BreitbandBergkamen sensibilisiert seine Vertragspartner

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Beschwerdemanagement im Glasfaserausbau

glasfaser22KWBergkamen. Überall ist der Ausbau der Glasfasernetze in vollem Gange. Nicht nur in Nordbögge oder in Kamen und Bergkamen, sondern auch in vielen anderen Kommunen und Bundesländern. Nicht immer läuft dort alles reibungslos. Der BBB, der Eigenbetrieb der drei Kommunen, der mit dem geförderten Glasfaserausbau hier vor Ort beauftragt ist, ist daher aufmerksam.

„Wir schauen über den Tellerrand und beobachten die Berichterstattung in anderen Kommunen. Daher sind wir gewarnt und gehen die Sache proaktiv an.“, erklärt Jens Toschläger, Baudezernent und Betriebsleiter des BBB. Der Bürgermeister der Stadt Bergkamen, Bernd Schäfer, begrüßt diese Herangehensweise: „Die Leute sollen sich über den technischen Fortschritt mit Glasfaser freuen. Wir als Kommune wollen nicht, dass es zu Beschädigungen an vorhandener Infrastruktur und Verärgerung bei den Bürger*innen durch den Glasfaserausbau kommt und schauen daher ganz genau hin“.

Der BBB sensibilisiert seine Vertragspartner seit Beginn der Arbeiten und weist auf eben diese Situationen, die in vielen Teilen Deutschlands zu Beschwerden führen, hin. Beim Tiefbau seien beispielsweise Versorgungsleitungen und Stromkabel beschädigt worden. Mit den Arbeiten wären Stolperfallen für Passanten entstanden, die nicht behoben worden seien. Über diese und viele andere Themen informiert der BBB seine Firmen ständig, um hohe Qualität und viel Akzeptanz für die Arbeiten zu erwirken.

Die Verantwortlichen sind sich aber auch bewusst, dass trotz aller Vorsicht und Vorausschau aufgrund der Größe des Projekts immer etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Daher haben sie einen Prozess für ein professionelles Beschwerdemanagement installiert. In erster Linie erwartet der Eigenbetrieb die persönliche Beschwerde von den Eigentümern direkt bei der Tiefbaufirma. Diese leitet die Beschwerde dann umgehend zu Bauleitung weiter, wo die weitere Bearbeitung über mehrere Instanzen geregelt ist. Auf die Beschwerde erfolgt von dort dann so schnell wie möglich eine Rückmeldung.

Für den Fall, dass eine Bürgerin oder ein Bürger einen Mangel zu einem späteren Zeitpunkt entdeckt, haben die Verantwortlichen beim BBB eine extra E-Mail-Adresse installiert, über die natürlich auch eine Beschwerde direkt online an den BBB gesendet werden kann. Die Adresse lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Timm Jonas, der stellvertretende Betriebsleiter des BBB, betont in dem Zusammenhang jedoch ausdrücklich: „Was nach den Tiefbaumaßnahmen in den Straßen und Wegen vielleicht so aussehen mag, ist vorerst kein Mangel. Es handelt sich dabei um eine provisorische Wiederherstellung der jeweiligen Flächen, damit der Verkehr oder sonstiges wieder laufen kann.“ Erst nach der technischen Abnahme aller Leitungsverbindungen könne der provisorische Flicken entfernt werden. “Zuerst müssen wir überprüfen, ob alle Faserverbindungen fehlerfrei sind. Erst dann ergibt es Sinn, die Flächen final instand zu setzen.“ Je nach Größe des Netzes und des Stands der Arbeiten, werde das auch schon mal länger dauern. Bürgerinnen und Bürger seien aber auch gerne eingeladen, sich beim BBB über technische Themen direkt informieren zu lassen „Selbstverständlich kann auch immer der persönliche Weg zu uns in die Büros oder über die jeweiligen Rufnummern bei der Stadt Bergkamen genommen werden.“, so Jonas.

Besondere Öffnungszeiten im Lokaltermin am Sonntag

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Lokaltermin 621KBGKamen. Am Sonntag, den 15.09.2024, öffnet das Restaurant Lokaltermin an der Stadthalle aufgrund des Kids Marktes (Stadthalle) zu besonderen Zeiten. Ab 12 Uhr wird ein Mittagstisch angeboten. Anschließend gibt es ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen. Ab 17 Uhr können Gäste dann à la carte speisen.

