Lippeverband lädt zur Führung über Kläranlage Kamen ein
Kostenlos an zwei Terminen
Kamen. Der Lippeverband bietet in den Osterferien zwei Führungen über seine Kläranlage Kamen an, die im Zuge des Seseke-Umbaus gebaut worden ist. Teilnahme kostenlos – aber eine telefonische Anmeldung ist erforderlich.
Das Kamener Klärwerk des Lippeverbandes gehört mit 160.000 Einwohnerwerten zu den größten Anlagen des Lippeverbandes. Sie steht am Zusammenfluss von Seseke und Körne und ist an ihren „pyramidenförmigen“ Faulbehältern leicht zu erkennen.
Als die Seseke noch ein offener Schmutzwasserlauf war, stand an dieser Stelle bereits die Kläranlage „Kamen-Körnebach“, eine einfache Anlage aus den 1940er Jahren, die nur die mechanische Abwasserreinigung beherrschte. Damit konnte damals die Verschmutzung der Seseke durch das Abwasser zumindest etwas in Grenzen gehalten werden. Die heutige Kläranlage des Lippeverbandes reinigt das Abwasser dagegen so gründlich, dass sich die Seseke binnen weniger Jahre zu einem artenreichen Gewässer entwickelt hat.
Die Führungen finden an zwei Terminen statt: Die erste Führung ist am Mittwoch, dem 12. April, die zweite ist am Dienstag, dem 18. April – jeweils in der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr. Für die Teilnahme ist eine telefonische Anmeldung beim Lippeverband erforderlich – montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 13 Uhr unter der Tel.-Nr. 0201-104 2325.
Die Kläranlage liegt in Kamen an der Lünener Straße 200 – dort abbiegen in das kleine Gewerbegebiet, die Zufahrt zur Anlage ausgeschildert.
Hintergrund
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband für das Einzugsgebiet der mittleren und unteren Lippe und wurde 1926 gegründet. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung.
Daraus hat der Lippeverband u. a. Ende der 1980er Jahre das „Sesekeprogramm“ entwickelt, damit die damals noch Abwasser führende Seseke und ihre Nebenläufe zu sauberen Gewässern werden konnten. Zur Umsetzung des Sesekeprogramms zwischen 1990 und 2014 wurden geschlossene Abwasserkanäle verlegt, neue Kläranlagen gebaut und die abwasserfrei gewordenen Gewässer abschließend naturnah umgestaltet. Derzeit finden noch Restarbeiten zur Optimierung und Vervollständigung der bereits umgestalteten Gewässer statt.