Knapper Sieg für die Sonne
von Alex Grün
Kamen. Mit einem knappen Sieg endete jetzt die Aktion "Rudern gegen die Sonne", bei dem 150 Schüler der Südschule auf Ruderergometern gegen ein Solarpanel antraten - den heimste die Sonne ein.
Eine Woche lang legten sich die Kinder ordentlich in die Riemen, um auf mehr Wattstunden zu kommen, als das PV-Modul, mit dem sie sich duellierten. „Die Kinder brauchten natürlich erstmal Zeit um sich an den Bewegungsablauf des Ruderns zu gewöhnen und eine möglichst effektive Technik zu entwickeln" erläutert Südschulleiter Bernd Kleinschnitger. Leider habe jedoch die Sonne bereits am Dienstag einen fulminanten Start hingelegt und 337 Wattstunden erzeugt, die Kinder hätten in den gleichen drei Stunden nur 133 Wattstunden erzeugen können. Mit der Routine kam die Steigerung: Am Mittwoch schafften die Schüler bereits 160, am Donnerstag 140 und am Freitag weitere 150 Wattstunden. Damit kamen sie auf 580 Wattstunden, die Sonne auf 780. Um das Rennen für die Schüler spannend zu halten, wurde der Wettkampf am sehr bewölkten Freitag erst verlängert, an dem die Sonne nur 40 Wattstunden zu generieren vermochte. Die zusätzlich von den Kindern produzierten Wattstunden seien später "aus Gründen der Fairness" wieder abgezogen worden. Am Montag erfuhren die Schüler nun, dass sie um knapp 200 Wattstunden von der Sonne geschlagen wurden, was für großes Erstaunen sorgte, genauso wie die Erklärung, dass die gesamte Energiemenge, die beim Rudern erzeugt wurde, gerade mal ausreicht, um eine einzelne Playstation für vier Stunden zu betreiben. Den Vergleich zum Betrieb einer Playstation, einem konkreten Gegenwert zur Energie, habe man gewählt, um den Schülern lebensnah zu vermitteln, wie schnell diese verbraucht ist. Timon Lütschen, Sponsor des Solarpanels war nicht allzu überrascht vom Ergebnis, auch wenn er den Schülern den Sieg gegönnt hätte: „Unter idealen Bedingungen schafft ein solches Modul im Hochsommer 1500 Wattstunden. Das halten nicht mal Spitzensportler lange durch.“ ist er sich sicher. Ungeachtet des verpassten Sieges sorgte die zusätzliche Sporteinheit bei den Schülern für Begeisterung.