Preisverleihung des Heerener Horns 2017

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von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>

Kamen-Heeren. Ein Rinderhorn ist fraglos ein Ritterschlag neben dem Bundesverdienstkreuz und dem Verdienstorden des Landes. Nicht nur aus Sicht des Schweineclubs, der die zahllosen Ehrungen von Bettina Böttinger am Samstag um das Heerener Horn erweiterte. Der eigentliche Ritterschlag kam jedoch von der caritativ engagierten Journalistin selbst. Sie verspeiste im Heerener Gemeindezentrum als Rheinländerin nicht nur den ersten Pfefferpotthast ihres Lebens und befand ihn für „sehr lecker“. Sie fand auch diesen Abend „geradezu bezaubernd“: „Die Gesamtatmosphäre hier ist toll, der Zusammenhalt und die Solidarität in diesem Ort sind deutlich spürbar!“

Darin steckt für die TV-Moderatorin „der Klebstoff“ unserer Gesellschaft. „Für diese Menschen mache ich meine Sendungen“, verriet sie. Menschen, die sie zu einem mitreißenden Grußwort veranlassten. Nicht nur die „nationalistischen und chauvinistischen Töne“ aus Amerika, „die nichts mehr mit den christlichen Werten, die uns prägen, zu tun haben“ machen sie wütend. Konterkariert werden diese Werte dieser Tage in vielen weiteren Ländern – auch bei uns, wo Worte wie „Entvölkerung“ von Parteien in den Mund genommen werden. Bettina Böttinger forderte alle dazu auf, „wachsam zu sein gegenüber den Rattenfängern von heute“ – und wachsam zu sein „für ein Deutschland, das bunter, toleranter, friedliebender geworden ist“.

Dafür gab es tosenden Applaus und stehende Ovationen. Die hatten zuvor bereits ihre Mit-Hornträgerinnen erhalten. Denn Ingrid Heilf bedankte sich mit einem vollständigen Gedicht und reimte bescheiden, ob nicht eher andere eine solche Auszeichnung verdient hätten. Denn „ich tu das wirklich gern“ und „bin immer für Euch da“. Doritha Haghgu zitierte ein mahnendes Gebet: „Herr, bewahre mich davor, dass ich schwatzhaft werde und überall mitreden will.“

 

