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Kamener Renaturierungsprojekt ist Teil der KlimaExpo.NRW

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Umgestaltung des Heerener Mühlbachs ist ein Gewinn für Klima, Stadt und Bürger

Naturnahe Wasserläufe können als „kommunale Klimaanlage“ wirken und so zum Eindämmen der Folgen des Klimawandels beitragen. Auch in Kamen möchte man das Umfeld des Heerener Mühlbachs auf diese Weise stärken. In einem umfassenden Renaturierungsprojekt des Lippeverbandes und der Stadt Kamen wurde daher das Ökosystem des Bachlaufs wiederhergestellt und ein sogenannter „Grün-blauer Klimakorridor“ geschaffen. Eine Leistung, die in Zeiten von Extremwettererscheinungen wie Hitzewellen und Starkregen immer mehr an Bedeutung zunimmt und nun vom Land NRW gewürdigt wurde. Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, überreichte im Beisein von Hermann Hupe, Bürgermeister der Stadt Kamen, die offizielle Urkunde zur Aufnahme in die landesweite Leistungsschau für den Klimaschutz an Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes.

Der Kamener Bach war früher ein offener Abwasserlauf. Um diesen Zustand zu beseitigen, wurden bis 2013 auf mehr als zwei Kilometern geschlossene Abwasserkanäle gebaut, danach das Betonbett entfernt und naturnahe Ufer angelegt. Zahlreiche Maßnahmen sorgen nun für ein verbessertes natürliches Wassermanagement, Mikroklima, Biodiversität und eine erhöhte Lebensqualität im direkten Umfeld für die Anwohner. Das Ökosystem rund um den Wasserlauf ist wieder intakt und sorgt dafür, dass Klimafolgen gemildert werden. „Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, die die Folgen der Klimaveränderungen mildern. Mit der Wiederherstellung des Ökosystems wird hier beispielhaft gezeigt, wie Kommunen sich mit Hilfe von Klimafolgenanpassung fit für die Zukunft machen können und gleichzeitig die Lebensqualität der Anwohner steigern. Damit leistet das Projekt Pionierarbeit und wird als Vorreiter für den Klimaschutz in unsere Leistungsschau aufgenommen“, so Dr. Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW.

Klima- und Hochwasserschutz

Die ökologische Umgestaltung verlangsamt den Wasserabfluss, stärkt die dezentrale Zurückhaltung und damit die Ableitung des Niederschlags und erhöht die Versickerung. Gleichzeitig konnte bei etwa 80 privaten Anwesen auf insgesamt 11.000 Quadratmetern Dach- und gepflasterten Flächen das Regenwasser von der Kanalisation abgekoppelt werden. All das reduziert die Überschwemmungsgefahr durch Starkniederschläge. Das Ergebnis ist in Anlehnung an die nun entstandene Pflanzen- und Wasserkombination entlang des Baches ein grün-blauer Korridor, der durch den Bewuchs CO2 speichert und einer weiteren Erwärmung der Gewässer sowie einer Austrocknung und Entstehung von Hitzeinseln in der Stadt entgegen wirkt. „Mit den hier umgesetzten Maßnahmen konnten wir ressourcenschonend und zu vertretbaren Kosten positive Auswirkungen auf den Ortsteil erzielen, unabhängig von der tatsächlichen Dimension der kommenden Folgen des Klimawandels. Zudem wurden die Bürger mit ihrer Einbindung in das Projekt für die Auswirkungen des Klimawandels sensibilisiert. Durch die Verknüpfung der Gewässer-umgestaltung im Rahmen unseres Sesekeprogramms mit der Ableitung des Niederschlagswassers von den Anliegergrundstücken in den Mühlbach und den positiven Wirkungen auf das Kleinklima konnten sich die Menschen am Gewässer mit einbringen“, so Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes.

Mehr Lebensqualität und weniger Kosten

Darüber hinaus verbessert das natürliche Gewässer – ergänzt um einen neuen Fuß- und Radweg – auch das Wohnumfeld und die Lebensqualität für die Anwohner, die intensiv in den Prozess der Umgestaltung mit eingebunden wurden. Und sie profitieren auch finanziell: zum einen durch die Vermeidung von Hochwasserschäden, zum anderen durch die geringeren Abwassergebühren. Die Renaturierung des Gewässers erhöht so insgesamt auch den Wert der anliegenden Grundstücke. „Ich freue mich sehr, dass mit dem Projekt eine solche Aufwertung des Stadtbezirks stattgefunden hat. Die Umgestaltung hat viele positive Auswirkungen mit sich gebracht, die unsere Stadt noch lebenswerter machen“, so Hermann Hupe, Bürgermeister der Stadt Kamen.

