Gut und attraktiv: Schulmaterialien aus Recyclingpapier - Umweltschutz macht Schule!

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vzschule817Kamen. Die Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Jutta Eickelpasch wirbt für umweltfreundliche Schulmaterialien - in der Beratungsstelle in der Kirchstraße und auch in ihrer "Außenstelle" in Minkamen.
Eickelpasch:" Dazu gehören unlackierte Bleistifte, Blöcke, Mappen und Hefte aus Recyclingpapier, aber auch Brotdose und Mehrwegflaschen für das Schulfrühstück."

Recyclingpapierhefte sind mittlerweile viel heller, einfach zu beschreiben, kopier-tauglich und richtig attraktiv" - doch das schlechte Image hängt ihnen immer noch ein wenig hinterher. "Völlig unbegründet!" findet die Umweltexpertin.
Erfreulicherweise sind sie auch in vielen Kamener Geschäften zu bekommen, das war nicht immer so.

"Achten Sie dabei auf den blauen Umweltengel, denn er steht für den Rohstoff "100% Altpapier" und es musste kein zusätzlicher Baum dafür geopfert werden. Das Papiersammeln macht doch erst richtig Sinn, wenn die daraus entstehenden Produkte auch gekauft werden - dann schließt sich der Kreislauf," so Jutta Eickelpasch.

Aktion: bis zum 10. August verschenkt die Kamener Verbraucherzentrale Hausaufgabenhefte (auch als Notizbüchlein zu empfehlen) und Bleistifte,  dazu gibt es einen Flyer mit Tipps zum umweltfreundlichen Schulstart.

Serie „Zurück zur Natur“ - Teil 3: Der Hausgarten - Gepflegtes Durcheinander

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Kreis Unna. Familien entdecken das Kleingärtnern neu für sich, Flüsse wie die Seseke und die Lippe werden renaturiert, Erholungssuchende erfreuen sich an Streuobstwiesen und Hecken, in denen jede Menge Leben steckt: „Zurück zur Natur“ lautet ein Motto, das erfreulich aktuell ist - und nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen gut tut.
 
Denn in einer Zeit, in der sich vieles beschleunigt, wollen sich viele etwas Ursprünglichkeit zurückholen. Und das klappt in der Natur gerade im Sommer am besten. In der Serie „Zurück zur Natur“ zeigt die Untere Naturschutzbehörde viele Beispiele auf, wie Naturschutz im Kreis Unna gelebt wird. Praktische Tipps inklusive.
 
Der Naturschutz hat im Kreis Unna übrigens einen besonderen Stellenwert – denn wer am Wochenende mal schnell raus aus der großen Stadt und hinein in die freie Landschaft will, der sucht sich häufig ein grünes Plätzchen im Kreisgebiet aus. Ob zum Spazierengehen, zum Angeln, zum Reiten, Kanu fahren oder zur Radtour: Wo viele unterschiedliche Interessen mit der Umwelt in Einklang gebracht werden wollen, sind gerade hier klare Spielregeln für den Umgang mit der Natur von Nöten.
 
Diese Regeln hat der Kreistag des Kreises Unna nach umfangreichen Bürgerbeteiligungen in seinen Landschaftsplänen festgelegt. Die Landschaftspläne setzen Schutzgebiete wie Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete fest.
 
Wer unter www.geoservice.kreis-unna.de in der Kartensteuerung „Natur und Landschaft“ anklickt, sieht, wo diese Gebiete liegen und was in diesen Gebieten erlaubt oder zum Schutz von Natur und Landschaft verboten ist.
 

177948VBodendecker mit unterschiedlichen Blütenfarben sind monotonen Schotterwüsten vorzuziehen, rät der Kreis Unna. Foto: Birgit Kalle – Kreis UnnaHeute: Der Hausgarten - Gepflegtes Durcheinander

Schön muss er sein. Aber vor allem pflegeleicht. „Besonders jetzt, im Sommer, machen sich viele Haus- und Gartenbesitzer Gedanken, wie sie ihren Garten gestalten können“, weiß Hartmut A. Kemper, Techniker für Landschaftspflege und Umweltschutztechniker beim Kreis Unna.
 