Archiv: Kikis Klamotte und Kids-Markt in Kamen

Lokaltermin-Neustart am Mittwoch mit bekannten Gesichtern

Musikkritik: Sinfonische Reihe: "Nichts als die Wahrheit" - ... und es wäre eine Lüge, wenn man dieses Konzert als schlecht bezeichnen würde | Konzertrezension

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

von Dr. Götz Loos

Und da ist es wieder, das Problem: Was soll man über ein durch und durch technisch wie emotional ansprechend perfektes Konzert schreiben, gar negativ kritisieren?
Das erste Konzert der Spielzeit 2023/24 der Neuen Philharmonie Westfalen, am Mittwoch in der Konzertaula aufgeführt, reihte sich ein in die Erhabenheit, die dieses unsere Regionalorchester - wenn auch als eines der Landesorchester Nordrhein-Westfalen zudem mit formalem Prädikat versehen - erzielt hat. An sich darf man nicht müde werden, die klanglich-künstlerische wie handwerkliche Perfektion, die den der "berühmten" Orchester in Berlin, Wien etc. inzwischen in Nichts nachsteht, immer wieder zu betonen. Die politischen Entscheidungsträger sollen sich hüten, diesbezüglich Kürzungsideen ins Spiel zu bringen, was ja in der Vergangenheit immer wieder geschehen ist. Und es ist den musikalischen Leitern, die diese Leistung des Orchesters geformt haben, einst Johannes Wildner, jetzt Rasmus Baumann, unendlich dafür zu danken.

Das Programm des Abends, im Titelmotto auf zugespitzte Ironie und heitere Schwindeleien anspielend, umfasste drei Werke, allesamt nicht unbekannt, doch nicht regelmäßig hier vor Ort im Laufe der Geschichte aufgeführt.
Die Interpretation aller Werke war eine klare Meisterleistung, die alle Nuancen des musikalischen Materials entsprechend so herüberbrachte, wie man sie von höchstem Niveau der Professionalität erwartete. Dahingehend also in jedem Fall ein hervorragender Auftakt für die Saison.

Zunächst war die Suite op. 33 aus Stücken der Oper "Die Liebe zu den drei Orangen" von Sergej Prokofjew zu hören. Egal, was man sonst dazu sagt, für mich klingen viele Werke oder zumindest von Abschnitten derselben, ziemlich rauh - man könnte auch sagen: roh, wenig geschliffen. Andererseits konnte er auch sehr ergreifend "süß", vom Fröhlichen ins Melancholische gleitend und umgekehrt, komponieren. All diese Facetten bietet auch die aufgeführte Suite. In einzelnen Aspekten wichen die Vorgaben Baumanns jedoch von den Interpretationen ab, die man gemeinhin kennt. Manche rohen Passagen wurden abgemildert, sanfter gestaltet und gerieten in eine Transparenz, wie ich sie nie vorher bei diesem Werk bemerkt habe - dies fiel gerade im zweiten Satz auf. Im Gegensatz dazu wurde der Marsch im dritten Satz - das wohl das populärste Thema der gesamten Suite wie auch der Oper - in seinem Voranstreben gewohnt gewaltig durchgezogen. Am Ende konnte ich nur meine Anerkennung in begeistertem Applaus zum Ausdruck bringen.

Etwas bekannter ist die die danach gespielte Háry-János-Suite von Zoltán Kodály. Ich gebe zu, dass dieses Werk mich seit dem ersten Hören nie wirklich angesprochen hat. So entdeckte ich auch bei dieser Interpretation nichts, was mich von dieser Meinung, diesem "Nicht-Gefühl" abbringen kann. Jedoch allein auf das Technische geschaut - auch hier alles in Perfektion. Die Solisten Eric Quirante Kneba an der Bratsche und Matthias Wünsch am Cymbalon waren ebenso meisterhaft wie das Orchester. Von daher ebenfalls klar eine perfekte, maximal zu würdigende Darbietung.

Schließlich Richard Strauss' "Don Quixote", ein Reigen an Variationen über ein Grundthema, entsprechend der (angeblichen) Abenteuer des gleichnamigen Ritters aus Cervantes' berühmtem Roman.
Die Klangfarben von Strauss sind einzigartig, er war ein Meister einer üppigen, ausreizenden Instrumentation. Allerdings finde ich auf lange Sicht mitunter Längen in seinen Werken, so dass werkmäßig auch hier meine Begeisterung Grenzen findet - das betrifft den "Don Quixote" in besonderem Maße. Das Tüpfelchen auf dem I, was dem gegensteuert, sind jedoch die Passagen des Solocellos. Hier konnte ein herausragender Werkkenner gewonnen werden, der Solocellist der Berliner Philharmoniker Bruno Delepelaire. Sein wenig aufdringliches, sanftes Spiel bereicherte die wiederum technisch perfekte Interpretation, die ansonsten mit vielen mir bekannten Einspielungen weitestgehend entsprach.

