Werbung
Letzte Nachrichten
- Details
- Lokalnachrichten
- Lesezeit: 6 Minuten
Kamen. Eier gefärbt kaufen oder lieber selbst anmalen, das ist in den kommenden Tagen die Frage für Osterhasen. Käufer von bereits bunter Ware sollten wissen: Bereits gekochte und gefärbte Eier unterliegen nicht der strengen Kennzeichnungspflicht, die EU-weit für rohe Eier gilt. In bunte Schalen gehüllt verschleiern fix und fertige Produkte jedoch, woher sie kommen und dass sie auch aus Käfighaltung stammen können. Für rohe Eier hingegen gelten in den Ländern der Europäischen Union strengere Kennzeichnungsvorschriften mit Hinweisen zur Herkunft, Haltung und Frische der Eier. „Wer beim Kauf sicher sein will, dass Eier aus der gewünschten Haltungsform im Osterkörbchen landet, sollte sich mit der richtigen Kennzeichnung vertraut machen“, empfiehlt Elvira Roth von der Verbraucherzentrale in Kamen. Beim Kauf und vorm Färben von Eiern sollten folgende Hinweise beachtet werden:
- Bunte Eier im Handel: Bei verzehrfertigen gefärbten Eiern im Karton oder in der Plastikschale müssen Mindesthaltbarkeitsdatum, Stückzahl oder Gewichtsangabe und Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Außerdem sind auf der Packung auch noch die verwendeten Farbstoffe aufgelistet. Bei lose angebotener Ware auf Wochenmärkten oder im Einzelhandel reicht es, wenn auf einem Schild neben den bunten Eiern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und der Hinweis „mit Farbstoff“ angegeben sind. Gefärbte Eier im Handel ohne Nennung des Mindesthaltbarkeitsdatums besser nicht kaufen. Beim Färben verwendet werden übrigens nur Farbstoffe, die zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind. Dennoch können Allergiker empfindlich reagieren und sollten besser auf den Genuss von vorgekochter und gefärbter Ware verzichten. Auch wer beim Eierkauf auf artgerechte Tierhaltung achtet, muss eher selbst färben.
- Angaben bei rohen Eiern: Hier muss auf der Verpackung neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusätzlich die Haltungsform in Worten angegeben sein, damit Kunden erkennen können, ob die rohe Ware aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammt. Eine weitere Buchstaben- und Zahlenreihe auf dem Eierkarton sorgt hingegen oft für Irritation. Dieser Code bezeichnet die genaue Stelle, an der die Ware abgepackt wurde – aber nicht, wo die Eier gelegt wurden. Es kann vorkommen, dass Eier in den Niederlanden gelegt werden und erst in Deutschland in den Karton wandern.
- Erzeugercode auf dem Ei: Nur der gestempelte Zifferncode (zum Beispiel 0-DE-0500081) auf der Schale verrät, woher die Ware kommt. Eine „0“ an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine „1“ steht für Freilandhaltung, die Ziffer „2“ für Boden- und eine „3“ für Käfighaltung. An nächster Stelle offenbaren Länderkürzel das Herkunftsland – so steht „DE“ für Deutschland oder „NL“ für die Niederlande. Um die Herkunft vom Verkauf bis zum Stall zurückverfolgen zu können, zeigt der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern das jeweilige Bundesland sowie die entsprechende Betriebs- und Stallnummer an. „05“ steht hierbei für Nordrhein-Westfalen oder „03“ für Niedersachsen. Auch unverpackte, sortierte rohe Eier – egal ob im Supermarkt, Bioladen oder auf dem Markt angeboten – müssen auf der Schale mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Nur so ist ihre Herkunft klar erkennbar.
- Eierkauf ohne Tötung männlicher Küken: Neben jeder Legehenne schlüpft auch ein männliches Küken aus einem Ei. Doch diese legen später keine Eier und sind für die Mast als Hähnchen ungeeignet. Die Aufzucht dauert viel länger als bei Masthähnchen und verteuert sich dadurch erheblich. Deshalb werden Millionen männliche Küken von Legehennen nach dem Schlüpfen sofort getötet. Es gibt jedoch Eier von Produzenten zu kaufen, die männlichen Küken nicht schreddern, sondern aufziehen und somit ihr Überleben sichern. Diese Eier kosten jedoch wegen der aufwändigeren Aufzucht einige Cent pro Stück mehr. Weitere Hinweise und Bezugsquellen im Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw.de/eintagskueken.
