´Neues Schuljahr´ - neue Ausstattung!?

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VZJESCH818Kamen. In der Verbraucherzentrale Kamen gibt es aktuell grosse Plakatkalender für"s neue Schuljahr - ein Überblick mit allen Ferien und Aktionstagen - von August bis August. Dazu liegen Brotdosen, Bleistifte und Radiergummis für alle Schulstarter bereit. An das Angebot ist kostenlos. Weitere Informationen zur Ausstattung und Recyclingpapieren gibt es bei Umweltberaterin Jutta Eickelpasch, die sich jedes Jahr für umweltfreundlichere Schulen einsetzt. Am Donnerstag ist sie mit einem Infostand bei der Einschulungsveranstaltung an der Gesamtschule Kamen dabei. Kontakt: Verbraucherzentrale, Fon 02307 43801 05

Führung durch den Muster-Schweinestall der Ökologiestation

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oekostationKWBergkamen. Im Sommer 2004 Jahren wurde auf dem Gelände der Ökologiestation ein Musterstall für Mastschweine eröffnet. Die etwa 80 Tiere werden in kleinen Gruppen auf Stroh, mit einem Auslauf nach Neuland- und Bioland-Richtlinien gehalten. So wird das Futter der Schweine, die aus eigener Zucht alter, robuster Rassen stammen, fast ausschließlich selbst erzeugt. Die Bauernfamilie Höhne, die für den Betrieb des Stalls sorgt, erläutert am Dienstag, den 11. September bei einer Führung die Besonderheiten tiergerechter und umweltverträglicher Tiermast. Die etwa einstündige Führung beginnt um 16.00 Uhr und ist gleichermaßen für Erwachsene und Kinder spannend und lehrreich. Eine Anmeldung ist bis zum 4. September unter 0 23 89-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen erwünscht.

Was alles wieder in der Emscher und in der Lippe schwimmt

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Bachforelle Emscher DoEGLVBachforelle in der Emscher / Dortmund - In den Gewässern in der Emscher-Lippe-Region leben unter anderem Groppen, Forellen, Stichlinge, Zander, Barbe, Barsche, Hechte und Welse - Foto: EGLVTag des Fisches am Mittwoch, 22. August

- In den Gewässern in der Emscher-Lippe-Region leben unter anderem Groppen, Forellen, Stichlinge, Zander, Barbe, Barsche, Hechte und Welse
- Emscher-Umbau und Lippe-Renaturierung zeigen mittlerweile deutlich ihre ökologische Wirkung

Essen. Am Mittwoch, 22. August, ist ganz offiziell der „Tag des Fisches“. Eine gute Gelegenheit, die Fauna in den heimischen Gewässern an Emscher und Lippe unter die Lupe zu nehmen – ein Blick, der sich lohnt, denn: Mittlerweile schwimmen in den zuvor industriell überformten Flüssen wieder zahlreiche verschiedene Fischarten. Groppe, Forelle, Stichling, Zander, Barbe, Barsche, Hechte und Welse tummeln sich zur Freude der Ökologen bei Emschergenossenschaft und Lippeverband wieder in den renaturierten Gewässern.

„Der ökologische Umbau des Emscher-Systems schreitet gut voran – vermehrt kehren nun wieder Fische in die einst biologisch toten Gewässer zurück!“, sagt Gunnar Jacobs, Fisch-Experte bei den Wasserwirtschaftsunternehmen Emschergenossenschaft und Lippeverband.

Nachgewiesen wurde in nahezu allen renaturierten Flussabschnitten im Emscher-System der Dreistachlige Stichling! Bei diesem Exemplar handelt es sich sogar um einen echten Prominenten. Denn: Der Dreistachlige Stichling (wissenschaftlicher Name: Gasterosteus aculeatus) ist „Fisch des Jahres 2018“.

Groppe1EGLVDie Emscher-Groppe
In der Emscher bei Dortmund ist zudem vor einigen Jahren die Bachforelle nachgewiesen worden. Auch die Wiederansiedlung der Emscher-Groppe in mehreren renaturierten Gewässern des Emscher-Systems lief äußerst erfolgreich. Nach über 100 Jahren vermehren sich wieder Groppen in den Emscher-Läufen. Der Bestand der „Emscher-Groppe“ kann nun als gesichert angesehen werden.
Nachgewiesen wurde der Fisch unter anderem in diesen Gewässern: Deininghauser Bach in Castrop-Rauxel, Ostbach in Herne, Läppkes Mühlenbach an der Stadtgrenze Oberhausen und Essen, Borbecker Mühlenbach in Essen, Landwehrbach in Castrop-Rauxel und Herne, Roßbach in Dortmund, Emscher und Hörder Bach in Dortmund.

