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Kamener Straßennamen: Der Hanenpatt

am . Veröffentlicht in Stadtgeschichte

von Edith Sujatta

Der Hanenpatt ist eine Torstraße, wenn er heute auch gar nicht mehr danach aussieht. Auf der linken Seite von der Bahnhofstraße aus gesehen, hinter dem kleinen Fachwerkhaus, (ein sogen. Gadum, das zum Hanenhof gehörte) stand bis etwa 1855 der Burgmannshof der Familie von Hane, er beschützte das„Rennentor“ (auch Mühlentor). Der Hanenhof heißt nach mündlicher Überlieferung auch „Elysenhof“
 Es gab aber vorher schon andere Bezeichnungen für den Weg vom Hanenhof zum „Wünnentor“an der langen Brücke, z.B. Langebrüggen-Patt, oder Glampatt. „Glam“ kommt von Klamm, das sind tiefe Geländeeinschnitte. Die sind aus den Bergen bekannt.
Hier war ein schmaler, sehr tiefer Graben, der das von der Seseke drückende Grundwasser abfing und gleichzeitig ein Teil des Wassergrabens war, der den Grafenhof und die Severinskirche (heute: Pauluskirche) mit ihrem Kirchhof schützte. Der Weg gehörte bis zur Schließung des Langebrüggentores zur gleichnamigen Schicht, später zur Mühlenschicht. „Schichten“ hießen in Kamen die Nachbarschaften.
In der Kaiserzeit wurde der Glampatt, der Mode der Zeit folgend, in Wilhelmstraße umbenannt.
Da seit der Kommunalreform von 1968 eine Heerener Siedlung mit männlichen Vornamen zu Kamen gehört, die auch eine Wilhelmstraße hat, hat man sich, um Verwechslungen zu vermeiden, in Kamen auf den historischen Namen „Hanenpatt“ besonnen.

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