- Haltbarkeit selbstgefärbterEier: Ausschlaggebend ist, ob die Schale unverletzt ist und die Eier nach dem Kochen abgeschreckt werden oder nicht. Denn durch den Guss mit kaltem Wasser kühlen die heißen Eier schnell ab. Zwischen Schale und Ei bildet sich aufgrund des Temperaturschocks eine Luftschicht. Die sorgt dafür, dass Eier leichter gepellt werden können. Durch den Luftsauerstoff dringen jedoch auch Mikroorganismen durch die Schale. Abgeschreckte Eiern mit intakter Schale müssen auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Die Haltbarkeit von nicht abgeschreckten Eiern mit unverletzter Schale beträgt hingegen mehr als vier Wochen.
Ausführliche Informationen zur Kennzeichnung, Hühnerhaltung und zum Färben von Ostereiern sowie die Checkkarte „Augen auf beim Eierkauf“ gibt es online unter www.verbraucherzentrale.nrw/ostereier oder kostenlos in der Beratungsstelle Kamen, Kirchstraße 7.
- Details
- Lokalnachrichten
- Lesezeit: 2 Minuten
Kamener Innenstadt aus der Vogelperspektive. Foto: KamenWeb.deKamen. Mit einem Spaziergang durch die Kamener Innenstadt unter sach- und fachkundiger Anleitung durch den Biologen Dr. Götz Heinrich Loos wollen Bündnis 90/DIE GRÜNEN am Samstag, den 08.04.2017 ab 14.00 Uhr aufzeigen, welch vielfältige Vegetation in der Stadtmitte gedeiht und wie wichtig auch hier der Schutz der Artenvielfalt ist. Treffpunkt ist der Brunnen auf dem Marktplatz. Der Spaziergang wird ca. 2 bis 2,5 Stunden dauern.
Der Schutz der biologischen Vielfalt steht im Zentrum GRÜNER Naturschutzpolitik. Rasante Veränderungen, unter anderem bedingt durch Klimawandel, industrialisierte Landwirtschaft und den immer noch fortschreitenden Flächenverbrauch, stehen diesem Ziel jedoch zunehmend entgegen. Zur Bewahrung der biologischen Vielfalt ist es notwendig, naturnahe Landschaften ebenso wie gewachsene Kulturlandschaften und das naturnahe Grün in unseren Städten in einem integrierten, ganzheitlichen Ansatz zu erhalten. Bienen und andere Insekten sind unverzichtbar für die Sicherung der Ernährungsgrundlage einer wachsenden Weltbevölkerung. Monokulturen, Parasiten und Pflanzenschutzmittel haben jedoch weltweit zu einem rasanten Bienensterben geführt. Daher müssen wir vielfältige, arterhaltende Bewirtschaftungsweisen auch in unseren Städten bewahren und fördern und diese als unverzichtbaren Bestandteil innerstädtischer Planungsvorhaben sehen.
Inhalt des Vortrags von Dr. Loos werden unter anderem die Pflasterritzenvegetation am „Alten Markt“, die wertvolle Flora trockener Standorte an der Stadtmauer, Frühjahrspflanzen am Edelkirchenhof und Reste urban-industrieller Lebensräume an der Monopolbrache und vieles mehr sein. Auch werden stellen mit „Unkraut“ betrachtet, die aber wichtige ökologische Funktionen haben. Daneben werden Hinweise auf langweilige eintönige Bepflanzungen mit eingeschränktem ökologischen Wert gegeben.