Von meinem Gefühl her erreichte dieses erste Konzert der neuen Spielzeit her also keine absolute Begeisterung; es kann einem nun einmal nicht jedes Werk uneingeschränkt in seiner kompositorischen Anlage gefallen. Dennoch gehe ich davon aus, dass sich etliche Zuhörende emotional angesprochen gefühlt haben dürften, Geschmäcker sind verschieden - doch der Applaus ist ein guter Indikator insbesondere für die jeweilig gewonnenen emotionalen Eindrücke!
Die Ausführung in klanglicher Präzision vermag ich aber uneingeschränkt und in größter Hochachtung zu loben, ohne jegliche Abstriche. Gelungener Anfang für eine Saison vieler interessanter Konzerte!

Vertragsgebaren von Aldi "so nicht akzeptabel" - Verwaltung im Planungsausschuss: "Treten Konzern jetzt massiv auf die Füße"

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Das Schlamassel um den Neubau des Nahversorgungszentrums an der Lünener Straße wurde jetzt auch im Planungsausschuss behandelt. Foto: ArchivDas Schlamassel um den Neubau des Nahversorgungszentrums an der Lünener Straße wurde jetzt auch im Planungsausschuss behandelt. Foto: Archiv

Kamen. (AG) "Wir machen Aldi jetzt richtig Druck", stellte Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke im Rahmen der Planungsausschusssitzung am Donnerstagabend klar. Bezogen war dies auf die undurchsichtige Vorgehen des Investor-Konzerns vor dem Neubau des Nahversorgungszentrums an der Lünener Straße (wir berichteten).

Weshalb fängt Aldi Nord nach Erteilung der Baugenehmigung nicht mit dem Abriss an? Diese Frage stellt sich nicht nur Rewe-Inhaber Alexander Ahlmann, der seine Filiale an der Lünener Straße nach dem Wochenende schließt (wir berichteten), obwohl seitens Aldi offenbar keinerlei Anstalten unternommen werden, mit dem Abriss zu beginnen, während die Aldi-Filiale nebenan weiter geöffnet lässt. Auf Anfrage seitens der SPD-Fraktion wurde das Thema jetzt im Fachausschuss beleuchtet. Laut Aldi Nord sei es zumindest mietvertraglich nicht nötig gewesen wäre, den Rewe-Markt zu schließen. Aldi Nord mauert gegenüber der Presse, was die Termine für Abriss- und Baustart angeht, schreibt aber, dass der Konzern derzeit "für das Bauprojekt derzeit in Vertragsgesprächen" befinde und sich momentan daher nicht äußern möchte. SPD-Ratsherr Denis Aschhoff stellte die Vermutung in den Raum, dass es sich bei den Vertragsgesprächen um Verhandlungen zwischen dem Investor und Aldi handelt, wahrscheinlich über den Preis des Grundstückes, so Aschhoff.

Die Stadt ließ keinen Zweifel daran, dass auch sie sich über das Geschäftsgebaren des Discounters mächtig ärgert. Der Ärger seitens der Verwaltung ist deshalb groß, weil erstens die Planung mit viel Aufwand durch Fachausschüsse und Rat gegangen war, bevor die Baugenehmigung erteilt werden konnte, zweitens, weil es zwischen Aldi und Stadt namentlich Verträge gibt, die vom Rat beschlossen wurden und die mit verbindlichen Fristen einhergehen, und drittens, weil von einem Versorger für ein 10.000-Einwohner-Gebiet Zuverlässigkeit erwartet werden müsse, so Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke. Allerdings habe Aldi Nord formal immer noch Zeit, bis der Baubeginn verbindlich starten muss. Die Baugenehmigung sei im Frühjahr erteilt worden, der Baubeginn muss innerhalb von zwölf Monaten nach der Erteilung stattfinden. Bis zur Fertigstellung hat der Investor dann weitere 24 Monate Zeit. Das heißt aber auch: "Die Uhr tickt", so Liedtke. "Wir treten Aldi Nord jetzt massiv auf die Füße", versichert Liedtke, denn: "Die Situation ist so nicht akzeptabel, wir erwarten, dass der Vertrag mit der Stadt eingehalten wird", so Liedtke. Regelmäßig werde jetzt bei dem Discounter nach dem Stand der Dinge gefragt, auf erste Rückmeldungen werde seitens der Verwaltung nun gewartet. Übrigens sollen auch der Lotto-Toto-Laden und die Bäckerei Husselmann bis auf weiteres geöffnet bleiben.