Jede Woche Rasen mähen, welke Blüten abknipsen und Unkraut jäten? Die über das Jahr anfallende Pflege ihrer Grünflächen macht vielen Besitzern zu großen Aufwand. „Oft wird dann aus dem vormals grünen Vorgarten ein grauer Außenbereich mit Steingarten und immergrünem Gehölz“, nennt Kemper einen Trend, vor dem der Garten-Experte aber nur warnen kann: „Dass ein mit Kies oder Schotter gestalteter Garten dauerhaft pflegeleicht bleibt, ist ein Trugschluss.“
 
Humus weht zwischen die Steine, Unkraut keimt aus und wächst von oben in die Folie – der ehemals perfekte Eindruck ist häufig nach wenigen Jahren dahin. „Noch negativer als die Optik sind aber die Folgen eines solchen Gartens für Insekten, ob Schmetterlinge, Wildbienen oder andere“, erläutert Kemper.
 
Dies gilt umso mehr, wenn nach den ersten Jahren gegen das nun regelmäßig aufkommende Unkraut Herbizide eingesetzt werden. Durch die zunehmende Versteinung der vormaligen Grünflächen wird Käfern und Co. hektarweise der Lebensraum vernichtet, aber nicht nur das, immer mehr Wohngebiete bekommen Klimaverhältnisse wie in Innenstädten. Der Boden kann weniger Regenwasser aufnehmen und dann auch wieder weniger Wasser verdunsten.
 
Es geht auch anders, rät Hartmut A. Kemper dazu, flächig gepflanzte Bodendecker mit unterschiedlichen Blütenfarben monotonen Schotterwüsten vorzuziehen. „Extensiv gemähter Rasen und von Gartenliebhabern sinnvolle angelegte Flächen mit Polsterstauden, Gräsern und Kleinsträuchern, die ruhig mit natürlichem Mulchmaterial abgedeckt sein können, sind nicht nur pflegearm, sie sind auch schön.“ PK | PKU

Neues Energielabel mit klarer A bis G-Skala

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StromzaehlerPB1016Berlin. Die im Frühjahr dieses Jahres auf EU-Ebene verabschiedete neue EU-Energielabel-Verordnung tritt am 1. August 2017 in Kraft. Damit wird der Rechtsrahmen für die schrittweise Umstellung des EU-Labels mit den verwirrenden A+++-Klassen wieder zurückgeführt auf eine leicht verständliche und klare A bis G-Skala. Das Energielabel mit der Farbskala (grün = sehr effizient) bis rot (ineffizient) gilt seit 20 Jahren und informiert die Verbraucher bei mittlerweile über 16 Produkten von klassischen Haushaltsgeräten über Fernseher bis hin zu Heizkesseln über den Energieverbrauch.

Staatssekretär Baake: „Mit der Umstellung des Energielabels auf die klare und leicht verständliche A-G-Skala gewinnt das EU-Label wieder an Aussagekraft. Die komplizierten A+++-Klassen werden abgeschafft. Das ist ein gutes Signal für die Verbraucher, denn so liefert das Energielabel klare und leicht verständliche Aussagen über den Energieverbrauch von Produkten. Zusätzlich werden Geräte künftig in einer EU-weiten Produktdatenbank registriert. Verbraucher können den Energieverbrauch per Datenbankrecherche vergleichen und so das sparsamste Gerät finden. Auch werden wir uns bei den noch in diesem Jahr beginnenden Überarbeitungen der verschiedenen produktspezifischen Rechtsakte dafür einsetzen, dass sich die Anforderungen an Messverfahren stärker am tatsächlichen Verbraucherverhalten orientieren."

Die Rahmenvorgaben der EU-Energielabel-Verordnung werden nun schrittweise auch für die einzelnen Produkte umgesetzt und konkretisiert. Bis Herbst 2018 werden als erstes die Verordnungen zu Waschmaschinen, Kühlschränken, Geschirrspülern, TV und Monitoren sowie Beleuchtung überarbeitet. Nach einer Umstellungszeit für die Hersteller von in der Regel einem Jahr werden die neuen Energielabel mit der Skala A bis G für die Verbraucherinnen und Verbraucher ab Ende 2019/Anfang 2020 in den Geschäften sichtbar sein.

Das Inkrafttreten der EU-Energielabel-Verordnung am 1. August 2017 führt für die Hersteller und Händler aber teilweise auch schon unmittelbar zu Änderungen. So muss zum Beispiel in der Werbung stärker auf die Energieeffizienzklasse der Produkte hingewiesen werden und es müssen die verfügbaren Klassen angegeben werden.