Nachdenkliche Worte zu „unsicheren Zeiten“ waren bereits zum Auftakt der Hornverleihung im ökumenischen Gottesdienst gefallen. Pfarrer Benno Heimbrodt erinnerte an die Einheit der Christen, die zum Anfang der Gebetswoche im Fokus steht – und daran „auch etwas zu tun für andere und gegenzuhalten, indem wir die Menschen sehen, die in Not sind“. Terror, der Ruf nach Sicherheit, Angst und auch Klagen über den inneren Zustand der Kirche, die keine Volkskirche mehr sei: Das stand im Mittelpunkt der Predigt von Pastor Herbert Ritter. „Ist unsere Kirche noch zu retten?“, zitierte er die viel gestellte Frage und mahnte persönliches Engagement anstelle eines Dienstleistungsanspruchs an. Im Sinne des Alten Testaments bedürfe es einer „Herztransplantation durch Gott“ für den Erneuerungsprozess – Anzeichen dafür sehe er in dem breiten Engagement gerade in der Heerener Gemeinde.
Eine Herztransplantation benötigen die frisch gebackenen Hornträgerinnengewiss nicht. Laudator Friedrich-Christian Freiherr von Plettenberg diagnostizierte vielmehr detailliert bei jeder einzelnen ein riesengroßes Herz für andere. Dorita Haghgu ist nicht nur dienstälteste Presbyterin seit 17 Jahren, seit frühester Jugend ein-Frau-Fahrgemeinschaft für den ehemaligen Pfarrer wie auch die gesamte Kirchengemeinde oder „Nanny“ auf Haus Heeren, sondern über 43 Jahre „Vollblutlehrerin“ hinaus eine „offene, zupackende, mit geradliniger Art“ engagierte Streiterin für die Kinder- und Jugendarbeit und den Austausch mit Tansania. Ingrid Heilf war bereits in der Volksschule Vorbeterin der Kirche, engagierte sich in der Jugendgruppe und „müsste eigentlich Hilf heißen, denn sie ist immer zur Stelle“. Ob als gelernte Schneiderin mit Kostümen für alle Fälle – inklusive der Gewänder der Pfarrer und Messdiener, die aufgrund priesterlicher Ungeduld beim „Sakraltopmodel“ schonmal mit Hochwasser im Dienstbeinkleid enden. Seit 1980 ist Ingrid Heilf im Vorstand der KfD, für die Cafeteria der Knickerkirmes unerlässlich und organisiert monatliche Frühstücke.
Bettina Böttinger ist dagegen – vielleicht auch aufgrund ihres Geburtstags am Independence Day am 4. Juli – mit „Aufrichtigkeit, Unabhängigkeit und Geradlinigkeit“ weltweit für die AIDS-Stiftung, die Burundi-KIDS und besonders Medica Mondiale für Frauen in Krisengebieten unterwegs. Dafür ist sie mit Preisen überschüttet worden. Auch in ihrer Medienarbeit, die 1985 beim Hörfunk begann und beim WDR bis heute unzählige erfolgreiche Talkshows und Reportagen prägt, spiegelt sich diese Haltung, die bei einem Exkurs nach Dortmund auch das Schicksal der Beschäftigten der niedergehenden Montan-Industrie in ihren Blickpunkt rückte. „Ich bekomme sehr viel zurück im Leben – auch viel Lob und Anerkennung – für mich ist es selbstverständlich, entsprechend auch diejenigen zu sehen, die all das nicht bekommen“, sagt Bettina Böttinger, während die Gratulanten bei ihr Schlange stehen, ihr Bücher über Heeren-Werve, Autogrammkarten und Handys für ein Selfie in die Hand drücken. Denn: „Es werden schwierige Zeiten auf uns zukommen“, ist sie sich sicher. Dafür brauche es auch eine starke Medienlandschaft, die aktuell nicht weniger mit Krisen zu kämpfen habe.
Ob da die Heerener auch lieber den „Heeren-Werv-Exit“ wagen? Festredner von Plettenberg hat sie bereits ausgemacht, die AfHW als Alternative für Heeren-Werve, die sich weniger gegen Flüchtlinge aus Methler und Bönen als auf einen ordnungspolitischen Alleingang richtet. Mit bestechend launigen Worten nahm er die Zuhörer mit in einen Autonomie-Prozess mit Hornträgern als Kabinett, substanzvollen Horn-Talern und Netto-Heeren-Wervern mit einem letzten Edeka. Da tun sich ganz neue Möglichkeiten mit einer längst überfälligen Durchfahrer-Mautauf. Allerdings müssten sämtliche Sportvereine und Politiker sechs Mal aufsteigen, um international mithalten zu können, beliebte Fußballvereine würden plötzlich im Ausland spielen, es gäbe mangels Brauerei kein Bier mehr und auch für Grundelemente wie Burger und schwedische Möbel seien Grenzübertritte unvermeidlich. Dann doch lieber erstmal aus dem Kreis Unna raus via HWKU-Exit? Auch dagegen spricht neben Kapazitätsproblemen im Kleinschwimmbad, Aderlass für die Hornträger und die Begrenzung der Wirtschaft auf das Borstenvieh vieles. „Wir bleiben drin!!!“ resümierte von Plettenberg – und bekam auch dafür gewaltigen Beifall.