Dr. Götz Heinrich Loos arbeitet für den ehrenamtlichen Naturschutz (NABU, auf Kreis-, Ruhrgebiets- und Landesebene) und ist wissenschaftlicher Berater und Gutachter für verschiedene Institutionen. Er führt zahlreiche Vorträge, Exkursionen und Umwelterziehungsprojekte durch und ist an Forschungsarbeiten u.a. in den Bereichen Biogeographie, insbesondere schwierige Pflanzengruppen, Neobiota, invasive Pflanzen, Urban Gardening, naturverträglicher Tourismus, Biodiversität in der Klimaanpassung beteiligt. Zudem ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2015 ist er auch tätig an der WWU Münster (Projekt „GrünSchatz“: Alternative Energiepflanzen) und seit 2016 Lehrkraft am Institut für Didaktik Integrativer Fächer an der TU Dortmund.
Für Gespräche rund um das GRÜNE Wahlprogramm zur Landtagswahl steht allen Bürgerinnen und Bürgern Anke Dörlemann, unsere Wahlkreiskandidatin für Kamen, zur Verfügung.
- Details
- Lokalnachrichten
- Lesezeit: 3 Minuten
Polarwolf-Sichtung im Kreis Unna. Foto: Ökologiestation / R. SängerKreis Unna. Die Kolleginnen und Kollegen der Ökologiestation trauten ihren Augen kaum, als sie am Morgen des 30. März die in der Nacht aufgezeichneten Bilder der Überwachungskamera sichteten. Was ihnen da - leicht verwackelt - entgegenblickte, hatte keiner erwartet. Die Biologen frohlockten, die Pädagogen wollten sogleich ein neues Klassenfahrt-Thema entwickeln, die Planer zeigten sich erschüttert, weil sie dies nicht geplant hatten, und nur der hauseigene Geograf zeigte sich gelassen (einen Geografen irritiert bekanntlich gar nichts mehr).
Erste erkennungsdienstliche, biometrische Analysen lassen keinen Zweifel übrig: der nächtliche Besuch kommt von weit her - aber nicht aus erwarteter östlicher Richtung sondern aus dem hohen Norden. Es handelt sich, wie an der Fellfarbe abzulesen ist, eindeutig NICHT um den gemeinen Wolf ("canis lupus") sondern zweifelsfrei um seine nordische Unterart, den Polarwolf ("canis lupus arctos"). Offensichtlich hat die Erwärmung der Polkappen bereits so dramatische Folgen, dass man bald mit allem rechnen muss. Ob allerdings Walrösser künftig am Lippestrand liegen werden, bezweifelt selbst der Geograf und Öko-Anstaltsleiter.
Uneinig sind sich indes die Fachleute, auf welcher Route der weit Angereiste den Weg zur Ökologiestation gefunden hat. Erste Vermutungen der städtischen Tourismusabteilung, der nordische Besuch könne über die "Römer-Lippe-Route" eingewandert sein, konnte bislang nicht bestätigt werden. "Wir ermitteln in alle Richtungen", so Ralf Sänger, "sogar die Möglichkeit, ein Gast der kürzlich beendeten Lappland-Reise des eigenen Naturerlebnisreise-Projektes "Grüner Rucksack" könnte das Tier eingeschleppt haben, wird geprüft." Ein Anfangsverdacht trifft ausgerechnet einen der beiden Mitarbeiter der hauseigenen Natur fördernden Gesellschaft, Matthias T., ein Naturerlebnisreise-Stammkunde. Die ermittelnden Behörden weisen jedoch darauf hin, dass selbstverständlich die Unschuldsvermutung zu gelten habe. Auch sei nicht auszuschließen, dass sich der "Einwanderer" unbemerkt im Handgepäck des Kollegen eingeschlichen hatte.
Die Kolleginnen und Kollegen der Ökostation rechnen für die nächsten Wochen mit einem Besucheransturm auf den lokalen Beobachtungsturm und weisen vorsorglich darauf hin, dass sich möglichst nicht mehr als 30 Schaulustige gleichzeitig auf einer Ebene des Turms aufhalten sollten, um beim Schwanken des Turms keine Massenpanik auszulösen. Darüber hinaus merken sie an, dass bei der möglicherweisen Aufstellung von Tarnzelten zu Beobachtungszwecken baubehördliche Vorgaben (Standsicherheitsnachweise, Fluchtwegepläne, Grenzabstände, Zuwegungsberechtigungen, Brandschutz, Ausgleichspflanzungen, …) zu beachten sind!
