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Pflanzenkundlicher Spaziergang des NABU in Unna – Stadtzentrum

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Unna. Am Sonntag den 8. Mai kann man sich mit Dr. Götz Loos vom NABU in Unna auf Entdeckungstour machen. Denn unsere Pflanzenwelt verändert sich laufend! Klimaerwärmung, Umweltbelastungen, Neuauftretende Arten: Der Wandel der Flora ist unübersehbar und macht es erforderlich, alle Ecken des Kreises Unna wieder aufzusuchen und ihre pflanzlichen Bewohner dort zu dokumentieren. Diese notwendigen Gänge möchte der NABU Kreisverband Unna, namentlich die Botanik-AG, zumindest teilweise mit der Öffentlichkeit teilen und alles Interessierten die Pflanzen erklären, die dort wachsen: In bewährter Weise mit den kleinen und großen Geschichten, die dahinter stecken. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr im Stadtzentrum Unna, an der Stadtkirche. Die Kosten betragen 2,00 Euro für Nicht-NABU-Mitglieder.

Sonntag ist der "Internationale Tag des Löwenzahns"

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

loewenz GL422Die Vielfalt der Blattformen bei einer einzigen Art (Haufenlappiger Löwenzahn, Taraxacum acervatulum)

von Dr. Götz Loos

loewenz GL422 2Auch wenn schon ziemlich abgerissen, erkennt der Fachmann die Art. Hier der Flache Löwenzahn (Taraxacum Planum)Kamen. Am 5. April wird in den USA seit einigen Jahren der "National Dandelion Day", also der nationale Tag des Löwenzahns begangen. Auch wenn man die kuriosen Feiertage in den Vereinigten Staaten mitunter etwas belächeln mag, so ist dieses Brechen einer Lanze für eine überall vorhandene und dennoch oft missachtete Pflanzengruppe doch eine gute Möglichkeit, auf die vielfältigen Aspekte in diesem Zusammenhang hinzuweisen - sei es unter anderem in ökologischer, biotaxonomischer, heilkundlicher oder kulinarischer Hinsicht. Und wer meint, sich über das "Grünfutter" lustig machen zu müssen, der sei sollte bedenken, dass Löwenzahn und darüber hinaus die so genannte Wildkräuterküche bei Spitzenköchen eine immer größere Rolle spielt. Speisen und Getränke aus und mit Löwenzahn gibt es immer mehr, darunter sehr feine Gerichte.

In den Niederlanden gibt es seit 2020 am jeweils letzten Sonntag im April den "Dag van de Paardenbloem" ("Pferdeblume" ist der niederländische Name für die bei uns als Löwenzahn, Kuhblume, Kettenblume etc., botanisch Taraxacum, bekannte Pflanzengattung). Protagonist der Einführung dieses Tages ist Karst Meijer, der Gründer und Leiter des "Herbarium Frisicum", einer wissenschaftlichen Institution mit der Hauptaufgabe des Zusammentragens, Aufbewahrens von und Arbeitens mit getrockneten Pflanzen (Herbarien) zu botanisch-wissenschaftlichen Zwecken. Aus diesem Tag ist der "International Day of the Dandelion" geworden - und in diesem Jahr werden Aktivitäten außer in den Niederlanden auch in Großbritannien und in Deutschland durchgeführt. Da der Löwenzahn durch ein außergewöhnliches Fortpflanzungssystem unzählige Arten umfasst, die selbst erfahrenen botanisch Arbeitenden in den seltensten Fällen bekannt sind, liegt der Schwerpunkt der Aktionen im Vermitteln von Kenntnissen hierüber.

Die deutsche Veranstaltung am Tag des Löwenzahns findet im Rahmen meiner Exkursion nach Overberge folgenden Sonntag statt, die wir hier bereits angekündigt haben:
https://www.kamen-web.de/index.php/nachrichten/natur-umwelt/29264-exkursion-an-den-feldgehoelzen-und-hecken-um-den-overberger-wald.html

Somit liegt ein Schwerpunkt der Exkursion darauf, die Lebensweise der Löwenzähne kennenzulernen, ihre Nützlichkeit hervorzuheben und häufige Arten unserer Region anhand ihrer Merkmale präsentiert zu bekommen. Eine rege Teilnahme wäre erfreulich.