REDE ZUM HEERENER HORN 2017

Friedrich-Christian Freiherr von Plettenberg

Die regelmäßigen Besucher des Heerener Mahles werden sich vielleicht noch vage an einige meiner älteren Gedanken erinnern, für die anderen ist bestimmt alles neu. Daher fasse ich ein paar meiner früheren Ausführungen noch einmal kurz zusammen. Im Jahr 2010 hatte ich Ihnen erläutert, dass wir in Heeren-Werve durchaus in der Lage wären, auf eigenem Hoheitsgebiet, eine Hörner-Republik Heeren-Werve zu gründen. Die verschiedenen staatsmännischen Qualitäten unserer Hornträger und die natürlichen Ressourcen unserer geliebten Heimatgemeinde erschienen mir hinreichend, unser Glück mit einem eigenen Staat, einem eigenen Parlament und einer eigenen Verwaltung zu versuchen. Zwei Jahre später illustrierte ich die Möglichkeit, mit den Heeren-Werver Horn-Talern eine eigene, horngedeckte Währung zu etablieren, um somit künftigen Finanzkrisen, Bankpleiten und Staatsverschuldungsproblematiken aus dem Weg zu gehen. Eine horngedeckte Währung, aber kein hirngedeckter Vorschlag. Glücklicherweise fanden sich damals einige wenige, dafür aber schlagkräftige Argumente, dieses Vorhaben nicht in die Tat umzusetzen.

Leider muss ich heute aber konstatieren, dass meine Illusionen bei Teilen der Heeren-Werver Bevölkerung einen Denkprozess ausgelöst haben, der bis in die heutige Zeit gärt und nun recht zielstrebige Triebe sprießen lässt. Wer, wie ich, immer die Hand am Puls des Ortes hat (und Schweineclub-Bruder Hermann Puls ist hiermit definitiv nicht gemeint) und dabei die Ohren in der Gemeinde weit offenhält, bemerkt in letzter Zeit eine bedrohliche Stimmung.

Vielerorts wird, zunächst leise, dann aber immer lauter, über einen Heeren-Werv-Exit nachgedacht.

Kaum zu glauben, aber es gibt sie, die AfHW, die Alternative für Heeren-Werve. Zum Glück ist es eine gemäßigte, bisher nicht organisierte Gruppe, die keinen, in Methler gebürtigen, Heeren-Werver ausweisen oder Gewalt gegen Flüchtlinge aus Bönen gutheißen würde, einen Ausstieg aus den derzeitigen Bündnissen Deutschlands schließen die Anhänger dieser Ideologie aber nicht aus und halten einen ordnungspolitischen Alleingang von Heeren-Werve durchaus für denkbar.

Da ich mich des Gefühls, mit meinen hochtrabenden Vorträgen der letzten Jahre an dieser Fehlleitung mitschuldig zu sein, nicht erwehren kann, möchte ich nun mein Möglichstes tun, dieser unglücklichen Entwicklung argumentativ entgegenzuwirken.

Zugegebenermaßen glaube ich immer noch, dass das Heerener Hörnerparlament von 2010, unter dem Schutz des Schweineclub-Ordens, mit Herbert Krollmann als wachsamen Parlamentspräsidenten und unseren wundervollen Hornträgern als Kabinett, jede andere Regierungsform der Gegenwart in den Schatten stellt, zumal seitdem zusätzliche Qualität in Form von 19 weiteren Hornträgern dazugekommen ist.

Als Volkswirt und Banker kann ich Ihnen sagen, dass auch der Heeren-Werver Horn-Taler vermutlich immer noch mehr Substanz hat als jede andere, aktuell im Umlauf befindliche Währung, zumal die fiskalpolitischen Möglichkeiten weltweit fast ausgeschöpft sind.

Eine kleine Gemeinde, die sich 2014 in der Lage sah, sowohl olympische Sommer- als auch Winterspiele innerhalb eines Kalenderjahres auszutragen, darf angesichts der obigen Fakten durchaus träumen.

Trotzdem empfiehlt es sich, vor einer Entscheidung obiger Tragweite alle Argumente sorgfältig abzuwägen. Natürlich ist es verlocken, den bürokratischen Auswüchsen Brüssels den Rücken zu kehren. Niemand in Heeren-Werve möchte eine Bad-Bank oder faule Notenbankkredite. Wir müssten uns auch keine Gedanken mehr machen, ob wir Nettozahler oder -empfänger wären. Wir wären schlicht Netto-Heeren-Werver, obwohl ja ein Edeka erhalten bleiben soll.

Man könnte sich durch einen Heeren-Werv-Exit auch aus ungeliebten verteidigungspolitischen Themen raushalten und keine Hörner-, pardon Heerener Soldaten mehr nach Syrien oder Afghanistan schicken. Wir erklären einfach unserer Neutralität und sind, ohne ein eigenes stehendes Heer, aus dem ganzen Ärger so fein raus wie ein frischer Pferdeapfel.

