-Anzeige-

Anzeige

Experiment an der Südschule: Energie-Duell mit der Sonne

am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

südschule918AGDie Schüler der Südschule rudern seit Montag mit der Sonne um die Wette. Foto: Alex Grün für KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Wer hat mehr Power - die kleinen Energiebündel von der Südschule oder die Sonne? Diese Frage beantworten soll ein spannendes Experiment, das die Grundschule zusammen mit dem städtischen Klimaschutzmanagement in Angriff genommen haben.

Schulleiter Bernd Kleinschnitger und Klimaschutzmanager Tim Scharschuch haben eine Woche Zeit, zu experimentieren. „Der Aufbau ist recht simpel, auf dem Schulhof sammelt ein einzelnes Solarpanel für täglich drei Stunden die Energie ein, die von der Sonne kommt - gleichzeitig werden sich die Klassen abwechselnd auf zwei Indoor-Ruderergometern in die Riemen legen um dort ebenfalls Energie zu erzeugen" so Kleinschnitger. "Abgerechnet wird mithilfe kleiner roter Bälle, die jeweils einen Wert von zehn Wattstunden haben und in eine Säule gefüllt werden". Die Schüler sind schon seit Tagen ganz heiß darauf sich zu messen. Am vergangenen Wochenende sei Scharschuch bereits im Rahmen der Familienmeile mit einem ähnlichem Aufbau auf großes Interesse gestoßen. „Viele Kinder schafften dort bereits Leistungen von 30 bis 50 Watt", so Scharschuch. Das Solarmodul bringe es laut Hersteller zwar unter idealen Bedingungen auf 300 Watt, doch im Testlauf der letzten, sonnenärmeren Wochen seien es durchschnittlich nur 127 Watt pro Stunde. "Wir haben ein einzelnes Panel, welches nicht einmal ideal ausgerichtet ist und die Kinder haben zwei Ergometer zur Verfügung - das kann sehr spannend werden“, sagt Scharschuch. Geplant ist, dass die 150 Südschüler in dieser Woche knapp zwölf Stunden rudern werden. Am Freitag wird dann abgerechnet. Die Idee für einen solchen Wettbewerb habe Schulleiter Kleinschnitger schon vor einigen Jahren, als er sich damit vergebens um ein Förderprojekt bewarb. In der Vorstellungsrunde mit dem Klimaschutzmanager kam die Idee erneut auf und fand Anklang. Daraufhin machte sich die Stadt auf die Suche nach Unterstützern und Sponsoren. Fündig wurde man bei der Firma Concept2 aus Hamburg, welche die zwei Ruderergometer und der Firma Ebbes Solartechnik aus Nordkirchen, die das Panel samt Wechselrichter zur Verfügung stellten. „Ohne die Leihgaben dieser Firmen hätten wir dieses tolle Projekt nicht stemmen können“, sind sich Scharschuch und Kleinschnitger einig. Hintergrund der Aktion ist, bei den Kindern ein Bewusstsein zu schaffen, wie aufwendig und energieintensiv die Stromerzeugung ist. Spielerisch vermittelt werden soll, dass Stromversorgung keine Selbstverständlichkeit ist und Energie nicht verschwendet werden soll. „Diese Einsicht", so Kleinschnitger, "kann und sollte man auch schon Kindern im Grundschulalter vermitteln".