Wer Löwenzähne im Gartenrasen nicht mag, der sollte einmal ernsthaft hinterfragen, warum eigentlich - denn rationale Gründe gibt es dafür nicht. Da Gärten immer mehr einen Beitrag zum Schutz der natürlichen Vielfalt leisten sollten, wäre es mehr als nur sinnvoll, den Löwenzahn, der so vielen Tieren als Nahrung dient, wachsen zu lassen.

Archiv: Kamener Stadtpflanzen - Folge 30: Einige Löwenzähne

Kamener Stadtpflanzen - Folge 17: Zwei häufige Löwenzähne

 

Kamener Stadtpflanzen - Folge 41: Zwei Lebermoose

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

SP41 1GLTypischer flächenhafter Bestand des Mondbechermooses

von Dr. Götz Loos

SP41 2GLLagerlappen des Mondbechermooses mit zahlreichen BrutbechernKamen. Gern vergisst man, dass das Pflanzenreich nicht nur Farn- und Blütenpflanzen umfasst (der Volksmund geht da in einer höheren Gliederung noch weiter, dafür aber nicht unbedingt wissenschaftlich). Außer der Farnverwandtschaft existieren noch weitere Pflanzengruppen, die Sporen und keine Samen entwickeln - weshalb die Blütenpflanzen auch besser Samenpflanzen heißen sollten. Moose sind nun auch Pflanzen, eben Sporenpflanzen - genau wie Algen, die wiederum die Stammorganismen der Moose stellen. Einmal abgesehen davon, dass Viele Moose nicht mögen (zumindest im Rasen), ist der Überbegriff der Moose systematisch eigentlich nicht haltbar, sondern es müssen drei höhere, gleichwertige Gruppen unterschieden werden, die sich auch in aller Regel deutlich unterscheiden: Laub-, Leber- und Hornmoose. In diesem Beitrag geht es um zwei Lebermoos-Arten im städtischen Siedlungsraum von Kamen-Mitte. Lebermoose können beblättert sein, wobei diese in drei oder zwei Zeilen stehen und keine Rippen besitzen, häufig weisen sie aber einen komplett ungegliederten Körper auf, der als Thallus oder Lager bezeichnet wird. Entfernt ähnlich im Aussehen sind diesen Lebermoosen einige Gruppen an Pilzen, die aber keine Pflanzen sind, sondern als "Fremdernährer" uns und den anderen Tieren zumindest darin näher stehen. Lebermoose hingegen haben Blattgrün und bilden sich ihre Nahrung (Traubenzucker) selbst über die Fotosynthese-Reaktion - wie alle grünen Pflanzen.

Eine historische Wanderung zum Beversee

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Berverse422BFFoto: Bernd Falkenberg

Bergkamen. Der Beversee hat sich um 1940 in einer Senke gebildet. Diese Senke wird von einem Nebenfluss der Lippe, dem Beverbach, durchflossen und am Ende durch den Datteln-Hamm-Kanal aufgestaut. Mittlerweile zählt dieses Naturschutzgebiet in der Nähe zur Marina Rünthe zu einem sehr bekannten Ausflugsgebiet im Kreis Unna. Kaum jemand weiß, dass dieser See in seinem Bestehen bedroht war, und dort das Kraftwerk gebaut werden sollte.

Dies wollten wir genauer wissen. Wie wurde es verhindert?

Wir konnten den sehr bekannten Kamener Vogelkundler und damaligen Mitstreiter Karl-Heinz Kühnapfel für eine Wanderung gewinnen. Die historische Wanderung startet am 23.04.2022 um 15 Uhr am Wanderparkplatz Werner Straße. Seit vielen Jahren zeigt Karl-Heinz Kühnapfel interessierten Menschen den Lebensraum des Naturschutzgebietes Beversee. So können wir uns auf dem Weg zur Aussichtsplattform nicht nur auf viele geschichtliche Aspekte, sondern auch auf eine wunderbare Flora und Fauna freuen.