Auch die überfällige Maut für alle nicht Heeren-Werver Pkw, die unseren Ort durchfahren, wenn es auf der A2 mal wieder gekracht hat und das Kamener Kreuz deshalb verstopft ist, könnten wir ohne lästige Eingaben oder Leitanträge locker und unbürokratisch einkassieren.

Die Bauern im Schweine-Club sorgen für Ernährung, Markus Gerold baut für die Verwaltung, Frau von Lojewski bildet unsere Kinder etc.-etc., p.p…

Hatten wir alles schon, kann alles funktionieren und ist bestimmt verlockend.

Nur einen Nachteil hat das Ganze – Heeren-Werve ist (noch) kein souveräner Staat, sondern eine kleine Gemeinde in Deutschland, NRW, Bezirk Arnsberg, Kreis Unna, Stadt Kamen. Wer mitgezählt hat wird feststellen, dass wir mindestens sechsmal sportpolitisch oder politsportlich aufsteigen müssten, um in einer Liga zu spielen, die einen EU-Austritt, also einen Heeren-Werv-Exit ermöglicht. Da man aber nicht jedes Jahr aufsteigt, es sei denn, man wäre Red-Bull-Heeren-Werve, wird sich der Prozess eine Position zu erlangen, die einen separaten Austritt Heeren-Werves möglich macht, spürbar lange hinziehen. Man wird nicht von heute auf morgen souveräner Staat und auch nicht sofort eigenständiges EU-Mitglied.

Womöglich haben sich bis dahin auch die Rahmenbedingungen geändert und ein Austritt ist vielleicht gar nicht mehr angezeigt. Was machen wir, wenn die Qualitäten der jungen Hornträger dann nicht mehr das Niveau der heutigen Generation erreichen? Was passiert, wenn der Horntaler doch irgendwann mal abstinkt? Wer garantiert, dass die Ritter vom Schweineclub-Orden morgen noch da sind, um über die Hörnerrepublik zu wachen und wann erreicht der BSV Heeren erstmalig die Qualifikation zur Champions-League? Wer tröstet unsere Schalke- und BVB-Fans, deren Club dann plötzlich im Ausland spielt? Etliche Variablen, die so nicht prognostizierbar sind, aber im Alltäglichen gäbe schmerzliche Einschnitte:

Heeren-Werve verfügt weder über eine Brauerei, noch eine zumindest offizielle Kornbrennerei.

Mc Donalds, Burger King, Pizza-Hut und IKEA befinden sich nicht innerhalb der maximal machbaren Heeren-Werver Grenzen. Die Versorgung mit den dringendsten Grundnahrungs-Mitteln, gerade für die gewohnte, ausgewogene Ernährung unserer Kinder, wäre nicht mehr gewährleistest.

Kein einziger Sportverein erreicht derzeit mit der ersten Heeren- oder Damen-Mannschaft internationales Spitzenniveau. Ein olympischer Medaillenspiegel nähme sich wahrscheinlich recht ernüchternd aus.

Wir verfügen über keinen eigenen Fernsehsender oder entsprechende Technik, fremde Sender zu empfangen, man wäre vermutlich sehr schnell das Dresden der Neuzeit.

Diese Argumente lassen sicherlich auch die aktivsten AfHW-Sympathisanten zunächst ruhiger werden. Die Gedankenspiele sind aber nun mal eröffnet und die radikalsten Anhänger neuer Ordnungen lassen nicht locker. Zu deren Bedauern können, wie gesagt, nur souveräne Staaten ihren Austritt aus der EU erklären. Daher prüfen die Unverbesserlichen nicht mehr nur den Heeren-Werv-Exit, sondern den HWKU-Exit, den Austritt Heeren-Werves aus dem Kreis Unna, als erste, richtungsgebende Vorstufe. Die Idee dahinter ist sogar nachvollziehbar: Man will Stufen überspringen und das Verfahren beschleunigen.

Die entscheidende Frage bleibt auch hier: Lohnt sich das?