Die Umgestaltung des Heerener Mühlbachs durch den Lippeverband wurde im Rahmen des Projekts Future Cities aus dem EU-Programm Interreg IVB Nordwest Europa gefördert.

"Fair ist besser!" - So lautet das Motto der Steuerungsgruppe "Fairtrade-Town" am Dienstag auf dem Wochenmarkt

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Steuerungsgruppe Fairtrade TownDie Lenkungsgruppe bei ihrem letzten Infostand im Rathaus-Foyer, zusammen mit Dezernentin Ingelore Peppmeier und Bürgermeister Hermann Hupe. Foto VZ Kamen

Kamen. Zur Gruppe gehören: Rüdiger Büscher (Stadt Kamen), Jutta Eickelpasch (Verbraucherzentrale), Simona Dick (KIG) , Franz-Hugo Weber (Kolping) und Jörg Brand (ev. Jugendbüro).

Gemeinsam haben sie die Bewerbung Kamens zur Fairtrade-Town auf den Weg gebracht. An ihrem Stand wollen sie nun Werbung für den 'Fairen Handel" machen: Fair heißt hier, fair gegenüber den Arbeitern und und Kleinbauern in Entwicklungsländern auf der Südhalbkugel, die meist für einen Hungerlohn Kaffee, Tee, Kakao und Baumwolle anbauen und ernten.

Mittlerweile sind auch in Kamen viele attraktive Produkte aus Fairem Handel zu kriegen und somit ein Stückchen Entwicklungshilfe zu leisten - Kaffee, Schokoladen, Kekse, Orangensaft, aber auch Körbe und Fußbälle, gerade jetzt zur WM ein interessanter Tipp.

Am Stand wird einiges davon angeboten - dazu Infomaterialien und kostenlose Rezepthefte.

"Fair ist besser!" Infostand der Steuerungsgruppe "Fairtrade-Town" - am Dienstag, den 12. Juni
9.00 - 12.00 Uhr, auf dem Wochenmarkt, am Brunnen bei Wolter

Umwelttipp: Anhaltende Hitze und zu geringe Niederschlagsmengen lassen Bäume dursten

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baumKW118Kamen. Die anhaltende Hitze setzt vielen Pflanzen und besonders den Straßenbäumen zu. Gelegentliche Gewitterschauer helfen da nicht, auch wenn hohe Niederschlagsmengen registriert werden. Selbst bei kräftigen Schauern kommt nicht viel Wasser an den Baumwurzeln an. Ein großer Teil des Wassers läuft an der Oberfläche ab und in den nächsten Gully oder verdunstet gleich wieder. Anders wäre es mit einem länger anhaltenden, mäßigen Niederschlag über 1-2 Tage (sogenannter Landregen). Sein Wasser würde auch in tiefere Bodenschichten vordringen und den Wasserspeicher im wurzelnahen Bereich wieder auffüllen. Solche Regenereignisse sind derzeit aber nicht absehbar, so dass die Straßenbäume schon früh im Jahr in eine Stresssituation kommen, die nur durch zusätzliche Wassergaben gemildert werden kann. Gerade jüngere Bäume sind gefährdet und reagieren schneller mit welkenden Blättern oder Blattabwurf und können im schlimmsten Fall sogar absterben.

Daher bittet die Stadtverwaltung die Bürgerinnen und Bürger auch um Unterstützung: Die Straßenbäume sind in diesen Tagen für jede Gießkanne Wasser dankbar. Dabei ist es gar nicht nötig, „seinen“ Straßenbaum jeden Tag zu gießen. Zweimal die Woche reicht aus, dann aber möglichst reichlich (5-6 Gartengießkannen). Die Wassergabe sollte über die gesamte Baumscheibe verteilt und nicht direkt an den Stamm gegossen werden. Wenn verfügbar, sollte man natürlich zuerst aufgefangenes Oberflächenwasser, z.B. von Dachabläufen, nutzen.

Jede Wassergabe hilft den Bäumen möglichst unbeschadet durch die trockene Jahreszeit zu kommen. Und wie wichtig die Bäume für das Stadtklima sind, weiß jeder, der sommertags schon mal im Schatten eines Baumes gesessen hat.