Mehr Informationen auf www.deutschland-machts-effizient.de

Erhöhtes Risiko für afrikanische Schweinepest

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Hans Heinrich WortmannWLVZum Thema hat KamenWeb.de mit dem Methleraner Hans-Heinrich Wortmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, gesprochen. Foto: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverbandvon Christoph Volkmer

Kamen. Kurz vor Ferienbeginn hat sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) im Osten Europas ausgebreitet. Die Tschechische Republik meldete schon Ende Juni erste Fälle von ASP bei Wildschweinen. Neben Tschechien breitet sich die Schweinepest in den Wildschweinbeständen in Polen, dem Baltikum, Moldavien und der Ukraine weiter aus. Auch Hausschweinebestände stecken sich dort an. Zum Thema hat KamenWeb.de mit dem Methleraner Hans-Heinrich Wortmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, gesprochen.
 
Wie groß ist die Angst vor der Schweinepest bei den heimischen Landwirten?
Wortmann: Die Ausbreitung macht uns Bauern in der Region große Sorgen. Besonders in den Sommerferien besteht eine hohe Gefahr der Einschleppung. Wir bitten daher alle Urlaubsreisenden um erhöhte Vorsicht.
 
Wie sollen sich Urlauber verhalten, wenn sie ihre Ferien in einem der betroffenen Gebiete verbringen?
Wortmann: Nahrungsmittel aus gefährdeten Regionen sollten auf keinen Fall mitgebracht werden. Auch dürften Speisereste nicht in der Natur oder auch nur in offenen Mülleimern an Raststätten entsorgt werden, denn Wildschweine finden mit ihren guten Nasen diese Leckereien schnell, können sich anstecken und somit die ASP in Deutschland einschleppen. Gerade unsere Region mit dem dichten Netz an Autobahnen birgt hier eine große Gefahr. Dazu sollten Urlauber beachten, dass auch über Schuhe und Kleidung eine Infektion möglich ist. Daher ist es empfehlenswert, dass nach dem Urlaub in entsprechenden Regionen diese Dinge gründlich gereinigt werden, bevor man zur Wanderung in heimatliche Gefilden aufbricht.
 
Besteht durch die Afrikanische Schweinepest eine Gefahr für Menschen?
Wortmann: Eine Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht nicht, aber die Infektion führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung und ist fast immer tödlich. Eine Einschleppung nach Deutschland hätte schwere Folgen für die Gesundheit der Wild- und Hausschweinebestände und die knapp 300 Schweinhalter in der Region Ruhr-Lippe.

Serie „Zurück zur Natur“ - Teil 2: Hunde in der freien Landschaft

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177755PKreis Unna. Familien entdecken das Kleingärtnern neu für sich, Flüsse wie die Seseke und die Lippe werden renaturiert, Erholungssuchende erfreuen sich an Streuobstwiesen und Hecken, in denen jede Menge Leben steckt: „Zurück zur Natur“ lautet ein Motto, das erfreulich aktuell ist - und nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen gut tut.
 
Denn in einer Zeit, in der sich vieles beschleunigt, wollen sich viele etwas Ursprünglichkeit zurückholen. Und das klappt in der Natur gerade im Sommer am besten. In der Serie „Zurück zur Natur“ zeigt die Untere Naturschutzbehörde viele Beispiele auf, wie Naturschutz im Kreis Unna gelebt wird. Praktische Tipps inklusive.
 
Der Naturschutz hat im Kreis Unna übrigens einen besonderen Stellenwert – denn wer am Wochenende mal schnell raus aus der großen Stadt und hinein in die freie Landschaft will, der sucht sich häufig ein grünes Plätzchen im Kreisgebiet aus. Ob zum Spazierengehen, zum Angeln, zum Reiten, Kanu fahren oder zur Radtour: Wo viele unterschiedliche Interessen mit der Umwelt in Einklang gebracht werden wollen, sind gerade hier klare Spielregeln für den Umgang mit der Natur von Nöten.
 
Diese Regeln hat der Kreistag des Kreises Unna nach umfangreichen Bürgerbeteiligungen in seinen Landschaftsplänen festgelegt. Die Landschaftspläne setzen Schutzgebiete wie Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete fest.
 
Wer unter www.geoservice.kreis-unna.de in der Kartensteuerung „Natur und Landschaft“ anklickt, sieht, wo diese Gebiete liegen und was in diesen Gebieten erlaubt oder zum Schutz von Natur und Landschaft verboten ist.
 
