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Naturnahe Wasserläufe bringen mehr Lebensqualität in die Stadt

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

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Weltwassertag am Donnerstag, 22. März 2018

-    Das Sesekeprogramm hat die Region nachhaltig verändert
-    Programm ist abgeschlossen, wird aber noch „abgerundet“

Kreis Unna. Jedes Jahr am 22. März feiern die Vereinten Nationen den Weltwassertag. In diesem Jahr lautet das Motto „naturbasierte Lösungen für Wasser“ und rückt damit das Thema Natur und Gewässer in den Mittelpunkt. Der Lippeverband hat mit dem Sesekeprogramm einen nachhaltigen Beitrag für naturnahe Gewässer in unsere Region geleistet: Zwischen 1988 und 2014 sind die Schmutzwasserläufe im Seseke-Einzugsgebiet verschwunden, wieder neu entstanden sind dafür neben der Seseke u. a. die Körne in Kamen, der Lüserbach in Lünen, Massener Bach und Afferder Bach in Unna.

Rund 500 Mio. Euro hat das Sesekeprogramm gekostet, finanziert zu großen Teilen aus der Region selbst. Gut angelegtes Geld, weil nicht nur 70 Kilometer naturnahe Gewässer entstanden sind, sondern mit ihnen auch Rad- und Fußwege, die dies erlebbar machen, weil mit dem Bau der geschlossenen Abwasserkanäle auch die sommerlichen Geruchsbelästigungen durch anfaulendes Schmutzwasser verschwunden sind.

Einige Ergänzungen stehen allerdings noch aus: Nicht Teil des Sesekeprogramms ist der Kortelbach in Unna, der als kommunales Gewässer ausgeklammert war, jetzt aber von den Stadtwerken Unna im oberen Teil und vom Lippeverband im unteren Teil ebenfalls „entflochten“ wird, d.h. für das Abwasser werden geschlossene Kanäle gebaut, so dass am Ende oberirdisch ein sauberes Gewässer entstehen kann.

Auch die Oberläufe der Körne auf Dortmunder Stadtgebiet gehörten nicht zum Sesekeprogramm, gehören aber geografisch zum Einzugsgebiet der Seseke. Aus dem Körne-Oberlauf, dem Kirchderner Graben und dem Rüschebrinkgraben ist mittlerweiler ebenfalls das Abwasser verschwunden. Derzeit renaturiert der Lippeverband die Wasserläufe.