Es ist immer verlockend, eine Situation zu schaffen, in der der Man(n) sein eigener Herr und Frau ihre eigene Domina, also Herrin ist. Wir könnten unseren kleinen Pott nach eigenem Ermessen schaukeln und müssten unseren Kopf nicht mehr für Böcke hinhalten, die andere in Brüssel, Berlin, Büsseldorf, Barnsberg, Bunna oder Bamen schießen.

Eine Vielzahl gewichtiger Argumente spricht trotzdem dagegen.

Der zukünftige staatstragende Orden der Hornträger verfügt derzeit über MDB‘, MDL‘, Landräte, Oberkreisdirektoren und Bürgermeister. Leider aber stammt keiner dieser erfahrenen politischen Kräfte aus Heeren-Werve, kaum einer dieser Elite ist hier wohnhaft. Neben den überregionalen Würdenträgern verlören wir, als dann örtlich stark begrenzte Vereinigung, auch alle Hornträger auf Stadt- und Kreisebene. Dieser Aderlass wäre weder intellektuell noch politisch zu verkraften und einer erfolgreichen Eigenständigkeit bestimmt sehr abträglich.

Wirtschaftlich kämen die ersten Jahre des Alleingangs einem Agrarstaat mit Schwerpunkt auf Borstenviehwirtschaft wieder sehr nahe.

Die öffentlichen Bademöglichkeiten wären kurzfristig auf die Kleinschwimmhalle begrenzt, was zu Kapazitätsproblemen an heißen Sommertagen führen könnte.

Heeren-Werve verfügt zwar über mehrere Kitas und Grundschulstandorte, weiterführende Schulen sind aber nicht darunter, von Universitäten ganz zu schweigen. Das Bildungsniveau auf akademischer Ebene würde vermutlich nur langsam angepasst. Ob die Professores von Lojewski und Froböse einem Ruf der Werner-Berg-Universität zu Heeren-Werve ohne weiteres folgen würden, kann man nur schwer bestimmen. Daher drohte uns wohl irgendwann der Verlust des Anschlusses in Sachen Allgemein- und Hochschulbildung. Eine Heeren-Werver Teilnahme an der Pisa-Studie wäre dann ein gutes Beispiel für unfreiwillige Komik.

In keiner Sportart verkörpern wir Spitzen-Niveau und Uli Eckei hat mir versichert, dass der BSV Heeren seine Qualifikation zur Champions-League frühestens 2034 schaffen kann und dies auch nur dann, wenn alle Mega-Talente der derzeitigen H-Jugend gehalten werden können Ob das Heinz-Georg-Weber-Stadion bis dahin fertig gestellt wird, konnten weder Markus Gerold noch Karl-Heinz Wiggermann garantieren.

Auch die Bahnhöfe und der Flugplatz Derne International lägen außerhalb unserer Hoheitsgebiete. Lediglich an der Südseite der Seseke könnten wir das große Container-Terminal zur Ausfuhr von Waren errichten. Vermutlich laufen die bei uns befrachteten Schiffe aber bereits nach jeweils zwei Kilometern in jede Richtung auf die Zollstellen von Kamen und Bönen und dann wird abkassiert.

Probleme über Probleme.

Die wenigen Vorteile eines Austritts werden durch die offenkundigen Nachteile derartig pulverisiert, dass wir heute Abend nur zu einem Schluss kommen können:

Es gibt sie, die AfHW, die Alternative für Heeren-Werve, aber die kann nur bedeuten:

Wir bleiben drin!!!

Und wenn Berlin doch noch beschließen sollte, dass Deutschland die EU verlässt, sollten wir entschieden dagegen vorgehen und zumindest unseren Verbleib erklären.

Deshalb sollten wir auch heute bereits fordern:

Eine mögliche Austrittsformel Deutschlands aus seinen Bündnissen muss immer lauten:

Die Bundesrepublik Deutschland, mit Ausnahme von Heeren-Werve, in der Stadt Kamen, gelegen im Kreis Unna, zugehörig zum Regierungsbezirk Arnsberg des Bundeslandes NRW, erklärt hiermit ihren Austritt…

So bleibt alles beim Alten.