Archiv: Rätselraten um Baustart am Nahversorgungszentrum Lünener Straße geht weiter: Mit wem führt Aldi Nord Vertragsgespräche?

Nahversorgungszentrum Lünener Straße bleibt noch bis April geöffnet - dann soll die Abrissbirne anrollen

REWE-Filiale an der Lünener Straße schließt für Zeitraum des Markt-Neubaus

Rat stellt letzte Weiche für Nebenzentrum Lünener Straße

Mit rund 9.500 Demenzerkrankten im Kreis Unna gemeinsam das Leben gestalten

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

behandlung23KWKreis Unna. Am 21. September ist Welt-Alzheimertag unter dem Motto: Demenz – Gemeinsam.Mutig.Leben. Es erinnert daran, dass den Herausforderungen, die die Erkrankung mit sich bringen, gemeinsam begegnet werden muss. Und das am besten gemeinsam als Familie, im Freundeskreis, als Gesellschaft. Eine Demenzerkrankung verändert das Leben. Das gilt insbesondere für die Betroffenen, aber auch für ihr Umfeld. Nach aktuellen Ergebnissen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) lebten im Jahr 2022 im Kreis Unna rund 9.500 Menschen mit dieser Erkrankung. Betroffen sind am häufigsten über 75-Jährige und tendenziell mehr Frauen als Männer. Wer als Angehöriger oder auch als professionelle Pflegefachkraft die Betreuung eines an Demenz erkrankten Menschen übernimmt, benötigt viel Kraft und Geduld. Wenn Demenzkranke aggressiv und laut oder gar handgreiflich werden, wird das auch als herausforderndes Verhalten bezeichnet. Das bringt nicht nur pflegende Angehörige, sondern auch beruflich Pflegende bisweilen an die Grenzen. Hier gilt es, Verständnis und Einfühlungsvermögen zu zeigen. „Es ist hilfreich, sich immer wieder bewusst zu machen, dass dieses Verhalten nicht persönlich gemeint ist, sondern Symptom einer Erkrankung“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Herausforderndes Verhalten von an Demenz erkrankten Menschen sind Versuche der Erkrankten, sich mitzuteilen. Dies kann oft nur durch Schreien, Beschimpfen, Schlagen oder das Werfen von Gegenständen geschehen. Wenn versucht wird, die Perspektive der dementen Person einzunehmen, stellt sich das zunächst als 'störend' empfundene Verhalten oft als unverstandenes Verhalten heraus. Ängste, Überforderung, Missverständnisse oder auch unbewältigte Lebensthemen können hinter aggressivem Verhalten stecken. Eine störende Lärmkulisse, die fehlende Brille oder die Veränderungen in der Alltagsroutine können für die Betroffenen bedrohlich sein. Natürlich führen auch die krankheitsbedingten Veränderungen bei Menschen mit Demenz zu Frust und nicht selten zu Verbitterung.

Studien legen nahe, dass andere Maßnahmen als Medikamente - wie zum Beispiel Aktivitäten im Freien, Berührungs- oder Massagetherapien sowie Musik, wirksamer sind als eine pharmakologische Therapie. Wenn Medikamente eingesetzt werden, dann sollten sie in der geringstmöglichen Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum und unter engmaschiger Kontrolle verabreicht werden.

Was können Pflegefachkräfte oder Angehörige tun, um möglichst entspannt mit den täglichen Herausforderungen umzugehen? Eine Empfehlung lautet: Validieren. "Validation ist mehr eine Grundhaltung als eine Technik. Sie basiert auf Empathie, Bestätigung und Wertschätzung im Umgang miteinander", erklärt Kock. Es ist der Versuch, in die innere Welt des oder der Demenzkranken einzutauchen und Kontakt zu den Gefühlen aufzunehmen.