Exkursion: An den Feldgehölzen und Hecken um den Overberger Wald

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Bergkamen. Die Frühjahrsflora der Wälder greift in benachbarte Gehölze über, vor allem wenn der Boden kalkreich ist. Auf der Exkursion am Sonntag, 24. April von 14 – 16 Uhr, mit Dr. Götz Loos, spüren wir dieser meist bunt blühenden Pflanzenwelt nach. Treffpunkt ist in Bergkamen-Overberge, Hansastraße, in Höhe des griechisches Restaurant am Overberger Wald. Die Teilnahme kostet 5 Euro pro Person. Infos und Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen, Sandrine Seth, 02398 9809-11 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.           

Feldvogelschutz im Kreis Unna

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

Naturschützer mahnen zur Umsicht

243458VFoto: KnüwerKreis Unna. Seit Februar ist der Kiebitz aus seinen Überwinterungsgebieten zurück im Kreis Unna. Der auffällige Balzflug des metallisch glänzenden Vogels ist jedoch immer seltener zu sehen. Die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna hat dokumentiert, dass der Brutbestand des Kiebitzes in den letzten 20 Jahren von 380 um mehr als 75 Prozent auf aktuell 50 bis 80 Brutpaare abgenommen hat.

Umso wichtiger ist es jetzt, auf die seltenen Vögel Rücksicht zu nehmen und besonders achtsam zu sein, mahnen die Naturschützer vom Kreis Unna. "Waren es früher die Feucht- und Nasswiesen, in denen gebrütet wurde, sind es heute überwiegend offene, noch nicht bestellte Ackerflächen, die als Ersatzbiotope angenommen werden", berichtet Marko Kneisz von der Unteren Naturschutzbehörde.

Verhaltensregeln und Tipps
Die Rückkehr des Kiebitzes ist der Startschuss in die Brutsaison. "Nun heißt es, besonders achtsam zu sein. Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten", so Kneisz. "Jeder Acker und jedes Grünland kann eine potentielle Brutstätte für die sogenannten Bodenbrüter wie Kiebitz, Feldlerche und Rebhuhn sein." Die Naturschützer weisen daher auf folgende Regeln und Empfehlungen hin:

In Naturschutzgebieten: Betretungsverbot außerhalb von Wegen
In Vogelschutz- und Naturschutzgebieten: Anleinpflicht für Hunde
Gesamte Feldflur: landwirtschaftliche Flächen nicht betreten; insbesondere Hunde nicht frei herumlaufen lassen

Kneisz richtet den dringenden Appell der Unteren Naturschutzbehörde an alle: "Unterstützen sie aktiv die Artenschutzprogramme in unserer Landschaft! Gerade zu dieser Jahreszeit sind frisch angelegte Blüh- und Brachstreifen noch durch niedrige Vegetationsbestände geprägt und werden leider häufig zu Wegen umfunktioniert. Ein respektvoller Umgang mit unserer Landschaft ist die Voraussetzung für den Erhalt der Lebensstätten der heimischen Tierwelt und eine störungsfreie Brut und Aufzucht des Nachwuchses. Helfen Sie mit!"

Hilfe für Landwirte
Landwirte haben die Möglichkeit, an den vielfältigen Naturschutzprogrammen teilzunehmen. Insbesondere für den Kiebitzschutz haben sich Schwarzbrachen bewährt, die seit einigen Jahren durch Landwirte und den Kreis Unna gezielt angelegt werden. Hierfür stehen sowohl einjährige als auch mehrjährige Programme zur Verfügung. Interessierte Landwirte können sich bei der Biologischen Station im Kreis Unna (Birgit Stephan, Tel. 0 23 89 / 98 09 52) oder beim Kreis Unna (Marko Kneisz, Tel. 0 23 03 / 27 - 21 70) melden. PK | PKU