Straßen.NRW hilft Amphibien über die Straße
Gelsenkirchen (straßen.nrw). Frühlingshafte Temperaturen und leichter Regen - für Kröten und Co. sind das ideale Bedingungen, um sich auf die alljährliche Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben. Ein Weg, der die Tiere in vielen Fällen auch über Straßen führt. Seit den 1980er Jahren ist Straßen.NRW verstärkt bemüht, den Amphibien dabei gefahrlose Wege anzubieten. In der Regel geht es durch den Krötentunnel. Alle Schutzanlagen für Amphibien aneinander gereiht würde eine Länge von 170 Kilometern ergeben.
Da die Tiere in jedem Jahr denselben Wanderrouten folgen, ist es möglich, an kritischen Straßenabschnitten Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Zum einen werden mobile Schutzzäune aufgebaut, an denen in Zusammenarbeit mit Naturschützern die Tiere gesammelt und anschließend über die Straße transportiert werden. Da diese Arbeiten jedoch für die ehrenamtlichen Helfer nicht ungefährlich sind, setzt Straßen.NRW auf fest installierte Querungshilfen - nicht nur beim Neubau von Straßen. Auch an bestehenden Strecken sind zahlreiche Anlagen gebaut worden. Solche Durchlässe bieten neben den Amphibien auch anderen kleineren Tieren wie Igeln und Mäusen eine Möglichkeit, Straßen gefahrlos zu queren.
Maßgebliches Regelwerk für die Planung und Ausführung von Amphibienschutzanlagen ist das vom Bundesverkehrsministerium eingeführte "Merkblatt zum Amphibienschutz an Straßen (MAmS)". Wichtigstes Kriterium für den Bau: Die Tiere brauchen Luft und Licht. Darum sind die Röhren im Vergleich zu ihren Nutzern groß dimensioniert.
Übrigens: Auch für den Rückweg nutzen die Tiere diese Tunnel. Dann kommen allerdings nicht mehr alle gleichzeitig, so dass der Aufbau von mobilen Zäunen nicht mehr notwendig ist.