Die Pflegekraft oder die Pflegeperson zuhause kann auf die Ängste aktiv eingehen und zum Beispiel nachfragen, warum die fehlende Brille gerade jetzt so wichtig, die vermeintlich kleine Veränderung so bedrohlich ist oder das Bisherige so gut war. Durch so ein identitätsstiftendes Gespräch kann ein echter Kontakt zur oder zum Pflegebedürftigen entstehen, der den erlebten Stress lindert. Auf keinen Fall sollte die oder der Erkrankte darauf hingewiesen werden, dass die Vorstellungswelt nicht der Realität entspricht. "Auch für die Pflegenden ist es entspannter, sich in die Situation einzufühlen, als zu korrigieren oder zu versuchen, das Verhalten zu unterbinden", so Kock. So lässt es sich einfacher mutig gemeinsam leben.

Für pflegende Angehörige bietet die AOK NordWest spezielle Pflegekurse auch online an. Unter www.aok.de/nw/onlinepflegekurs findet sich ein Kursangebot im Chat explizit für die Pflege Demenzerkrankter ‚Dement oder nur vergesslich‘. Außerdem kann das Online-Selbsthilfeprogramm ‚Familiencoach Pflege‘ dabei helfen, die eigene Psyche zu stärken und sich vor Überlastung zu schützen.

Mobiler Gesundheitskiosk im Café Glück der Familienbande

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gesundheit

Kamen. Am Donnerstag, 19. September 2024, von 14:30 bis 16:00 Uhr bietet der Mobile Gesundheitskiosk des Kreises Unna im Café Glück der Familienbande (Bahnhofstr. 46, 59174 Kamen) eine kostenlose und unbürokratische Gesundheitsberatung an.

Tierheim Unna: Einschränkungen wegen Quarantäne – Nur Außenbereich geöffnet

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Kreis Unna. Wer am Wochenende einen Besuch im Kreistierheim an der Hammer Straße 117 plant, muss mit geänderten Rahmenbedingungen rechnen.

Aufgrund von Quarantäne- und Desinfektionsmaßnahmen müssen am Samstag, 14. September, die Tierhaltungseinrichtungen im Tierheim-Gebäude und in der Halle geschlossen bleiben.

Während der Öffnungszeit von 11 bis 13 Uhr können dann nur die Hunde in den Außenzwingern gesehen werden. PK | PKU

Europäische Mobilitätswoche: Lastenradparade und vielfältiges Programm im Kreis Unna

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Auto, Straßen & Verkehr

Kreis Unna. Nächste Woche geht’s los: Eine Woche lang Bus, Bahn und Rad genießen, gemeinsam und mit einem vielfältigen Rahmenprogramm: Während der Europäischen Mobilitätswoche (16. bis 22. September) laden der Kreis Unna gemeinsam mit allen Städten und Gemeinden zum Aufsteigen und Einsteigen vor allem aber zum Umsteigen ein.

Der ADFC Kreisverband Unna veranstaltet im Rahmen der Woche die beliebte Lastenradparade. Los geht es am 21. September 2024 um 10 Uhr auf dem Marktplatz Unna. Die Tour endet gegen 14 Uhr am Preußenhafen in Lünen mit einem gemütlichen Ausklang und einem gemeinsamen Snack.

Auf der Strecke von rund 45 km über Bönen, Kamen und Bergkamen werden die Landmarken Förderturm Zeche Ostpol sowie Halde Großes Holz angesteuert. Für die Anreise aus Westen bietet die Velokitchen einen Zubringer aus Dortmund an. Treffpunkt ist der Friedensplatz um 8 Uhr, los geht es um 8.15 Uhr. Um die Heimreise mit einem vollen Akku antreten zu können, kann am Preußenhafen ein Ladepäuschen mit dem eigenen Netzteil gemacht werden.

Ganz egal ob mit Klapprad, Pedelec oder Lastenrad – alle sind eingeladen mitzufahren. Die Tour wird von einem professionellen Foto- und Drohnenpiloten begleitet, der auch vom Kreis Unna finanziert wird.

Weitere Aktionen

Neben vielen Touren durch den Kreis und in die Region gibt es Gewinne: Kostenlose Tickets für Bus und Bahn, für einen Monat ein Deutschlandticket und zusätzlich dazu für eine Woche ein modernes E-Bike zum intensiven Testfahren. Außerdem stehen Aktionen für Kinder im Fokus: Sowohl mit der Offenen Busschule und der Kinder-Uni zum Thema umweltfreundliche Mobilität, als auch mit Aktionen der Städte Kamen und Selm für einen sicheren Schulweg.

