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"Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum" – Klimaschutz-Tipps für ökologische Weihnachtsbäume

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Natur & Umwelt

weihnachtsbaumMitte1120KWKamen. Für die meisten Menschen gehört er fest zur Weihnachtszeit dazu. Ob als weihnachtliches Symbol, zur Beherbergung von Geschenken oder als geschmückte Dekoration; der Weihnachtsbaum ist in der Weihnachtszeit allgegenwärtig und nicht mehr aus dieser wegzudenken. Aus diesem Grund beschäftigt sich der vierte Teil der Reihe Klimaschutz-Tipps zur Weihnachten mit dem wohl bekanntesten Symbol der Weihnachtszeit. Jährlich finden ungefähr 28 Millionen Weihnachtsbäume den Weg in die Haushalte in Deutschland. Umso mehr lohnt es sich einen Blick darauf zu werfen, welche Einflüsse der Weihnachtsbaum auf das Klima hat und worauf Sie beim Kauf eines Baumes daher achten sollten.

Der Großteil der ca. 28 Millionen Weihnachtsbäume stammt dabei aus landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen. Lediglich 15% der Weihnachtsbäume haben ihren Ursprung noch auf Flächen von Waldbetrieben. Die meisten Bäume stammen aus Kulturen, in denen sie mit Pestiziden und Düngern behandelt werden. Dies hat negative Auswirkungen auf die Böden sowie Pflanzen- und Tierwelt. Aus diesem Grund wird der Kauf von heimischen Bäumen empfohlen, die auf regionalen Flächen der Forstbetriebe anwachsen und nicht verstärkt Düngern und Pestiziden ausgesetzt werden. Die Regionalität wirkt sich darüber hinaus aufgrund des kurzen Transportweges positiv auf die Ökobilanz der Bäume aus. um auf Nummer Sicher zu gehen, was die Herkunft der Bäume angeht,  bieten immer öfters Forstbetriebe und Höfe Aktionen an, bei denen Groß und Klein sich gemeinsam einen Baum aussuchen und eigenständig absägen können. Ebenfalls empfehlenswert sind ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume aus der Region. Hierzu zählen alle Bäume, die aus Betrieben stammen, die den Kriterien des ökologischen Landbaus (z.B. Bioland-Zertifizierung) oder des ökologisch ausgerichteten Waldbaus (z.B. FSC-Zertifizierung) entsprechen. Da ökologische Weihnachtsbäume schwerer zu finden sind, wurde von der Webseite "Robin Wood" eine Liste mit Ökoweihnachtsbäumen in ihrer Nähe erstellt. Schauen Sie dort doch mal nach; es finden sich auch verschiedene Adressen im Kreis Unna darunter. Ökologische Weihnachtsbäume sind dabei keinesfalls grundsätzlich teurer; die klassische Nordmann-Tanne beispielsweise ist in der ökologischen Variante genauso teuer wie in der konventionellen Variante.

Wer seinen Baum darüber hinaus nachhaltig schmücken möchte, kann zum Beispiel zu Dekoration aus Stoffbändern, Holz, Papier und Bienenwachs greifen. Hierzu finden sich im Internet eine Vielzahl an Ideen, beispielsweise auf der Webseite des Naturschutzbund Deutschland (NABU). Schnee- und Glitzersprays sollten in jedem Fall vermieden werden, da diese für die Umwelt schädliches Mikroplastik enthalten und besprayte Bäume nicht kompostiert werden können. Falls Sie vollständig auf einen echten Baum verzichten wollen, so lassen sich aus nachhaltigen Materialien auch alternative Weihnachtsbäume basteln. Auch hier finden Sie bei einer Suche im Internet eine Menge kreativer Ideen. Sicherlich haben Sie bereits von den gravierenden Schäden der vielen trockenen und heißen Tagen in den letzten Jahren im Waldbestand in NRW gehört: Die flächenmäßig am weitesten verbreitete Baumart in NRW ist die Fichte, von der bereits viele Förster sagen: "Die Fichte ist  Geschichte". Das Land NRW möchte 2021 über 75 Millionen Euro für die Bewältigung der Schäden und Wiederaufforstung mit klimafesten Baumarten bereitstellen. Doch auch Sie können ihren Teil beitragen: Verschenken Sie zu Weihnachten einen Baum an ihre Liebsten. Ob über Waldstiftungen, als Baumpatenschaft oder durch gemeinsame Pflanzungen mit ihrer Stadt; es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Bäume haben eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Folgen. Daher gilt: Jeder Baum zählt. Oder um es mit einem Sprichwort aus Afrika zu sagen: "Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt."