Radelnder Einsatz für das Klima wird belohnt
von Christoph Volkmer
Kamen. Der durch die Pandemie verstärkte Trend zum Fahrrad zeigt auch in Kamen Wirkung. Nach einem Jahr Zwangspause ist beim Comeback des Stadtradelns ein überraschend gutes Ergebnis erzielt worden. Nachdem Einzelfahrer, Familien und das „beste Team in Relativwertung“ bereits ausgezeichnet wurden, erfolgte jetzt die Ehrung der „fahrradaktivsten Schule“ und des „besten Teams absolut“.
83.234 Kilometer legten die 514 Teilnehmer beim Wettbewerb vom 22. Mai bis 11. Juni zurück und damit sogar zwölf Prozent mehr als vor zwei Jahren. In der Kategorie „fahrradaktivste Schule“ gewann die Astrid-Lindgren-Schule in Heeren-Werve. Es ist beim vierten Wettbewerb der vierte Sieg für die Grundschule. „Ihr seid sogar besser als mein Team aus dem Radhaus, was ich mit vielen meiner Mitarbeiter gegründet habe. Aber gegen Euch waren wir chancenlos”, lobte Bürgermeisterin Elke Kappen die Kinder am Montag. Schüler, Lehrer und Eltern erradelten zusammen stolze 16.599 Kilometer - alle anderen Mannschaften und Teams in Kamen schafften das nicht.
Die Grundschule hat im Kreisvergleich zudem den fünften Platz in der Gesamtwertung belegt. „Und da seid Ihr nicht nur gegen Erwachsene sondern auch gegen Radsportvereine angetreten. Eine wirklich erstaunliche Leistung”, unterstrich Kappen. Keine Überraschung daher, dass auch die „fahrradaktivste Klasse“ von der Astrid-Lindgren-Schule kommt. Die Klasse 3b gewann mit 3.126 Kilometern. Als Siegerprämie erhält die Schule dafür 250 Euro von der Sparkasse UnnaKamen und die Klasse 3b zusätzlich 100 Euro für die Klassenkasse.
Tim Scharschuch, Klimaschutzmanager der Stadt Kamen, verdeutlichte die Leistung anhand einer Weltkarte bei der Feierstunde sehr anschaulich. Demnach ist die Klasse 3b von Dänemark über Schweden bis zum hintersten Zipfel von Norwegen gefahren. Die gesamte Schule hat es einmal quer durch Europa, am Mittelmehr vorbei, quer durch Afrika und die Saharawüste, den Kongo bis runter nach Kapstadt in Südafrika geschafft.
Schon am Samstagabend hatte das Duo aus dem Rathaus die Gruppe „Ökumenisch in Methler“ als bestes Team ausgezeichnet. Insgesamt 11.530 Kilometer legten die 40 Teammitglieder zurück, die 2019 noch als „Evangelisch in Methler“ erfolgreich waren. „Radfahren ist nicht nur Klimaschutz, sondern hat auch viel mit der Bewahrung der Schöpfung zu tun. Daher ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass das Thema in der kirchlichen Gemeinde gut ankommt“, so Kappen bei der Siegerehrung. Das Team aus Methler landete im kreisweiten Vergleich auf dem 15. Platz. Freuen darf sich die Gruppe über Gutscheinkarten der GSW-Bäderwelt im Wert von 300 Euro.
Archiv: 83.234 Kilometer: Radfahren kommt in Kamen an