Breites Programm soll Laune machen

Das erwartet die Menschen im Kreis Unna u.a. in der Mobilitätswoche: der ADFC lädt wieder zu vielen Touren ein, die von erfahrenden Tourguides geführt werden.

Die VKU bietet Freifahrt-Tickets für Bus und Bahn im Kreis, die alle Interessenten sich per VKU-App aufs Smartphone laden können. Am Weltkindertag, dem 20. September fahren Kinder kostenlos mit den Bussen im Kreis.

Daneben gibt es noch viele lokale Aktionen und Angebote. Alle Informationen und Termine finden Interessente ab sofort auf der zentralen Homepage unter: www.kreis-unna.de/mobilitaetswoche. PK | PKU

Petra Reski stellte neues Buch in der Stadtbücherei vor – Annäherung an deutsch-italienische Unterschiede

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Heimspiel für Petra Reski: Gut gefüllt war die Stadtbücherei bei der Lesung der Kamener Autorin.   Heimspiel für Petra Reski: Gut gefüllt war die Stadtbücherei bei der Lesung der Kamener Autorin.

Kamen. (wol) Ein wenig Ostpreußen, eine Prise Schlesien, eine ordentliche Portion Kamen und inzwischen auch recht viel Italien: Die in Kamen aufgewachsene Petra Reski streift in ihren Büchern gern durch ihre Lebensstationen und die ihrer Familie. Jetzt las sie in der Stadtbücherei ihrer Heimatstadt aus ihrem neuesten Buch – samt Einblicken in die jüngere italienische Geschichte aus Sicht einer von der Seseke zur Lagunenstadt Venedig gewechselten Erzählerin.

Wunderbar unterhaltsam macht Petra Reski Ländertypisches an kleinen Alltagsbeobachtungen fest. Wenn an der Haltestelle der venezianischen Wassertaxis englische Touristen eine Warteschlange bilden, hinzukommende Italiener aber daran einfach vorbeigehen, weil sie gar nicht verstehen was die dort machen – dann werden daran europäische Unvereinbarkeiten ein Stück weit sichtbar. Der Italiener in Ihrem Leben, mit dem sie inzwischen ein Doppelname verbindet, beantwortet ihr Staunen über politische Kapriolen gerne damit, dass das eben Italien ist.

Eine allmähliche Annäherung an das Land, in das sich die Kamenerin verliebt hat, bietet auch ihr Bemühen um die zusätzliche italienische Staatsangehörigkeit. Sechs Jahre dauert es bis ihr Versuch, Italienerin zu werden, am Ende glückt. Ihr Streben nach Wahlrecht in dem Heimatland ihres Mannes und immer mehr auch ihres eigenen schildert sie mit viel Humor und gelegentlicher Verblüffung über Dämpfer, wenn sich Hoffnungen auf Wandel wieder einmal nicht erfüllen.

Viel Zeitgeschichte fließt dabei ein. Petra Reski gilt längst auch als Mafiaexpertin in beiden Welten. Die deutsche Seite gibt auch der italienischen Anlass zum Staunen, etwa wenn sie schildert, dass in ihrem deutschen Mafiabuch Passagen geschwärzt werden müssen, die in Italien längst als gerichtsfest gelten. Aldo Moro, Giovanni Falcone, Paolo Borsellino – Opfer politischer Attentate prägen Petra Reskis Weg, aber auch viele persönliche Begegnungen mit Akteuren des Kampfes gegen die Mafia und des Einsatzes für oder gegen ein neues Italien. Berlusconi bekommt da viel Raum, aber auch Beppe Grillo, der Begründer der Fünf-Sterne-Bewegung.

In der Stadtbücherei wie in ihrem Buch wechselt Petra Reski zwischen solchen Begegnungen und der persönlichen Aufarbeitung bei Restaurantbesuchen mit dem wie immer namenlos bleibenden Venezianer an ihrer Seite. Gesellschaftliche Entwicklung und ihr eigenes Leben verwebt sie so zu einer absolut lesenswerten Mischung.

„All´Italiana! Wie ich versuchte, IItalienerin zu werden“, erschien im Verlag Droemer-Knaur.

Eine Annäherung an ihre neue Wahlheimat Italien präsentiert Petra Reski in ihrem neuen Buch.Eine Annäherung an ihre neue Wahlheimat Italien präsentiert Petra Reski in ihrem neuen Buch.