Der gröbste Müll ist schon entfernt, dennoch sah es am Dienstagmittag um den Container-Standort an der Nordenmauer noch nicht gut aus. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de
von Christoph Volkmer
Dämmmaterialien, die Schadstoffe enthalten können, sollten anders entsorgt werden. Kamen. Kein schönes Bild bot sich über die Ostertage am Container-Standort an der Nordenmauer. Offenbar haben gleich mehrere Zeitgenossen die Feiertage genutzt, um dort Sperrmüll und andere nicht mehr benötigte Dinge zu entsorgen.
Seit Dienstagmorgen, 2. April, hat sich das Bild schon wieder ein wenig gebessert. Die übervollen Papiercontainer sind geleert und auch die davor positionierten Pappkartons sind abgeholt worden. Zudem ist der illegal abgestellte Elektroschrott nicht mehr zu sehen, den Mitarbeiter des Projekts „Saubere Stadt Kamen“ mitgenommen haben. Dennoch sind die Spuren der wilden Müllkippe noch unübersehbar. Der Inhalt aus aufgerissenen Kleidersäcken liegt herum, hinzu kommt unter anderem Dämmmaterial, das in großen Mengen zwischen Kleider- und Glascontainer gesteckt worden ist.
„Es macht wirklich keinen Sinn, auf diese Art und Weise Elektrogeräte zu entsorgen, denn alles, was mit Strom betrieben wird, kann kostenlos an einem der Wertstoffhöfe abgegeben werden. Da muss man lediglich die Öffnungszeiten beachten, die im Übrigen sehr kundenfreundlich sind“, hat Andreas Hellmich, Pressesprecher der GWA, kein Verständnis für illegal entsorgten Elektroschrott.
Auch Kleinmöbel sind zu Ostern im Bereich der Container abgestellt worden. Diese gehören in den Sperrmüll. „Da kann für kleines Geld eine ganze Zimmerladung abgeholt werden. Es gibt Städte, in denen so etwas deutlich teurer ist“, unterstreicht Hellmich. Auch an den Wertstoffhöfen sei eine Abgabe gegen eine überschaubare Gebühr möglich. „Insofern ist so etwas aus umwelttechnischen Gründen ebenso wenig nachvollziehbar wie aus sozialen Aspekten, denn der zusätzliche Aufwand für die Entsorgung wird am Ende von allen Kamener Bürgern bezahlt“, erklärt der GWA-Sprecher.
Da eine neu entstehende, wilde Müllkippe in der Regel schnell wächst, sei die GWA Kommunal bemüht, stets zeitnah einzugreifen. „Insgesamt - und das wird und auch von externen Besuchern bestätigt - ist Kamen aber durchaus spürbar sauberer als andere Kommunen“, sagt der Pressesprecher. Dies sei allerdings nichts, worauf man sich ausruhen könne. „Es geht weiterhin darum, auch die zu überzeugen, die jetzt ihren Elektroschrott einfach irgendwo hinstellen. Das wird wohl eine Daueraufgabe bleiben“, befürchtet Hellmig.
Der GWA-Mitarbeiter weist zudem darauf hin, dass alle, die unsicher sind, in welche Kategorie ihr Müll gehört, einfach die Abfallberatung unter der kostenfreien Nummer 0800 400 1 400 anrufen können.
Am Ostersamstag war neben deutlich zu viel Papier auch Elektroschrott und Sperrmüll an den Containern abgestellt worden.