Artenvielfalt und die Kenntnisse dazu fördern an der VHS
Schulabschlusskurse beim angewandten Biologieunterricht
von Dr. Götz Loos
Kamen. Die Hochbeete am Haus der Bildung in Heeren vor dem Winter noch einmal bearbeiten - zu diesem Zweck traten die beiden Schulabschlusskurse der Volkshochschule Kamen - Bönen an. Über die neuerliche Bepflanzung der Beete durch die Schulabschlusskurse im letzten Schuljahr wurde an dieser Stelle berichtet. Nun sind die meisten eingebrachten Pflanzen mächtig gewachsen und erforderten einen pflegenden Eingriff.
Freilich ging es bei diesem Einsatz nicht nur um körperliche Arbeit, sondern um die Förderung von Artenkenntnis und die Ökologie der Pflanzenarten vor Ort, die ein wichtiges Verständnis dafür vermittelt, warum Eingriffe notwendig sind. Die Verbindung von Praxis und Theorie entspricht genau der im Lehrplan geforderten Einbeziehung der alltäglichen Lebenswelt der Kursteilnehmenden. So können Fragen erörtert werden, z.B.: Wenn ich dieses Gewürz, dieses Obst, dieses Gemüse anbauen möchte - was muss ich beachten? Und was sind die ökologischen Gründe dafür?
Aber nicht nur Nutzpflanzen finden sich in den Hochbeeten. Eines enthält insektenfreundliche Pflanzen - für die Förderung und Stützung der Artenvielfalt. Hier gedeiht ein Gemisch aus Zierpflanzen und Wildstauden mit entsprechenden Eigenschaften. Teilnehmende können hieran lernen, was man auch im eigenen Garten für die Diversität der Arten tun kann.
Die Hochbeete und das Insektenhotel (auch hierzu gab es kürzlich einen Beitrag), die dank der Kooperation der VHS mit den NaturFreunden und dem Einsatz der Integrationskurse der VHS entstanden sind, sollen die ersten Schritte sein, um das Gelände weiter für naturkundliche Bildungszwecke zu entwickeln. Vorschläge hierzu werden die Schulabschlusskurse in einem Unterrichtsprojekt im kommenden Semester erarbeiten und dann auch in breiterem Rahmen vorstellen.
Kleiner Gag am Rande: Die Erdbeeren in einem Hochbeet hatten sich so stark ausgedehnt, dass sie schon lange darüber hinaus bis auf den Boden gewachsen waren. Teilnehmende konnten sich hier reichlich bedienen, denn auch dazu sind die Beete da, gewissermaßen als kleine Belohnung für die praktischen Anstrengungen. Trotzdem blieb viel übrig und da es zu schade gewesen wäre, die Pflanzen zu kompostieren, wurden sie in das Umfeld der Hochbeete verpflanzt. Man kann gespannt sein, ob im nächsten Jahr eine überreiche Ernte anfällt...