Heute: Hunde in der freien Landschaft
 
Lange Leine, kurze Leine, keine Leine: Wenn große und kleine Vierbeiner Bewegung brauchen, ist der Auslauf ohne Leine häufig am Unkompliziertesten. Das aber führt gelegentlich zu Konflikten – mit Joggern, Spaziergängern, anderen Hundebesitzern. Außerdem können Wildtiere empfindlich gestört werden. Deshalb gilt es für Hundebesitzer auch im Kreis Unna einige Regeln zu beachten.
 
Neun von zehn Städten und Gemeinden im Kreisgebiet haben in speziellen Verordnungen in bestimmten Bereichen eine Leinenpflicht für Hunde festgesetzt. So müssen z.B. in Lünen z.B. Hunde zumindest in stärker belebten Bereichen wie Fußgängerzonen, auf öffentlichen Plätzen, in Park- und Grünanlagen oder bei öffentlichen Veranstaltungen angeleint werden.
 
Freien Auslauf dagegen gibt es beispielsweise auf „Hundewiesen“ in Bergkamen, Kamen, Bönen oder Unna. Hier können sich die Hunde nach Belieben austoben. „Unangeleint laufen dürfen Hunde auch in vielen Bereichen der freien Landschaft“, erklärt Hermann Knüwer aus dem Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises. Doch keine Regel ohne Ausnahme: „Für den Wald, in Naturschutzgebieten oder anderen besonders geschützten Bereichen gelten andere Regeln“, unterstreicht Knüwer.
 
Im Wald müssen Hunde außerhalb der Wege an die Leine. In den Naturschutzgebieten kreisweit ist das Freilaufenlassen von Hunden ebenfalls nicht erlaubt. Hier dürfen Hunde nur auf befestigten oder gekennzeichneten Straßen und Wegen und nur an der Leine geführt werden. Das gilt auch für die sogenannten Geschützten Landschaftsbestandteile.
 
Außerdem müssen Hunde in einem Landschaftsschutzgebiet im Kreis an die Leine genommen werden: auf dem Gelände des Standortübungsplatzes in Opherdicke-Hengsen. Neu: Während der Brutzeit der Vögel gilt nach dem neuen Landesnaturschutzgesetz auch in Vogelschutzgebieten Leinenpflicht. Das betrifft die Zeit vom 1. März bis zum 31. Juli und das Vogelschutzgebiet „Hellwegbörde“, zu dem auch Flächen der beiden Städte Unna und Fröndenberg gehören.
 
„Diese Regeln gibt es nicht ohne Grund“, erläutert Hermann Knüwer. Frei laufende Hunde können viele Tiere gefährden. „Und zwar auch dann, wenn sie nicht unmittelbar hinter vermeintlicher Beute herhetzen.“ Denn wenn Elterntiere beispielsweise durch frei laufende Hunde aufgescheucht werden, verlassen sie vorübergehend ihren Nachwuchs, der dann von Beutegreifern geholt werden kann. Bei nasskalter Witterung können wärmebedürftige Jungtiere an Unterkühlung sterben, auch wenn sie von den Eltern nur kurzzeitig verlassen werden.
 
Und es kann noch schlimmer kommen: „Werden Rehe aus ihren Einstandsgebieten durch Spaziergänger mit oder ohne Hund verjagt, können sie in ihrer panischen Flucht vor das nächste Auto laufen und so Menschenleben gefährden“, sagt Knüwer und appelliert auf eine der Grundregeln des funktionierenden Miteinanders: gegenseitige Rücksichtnahme. Im Idealfall hat auch noch die Natur etwas davon. PK | PKU

Wildkräuter auf der Halde Großes Holz

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Bergkamen. Nachtkerze, Johanniskraut und Natternkopf - zahlreiche Wildkräuter fühlen sich heute auf den Industriebrachen der Region heimisch. Was auf der Halde Großes Holz in Bergkamen wächst, wie die Kräuter in die Region kamen und welche Eigenschaften und Heilkräfte sie haben, erfahren Naturliebhaber bei einer Exkursion mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) am Sonntag, 30. Juli.  

Die zweistündige Tour auf der Route Industrienatur startet um 15 Uhr auf dem Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße gegenüber der Binsenheide, Bergkamen, und kostet für Erwachsene fünf und für Kinder drei Euro.

Alle Termine des RVR-Programms "Natur erleben" sowie weitere Veranstaltungen zum Thema Umwelt sind unter www.umweltportal.metropoleruhr.de abrufbar. Im Infopool des Portals stehen zudem die Broschüre "Natur erleben" und weitere Publikationen zum Download bereit. (idr)