"Bonjour- AG" engagiert sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz

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bonjourag618Kamen. Die Kamener BONJOUR-AG um Schulsozialarbeiterin Ophelie Lespagnol trifft sich in dieser Woche zum letzten Mal in der bestehendene "Gruppe 2017/18". Zu diesem Anlass bietet sie eine kleinen Stand in der Fußgängerszone an, zusammen mit Umweltberaterin Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale.

Am Stand wird Fairtrade-Tee in selbst-recycelten und attraktiven Tütchen angeboten. Dazu gibt es Bio-Stofftaschen, von der Verbraucherzentrale gestiftet, und bunte Mehrweg-to-go-Becher mit Deckel, jeder ein Unikat.

Die 9 - bis 11jährigen Schüler und Schülerinnen trafen sich in den letzten Monaten regelmäßig, im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Montreuil-Juigne. Jeder von ihnen hat einen französischen Brieffreund. Bereits bei der Frankreichreise im Mai, zur 50jährigen Freundschaft, war die komplette Bonjour-AG dabei - und auch boten sie einen Stand beim "Fete de la nature" an, an dem umweltfreundliche Geschenke und praktische Mitbringsel angeboten werden. Denn das Motto dieses Austausches war in diesem Jahr "Nachhaltigkeit", d.h. "developpment durable" und wurde von der Bonjour- AG sehr ernst genommen und mit Leben gefüllt.

Infostand von Bonjour- AG und Verbraucherzentrale:
am 07. Juni 2018, Fußgängerzone Kamen, Nähe Eisdiele Venezia 15.00 - 16.30 Uhr

Am 5. Juni ist der "Tag der Umwelt"

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radelnvz618Kamen. Die Umwelt hat Schutz und Wertschätzung nötig und jeder kann etwas dafür tun. Wir fragen Jutta Eickelpasch, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale "Wie kann man sich ohne großen Verzicht und Aufwand umweltfreundlicher verhalten?" Eickelpasch: "Als erstes fällt mir ein: immer eine oder mehrere Stofftaschen dabei haben. So kommt man nicht in Verlegenheit eine Tüte für seine Einkäufe nehmen zu müssen. Zweitens: Mehrwegflaschen nutzen. Am bestens regionale Getränke in Kisten und Glasflaschen. Da ist der Vorteil am größten. Drittens: weniger "to-go- Getränke" - mehr "to-stay". Oder besser gleich den eigenen Becher mitnehmen!" Zuletzt, aber besonders aktuell, rät sie dazu, kurze Wege öfter mit mal dem Rad zu fahren und das Auto stehen zu lassen. Zusammen mit Schulsozialarbeiterin Ophelie Lespagnol hat sie das Team #Klimaschützer unterwegs! gegründet, das beim Stadtradeln Kilometer für den Klimaschutz sammelt. Letztes Jahr konnten sie, mit 26 Mitradlern, sogar den Teampreis holen. Anmeldungen für das Stadtradeln sind noch möglich. (Stadtradeln.de)

Weitere Infos rund um Umweltschutz, Energiesparen, Abfallvermeidung und Mobilität gibt es bei der Verbraucherzentrale in Kamen unter 02307 43801 05

Archiv: Eröffnungssternfahrt zum Auftakt der Aktion „Stadtradeln“ am 3. Juni

Vortragsabend "Sonne im Tank"

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sonne im tank 518JEIPKamen. In der letzten Woche bot die Verbraucherzentrale einen Vortragsabend "Sonne im Tank" im Kamener Rathaus an. Hier ging es um das spezielle Thema "Solarenergiegewinnung - auch für das Laden meines E-Autos oder E-Bikes". Als Referenten waren Energieberater Dr. Johannes Struth von der Verbraucherzentrale und Klimaschutzmanager Tim Scharschuch von der Stadt dabei. Herr Scharschuch stellte das Solarpotienalkastater vor. 

"Trotz heißem Sommer-Wetter und einem absoluten Nischenthema, konnten wir fast 20 Teilnehmer begrüßen," freut sich Mitveranstalterin Jutta Eickelpasch. "Besonders gut kamen die vier E-Mobile an, die auf dem Rathausvorplatz standen und von ihren Besitzern vorgestellt oder sogar Probegefahren werden konnten".

"Sonne im Tank"
Wer den Vortragsabend verpasst hat, kann sich noch an die örtliche Verbraucherzentrale (Kirchstraße 7, Kamen)  wenden, Informationen und Unterlagen rund um das Thema sind dort kostenlos erhältlich.