Alte Emscher in Duisburg
Von der einst biologisch toten Köttelbecke zum lebendigen Fischereigewässer – in Duisburg ist dies längst keine Zukunftsvision mehr, im Bereich des Landschaftsparks Duisburg-Nord ist dieser Aspekt des Emscher-Umbaus längst wunderbare Realität!

Im Rahmen ihres Generationenprojekts hat die Emschergenossenschaft vor einigen Jahren auch die Alte Emscher in Duisburg vom Abwasser befreit und naturnah umgestaltet. Die positiven Ergebnisse dieses größten Strukturwandelprojektes im Revier sind mittlerweile deutlich sichtbar.

In der Alten Emscher schwimmen heute zahlreiche Fische, unter anderem wurden Welse und Hechte gesichtet! Die Emschergenossenschaft hat daher im September 2016 mit dem Rheinischen Fischereiverband einen Pachtvertrag geschlossen, die Alte Emscher ist seitdem offiziell ein Fischerei-Gewässer!

Dreistachliger StichlingEGLVEin Blick in das Lippe-Gebiet
Im Mai 2014 konnte der Lippeverband die neue Lippemündungsaue in Wesel fertigstellen. Mittlerweile zeigt sich immer deutlicher, dass diese rund 2,5 Kilometer lange, naturnahe Flussstrecke inmitten der hundert Hektar großen Auenfläche ein Wegbereiter für die Erhaltung und Wiederansiedlung wichtiger Tier- und Pflanzenarten wird.

Bereits 2015 konnten 27 Fisch-Arten im Bereich der Lippemündung nachgewiesen werden – nur ein Jahr nach Abschluss der Bauarbeiten. Zander, Barbe und Flussbarsche sind nur einige dieser 27 Fisch-Arten, die bei den Monitorings erkannt wurden.

Quappen-Besatz
Ebenfalls an der Lippemündung in Wesel hat der Lippeverband im Frühjahr 2016 sowie im Mai 2018 mehrere zehntausend junge Quappen ausgesetzt. Mit der Aktion will der Lippeverband nicht nur das Quappen-Vorkommen in der Lippe erhöhen, sondern auch die Artenvielfalt im längsten Fluss Nordrhein-Westfalens erhalten: Die Quappe könnte nämlich der eingewanderten Schwarzmeergrundel den Garaus machen, die wiederum einheimischen Fischen das Leben im Fluss schwer macht.

Die Besatzaktionen, die bisher schwerpunktmäßig in der Lippeaue bei Hamm-Oberwerries und an der vom Lippeverband renaturierten Seseke stattfanden, zeigen dort bereits Wirkung: Bei Kontrollbefischungen konnten u.a. in der Seseke wieder Quappen nachgewiesen werden.

Mit Götz Loos unterwegs in Selm: Pflanzenkundlicher Spaziergang des NABU

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Kreis Unna. Am Sonntag, den 26. August kann man sich wieder mit Dr. Götz Loos vom NABU auf einen pflanzenkundlichen Spaziergang begeben, diesmal in Selm. Unsere Pflanzenwelt verändert sich. Klimaerwärmung, Umweltbelastungen, neuauftretende Arten: Der Wandel der Flora ist unübersehbar und macht es erforderlich, alle Ecken des Kreises Unna wieder aufzusuchen und ihre pflanzlichen Bewohner dort zu dokumentieren. Diese notwendigen Gänge möchte der NABU Kreisverband Unna, namentlich die Botanik-AG, zumindest teilweise mit der Öffentlichkeit teilen und allen Interessierten die Pflanzen erklären, die dort wachsen: In bewährter Weise mit den kleinen und großen Geschichten, die dahinter stecken. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr in Selm, Ecke Nordkirchener Straße / Neue Nordkirchener Straße, neben der Baumschule, die Kosten betragen 2,00 Euro, NABU-Mitglieder frei.

