gegen Gewalt auf Sportanlagen initiiert. Dieses Konzept wird in Zusammenarbeit mit dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) erarbeitet und anschließend umgesetzt. Die aktuellen Vorfälle belegten, wie wichtig diese Maßnahmen sind, so Kuru.

Daniel Heidler, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Kamen, erklärt: "Die jüngsten Vorfälle verdeutlichen die Dringlichkeit des Präventionskonzepts. Gewalt hat auf unseren Sportanlagen keinen Platz, und wir setzen alles daran, dass die Sportvereine sowie die Sportlerinnen und Sportler in Kamen ein sicheres Umfeld haben. Die SPD-Fraktion wird im nächsten Sportausschuss nach dem Entwicklungsstand des Präventionskonzepts fragen. Es ist nötiger denn je". Nach den Vorfällen bei den Stadtmeisterschaften habe er mit Norbert Kaczmarek, dem sportlichen Leiter der Jugendabteilung des VfL Kamen, gesprochen. Dieser habe ihm mitgeteilt, dass der VfL sich klar von den Tätern und deren Umfeld distanziert und bereits ein Hausverbot für die Beteiligten im heimischen Jahnstadion ausgesprochen hat. "Solche Leute brauchen wir nicht und wollen wir nicht auf unserer Sportanlage sehen", sagt Kaczmarek. Man werde künftig genau überprüfen, wer an der Seitenlinie steht oder zu Auswärtsspielen mitfährt. "Wenn es Anzeichen von Gewaltbereitschaft gibt, werden wir diese Personen konsequent fernhalten", versichert Kaczmarek. Einen "Input von außerhalb" verspreche sich der Verein auch von einem Referenten des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen, der am heutigen Freitag zu einer Infoveranstaltung zum Thema Gewaltprävention auf dem Spielfeld erwartet wird. "Zudem werden wir Spieler und Mannschaften, die sich nicht an die Regeln halten, rigoros vom Spielbetrieb suspendieren. Mit solchen Typen wollen wir nichts zu tun haben - wir ziehen die Zügel jetzt maximal an", kündigt Kaczmarek an.

SPD-Fraktionschef Heidler lobt darüber hinaus die innovative Idee der Kamener Vereine, die Stadtmeisterschaften künftig als großes Freiluftturnier auszutragen und dabei möglicherweise auch die Bergkamener Vereine einzubinden: "Dieser Vorschlag ist ein starkes Signal für Zusammenhalt und Kreativität im Kamener Sport. Ein solches Turnier könnte nicht nur die Attraktivität der Stadtmeisterschaften steigern, sondern auch den gemeinsamen Spirit der Region stärken. Solche innovativen Ansätze unterstützen wir als SPD mit Nachdruck", so Heidler. Die SPD Kamen appelliere an alle Verantwortlichen in den Vereinen sowie an die Zivilgesellschaft, weiterhin gemeinsam Haltung zu zeigen und klar Stellung gegen Gewalt zu beziehen. „Nur gemeinsam können wir diese Herausforderung bewältigen“, betont Kuru abschließend.

Archiv: Spannende Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Kamen: Ergebnisse und Highlights

Dortmund Airport zieht Bilanz: 145.695 Passagiere in den Weihnachtsferien 2024/2025

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Dortmund. Der Dortmund Airport konnte die zurückliegenden Weihnachtsferien 2024/2025 mit insgesamt 145.695 Passagieren abschließen. Das Ergebnis liegt damit 4,9 Prozent unter dem Vorjahr. Ursächlich für den Rückgang ist die um einen Tag geringere Länge der Weihnachtsferien gegenüber dem Vorjahr.

Besonders hohe Auslastungen verzeichneten über die Ferienzeit Flüge nach Chişinău, Varna, Rom und London. Während Bukarest, Tirana und Sofia eine starke Nachfrage erlebten und sich über hohe Passagierzahlen freuen konnten, blieb Kattowitz weiterhin das beliebteste Reiseziel. Mit insgesamt 126 Flügen, durchgeführt von Wizz Air und Ryanair, wies die Strecke von und nach Kattowitz die höchste Anzahl an Verbindungen auf. Der verkehrsreichste Tag der Ferien war Samstag, der 28. Dezember, an dem der Flughafen mit 105 Flugbewegungen und 9.869 Passagieren das höchste Verkehrsaufkommen erfasste.

Das aktuelle Flugprogramm steht Reisenden noch bis Ende März zur Verfügung, bevor der Airport dann in die Sommersaison übergeht. 

Bürgersprechstunde des Bezirksdienstes in Kamen

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Kamen. Auch im neuen Jahr haben die Kamener Bürgerinnen und Bürger wieder die Möglichkeit, ihre Anliegen direkt mit den zuständigen Polizeibeamten zu besprechen.

Am Dienstag, den 14. Januar 2025, bieten Polizeihauptkommissar Frank Ellerkmann und Polizeihauptkommissar Marc Westerhoff ihre Bürgersprechstunde an. Interessierte können die beiden Beamten in der Zeit von 09:00 bis 12:00 Uhr am Markt Kamen antreffen.

