von Klaus Holzer
Als ich vor einigen Wochen eine Stadtführung machte, fragte mich eine Teilnehmerin: „Ich habe schon öfter vom Kamener 5. Viertel gehört. Was ist damit gemeint?“ Da ich es damals auch nicht wußte, habe ich sie mit den Worten vertröstet: „Schauen Sie in ein paar Wochen auf die Gästeführerseite im Internet, da werden Sie die Antwort finden.“ Hiermit also löse ich mein Versprechen ein:
Das fünfte Viertel
Eigentlich glaubt man es zu wissen: um ein Ganzes zu ergeben, braucht es vier Viertel. Und wenn es ein Viertel mehr gibt, dann bleibt etwas übrig. In Kamen gibt es ein solches fünftes Viertel. Wie ist es dazu gekommen?
In den 20er Jahren baute die Gelsenkirchener Bergwerksaktiengesellschaft ihre Zechenhäuser nördlich des heutigen kleinen Kreisels an der Lünener Straße, die bis zum ehemaligen Hause Recker reichten. Dafür wurde als Ausgleichsgelände der neue Park „Am Edelkirchenhof“ angelegt. Dieser war bis dahin eine Viehweide des Bauern Koepe gewesen (vgl. aber a. Artikel über Reckhof/Edelkirchenhof) . An diese Familie erinnert heute noch der Koepeplatz.