 

 

Durstige Bäume bekommen Wasser aus Feuerwehrschlauch

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fwbaumwaesserung818 LBDas LF 20 des Löschzuges 3 (Heeren-Werve / Rottum) verfügt über einen 2500 Liter fassenden Löschwassertank. Seine Pumpenleistung beträgt max. 1600 Liter pro Minute. Foto: Lukas Brackelmann für KamenWeb.de

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Kamen. Die anhaltende Hitze setzt der Natur zu: Vor allem junge Bäume drohen zu vertrocknen. Weil der städtische Betriebshof mit dem Bewässern allein nicht hinterherkommt, hat die Freiwillige Feuerwehr nun Hilfe angeboten. Mit Tanklöschfahrzeugen unterstützt die Freiwillige Feuerwehr die Bewässerung im Kamener Stadtgebiet.

Vorteil der Tanklöschfahrzeuge: Sie können jeweils bis zu 2.500 Liter Wasser transportieren.

Archiv: Hitze in der Stadt

Umwelttipp: Anhaltende Hitze und zu geringe Niederschlagsmengen lassen Bäume dursten

 

Kamener Stadtpflanzen - Folge 1: Die Rotkelchige Nachtkerze

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von Dr. Götz Loos

rotkelchige2 818GLKamen. Die Natur zu verstehen ist der Schlüssel zu ihrem Schutz, der wiederum uns Menschen zugute kommt. Gerade jetzt, wo wir mit einem Insektensterben, fehlenden Blühpflanzen für Honigbienen, den Auswirkungen von Nitrat etc. konfrontiert werden, lohnt es sich, mehr über die Natur zu erfahren. Und der beste Ansatz dabei ist die Artenvielfalt. Kenntnisse darüber bekommt man freilich über die Arten selbst. Deshalb soll in loser Folge mit mehreren Serien über die Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Pilze usw.), die in Kamen vorkommen, informiert werden. Den Anfang macht eine verbreitete "Kamener Stadtpflanze".

Die Rotkelchige Nachtkerze (Oenothera glazioviana) fällt als erstes durch ihre enorm großen gelben Blüten auf. Bemerkenswert ist dabei insbesondere, dass bei schönem Sonnenwetter die Blüten geschlossen sind und schlaff an der Pflanze hängen. Nur abends und nachts oder bei trübem Himmel und feuchtem Wetter sind auch tagsüber die Blüten offen. Ihre Öffnung geschieht sehr schlagartig in der Dämmerung, mit einem hörbaren Knacken. Den Nachtkerzen, von denen es einige Arten in Kamen gibt, gemeinsam sind die großen schotenartig länglichen, aber dicken und runden, vierfächerigen Früchte. Die Blätter sind länglich bis lanzettlich oder etwas elliptisch und am Rand mehr oder weniger gezähnt. Die Blüten unserer Arten haben vier gelbe, nahezu rechtwinkelig zueinander angeordnete Kronblätter. Bei der Rotkelchigen Nachtkerze sind die Kronblätter rot überlaufen, der Stängel ist dicht mit roten Punkten übersät und zudem oft weitläufig rot eingefärbt. Unter unseren Nachtkerzen hat die Rotkelchige die größten Kronblätter.

Sie hat zweierlei Herkünfte. Grundsätzlich ist sie ein Neophyt, also ein Neubürger der Flora. In den 1980er Jahren sah man sie hier und da in Gärten gepflanzt. Fast alle oder vielmehr die wenigen wilden Vorkommen befanden sich auf Bahngelände, waren also offenbar mit der Eisenbahn eingewandert oder eingeschleppt. Allmählich wurde sie als Zierpflanze beliebter und geriet vielfach in Gartenkultur. Dort neigt sie stark zur Selbstaussaat und verwildert auch in die Umgebung und wird auch entfernter verschleppt. Weitere Verschleppungen erfolgten und erfolgen durch Bodenmaterial. Heute ist die Rotkelchige Nachtkerze mindestens in den Siedlungsbereichen eine der am häufigsten verwilderten Gartenzierpflanzen. Verschleppungen sieht man auf Baustellen und sonstigen Erdhaufen sowie auf Autobahnmittelstreifen. Hier und längs der Bahnstrecken, wo man nicht mehr zwischen ursprünglichen Bahnwandervorkommen und auf die Bahnstrecken gelangte Verwilderungen unterscheiden kann, wandert sie weiter. Ihre Bestäubung erfolgt durch Insekten, vornehmlich durch Nachtfalter. Die Art darf in Kamen als Neubürger gelten, ist in Europa insgesamt jedoch eine in der Kultur durch Kreuzung und/oder Erbgutveränderung anderer Nachtkerzen entstanden.