Die Sprechstunde bietet die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Anliegen zu klären oder Hinweise zu geben. Alle Bürger sind herzlich eingeladen, dieses Angebot zu nutzen.

Schwerer Verkehrsunfall in Kamen: 59-Jähriger verletzt

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rtw19KWKamen. Am Donnerstag (09.01.2025) kam es gegen 15:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall am Westring.

Ein 59-jähriger Iserlohner befuhr mit seinem Pkw den Westring in Richtung Hochstraße. In Höhe der Gottesbergstraße geriet er nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit dem Auto einer 33-jährigen Kamenerin.

Das Fahrzeug des Iserlohners kam im späteren Verlauf im Kreuzungsbereich Westring, Ecke Lünener Straße, Ecke Hochstraße vor einem Ampelmast zum Stillstand.

Der 59-Jährige wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Die Kreuzung Hochstraße, Lünener Straße war in Richtung Westring für die Zeit der Unfallaufnahme von 15:30 Uhr bis 18:45 Uhr gesperrt.

Als Unfallursache ist ein medizinischer Notfall nicht auszuschließen, die Ermittlungen dauern an.

Schon lange kein Anschluss mehr: In Kamen stehen noch alte Telefonsäulen

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Noch gehören die alten Telefonsäulen in Kamen wie hier am Bahnhof zum Stadtbild. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deNoch gehören die alten Telefonsäulen in Kamen wie hier am Bahnhof zum Stadtbild. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Längst kein Anschluss mehr: Ende Januar 2023 hat die bundesweite Abschaltung der Telefonkarte zugleich das Ende der Telefonzelle bedeutet. Auch an den Standorten in Kamen ist seitdem kein Telefonieren mehr möglich. Die mittlerweile oft unübersehbar ramponierten Stelen aus Edelstahl sind trotzdem noch immer im Stadtbild zu sehen.  

Auch die ramponierte Stele am Rathaus ist schon seit zwei knapp zwei Jahren nicht mehr in Betrieb. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deAuch die ramponierte Stele am Rathaus ist schon seit zwei knapp zwei Jahren nicht mehr in Betrieb. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

Rückblende: Während England die bekannten roten Zellen hatte, prägten in Deutschland die gelben Telefonzellen von der Bundespost über viele Jahrzehnte das Bild. Mitte der 1990er-Jahre gab es die größte Zahl der öffentlichen Telefone, damals betrieb die Bundespost-Nachfolgerin Telekom mehr als 160.000 Zellen. Seit Einführung des Mobilfunks ging die Nachfrage stark zurück. Als im November 2022 die Münzzahlung schrittweise bundesweit deaktiviert wurde, gab es gerade noch 12.000 Fernsprecher.

Im Kreis Unna gibt es bereits einige Städte, in denen der Großteil der nicht mehr genutzten Telefonsäulen aus dem Stadtbild verschwunden ist. Anders in Kamen, dort sind noch immer eine Reihe der Edelstahl-Stelen zu finden. Das soll nicht so bleiben.

„Schritt für Schritt werden die Standorte zurückgebaut. Allerdings werden für den Abbau viele verschiedene Gewerke benötigt. Vom regionalen Energieversorger über die Bauämter, Baufirmen und Recycling-Unternehmen sind viele Menschen am Rückbau beteiligt. Die Koordination der Gewerke für tausende Baustellen ist für alle Beteiligten aufwändig und wird daher noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, teilt Martha Mauelshagen von der Telekom-Pressestelle auf Anfrage mit.

Kein konkretes Zeitfenster

Die Sprecherin geht davon aus, dass die letzten öffentlichen Telefone im Jahr 2025 abgebaut werden: „Wann die Telefone in Kamen konkret an der Reihe sind und wie viele es aktuell noch sind, kann ich leider nicht sagen. In welchem Zeitraum der Abbau der jeweiligen Standorte erfolgt, werden wir allen Kommunen rechtzeitig vorab mitteilen. Die Planungen werden fortlaufend an die tatsächlichen Fortschritte angepasst.“

Vollsperrung der Gustav-Hertz-Straße ab 13. Januar 2025 wegen Stromversorgungsarbeiten

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Kamen. Da durch die GSW in der Gustav-Hertz-Straße Arbeiten an der Stromversorgung durchgeführt werden müssen, wird im Bereich der Hausnummern 16 bis 32 ab dem 13. Januar 2025 die Straße inklusive Gehweg abschnittsweise für den Verkehr voll gesperrt.

Betroffene Anwohner werden vorab über den Ablauf der Baumaßnahme und die daraus resultierenden Einschränkungen wie Verlegung der Müllabfuhr oder eingeschränkte Erreichbarkeit von Einfahrten und Grundstücken informiert. Die auszuführenden Arbeiten erfolgen ausschließlich innerhalb der Absperrungen, ebenso wie die Aufstellung von Baugeräten bzw. die Lagerung von Material.

Für die Bauphase, die bis zum 14. März 2025 geplant ist, werden die notwendigen Halteverbotszonen und eine entsprechende Umleitung ausgeschildert.