- Details
- Lokalnachrichten
- Lesezeit: 1 Minuten
Kreis Unna. Der Frühling ist da – und erste Blüten auch. Deshalb bedienen sich manche gerne für die heimische Vase bei „Mutter Natur“ – Keine gute Idee, wie die untere Landschaftsbehörde betont.
Gerade die ersten Blüten bieten vielen Insekten wertvolle Nahrung. Sie fungieren als Pollenspender und produzieren reichlich Nektar, und zwar nicht nur für Honigbienen, sondern auch für zahlreiche, im bestand gefährdete Wildbienenarten. Die wiederum sind die einzigen, die heimische Obstsorten wie z.B. die Johannisbeeren bestäuben können.
Außerdem gehören viele der früh blühenden Blumen zu den besonders geschützten Pflanzenarten, warnt die untere Landschaftsbehörde. Das gilt unter anderem für den Aronstab und die Schlüsselblume. Hier heißt der beste Umweltschutz: nicht anfassen. PK | PKU
- Details
- Lokalnachrichten
- Lesezeit: 1 Minuten
Brut- und Setzzeit von April bis Juli
Kreis Unna. Spaziergänger sollten die Finger von Rehkitzen und anderem jungen Wild lassen. „Der Menschengeruch schreckt die Elterntiere ab, so dass diese ihre Jungen verstoßen“, betont Kreis-Jagdberater Dietrich Junge.
Der Fachmann bezieht sich auf die von Anfang April bis Mitte Juli dauernde Brut- und Setzzeit. Junge appelliert gleichzeitig an die Landwirte, die zuständigen Jäger rechtzeitig über die Mähtermine ihrer Wiesen zu informieren.
Da das Gras den Jungtieren Schutz und Deckung bietet, sind sie beim ersten Mähen leicht zu übersehen. Schnell geraten sie in die landwirtschaftlichen Mähwerke und werden verstümmelt oder getötet. Um Rehkitze, Hasen, Fasane und Kiebitze vor den Mähmaschinen zu retten, müssen die Tiere von den Jägern aus den Wiesen verscheucht werden. PK | PKU
- Details
- Lokalnachrichten
- Lesezeit: 2 Minuten
Maulwurf - Foto: Tabble / pixabay.deKreis Unna. Der Maulwurf untergräbt so manchen Traum vom „schönen Garten“. Doch mehr als eine Diskussion über den „Talpa europaea“ ist nicht drin. Das Tier steht unter Schutz: fangen, verletzen oder gar töten verboten.
Der Fachbereich Natur und Umwelt kennt die Auseinandersetzungen um den Maulwurf, weiß aber auch um seine Bedeutung für das biologische Gleichgewicht im Garten.
Die meiste Zeit seines Lebens verbringt das Tier unter der Erde, wo es ein weit verzweigtes System von Jagdröhren anlegt. Bei seiner Grabetätigkeit findet er eher zufällig Nahrung, denn hauptsächlich ernährt er sich von Tieren, die er bei der Patrouille seines Gangsystems entdeckt.
Als Räuber greift der Maulwurf damit regulierend in die Lebensgemeinschaft Boden ein. Zusätzlich sorgt er für eine Durchmischung der gelockerten Erde, die von Zeit zu Zeit aus den Gängen herausgeschoben wird. Dabei entstehen die berüchtigten Maulwurfshügel, die als Pionierfläche für die Neubesiedlung von Pflanzen dienen: Deshalb sollte sich jeder Gartenbesitzer eigentlich über Maulwürfe im eigenen Garten freuen. PK | PKU
Weitere Beiträge …
- Earth Hour 2017 – Kamen ist dabei
- Neues von der Ökologiestation: Kostenloser Wohnraum für Paarungswillige in Heil
- Seseke-Kläranlagen reinigen rund 60 Milliarden Liter Abwasser im Jahr
- Weltwassertag am Mittwoch, 22. März 2017: Flussmanager machen daraus eine „Weltwasserwoche“ und erklären im Internet das Thema Abwasser
- Weltwassertag am 22. März steht unter dem Motto „Wastewater – Abwasser“
- Naturkundlicher Spaziergang des NABU in der Lippeaue