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SPD Kamen-Methler beharrt auf Kreisverkehr trotz Absage von Straßen-NRW

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Kamen-Methler. Der SPD-Ortsverein Kamen-Methler hält an seiner Forderung fest, dass die Kreuzung aus Robert-Koch-Straße, Lortzingstraße, Lindenallee und Einsteinstraße mit einem Kreisel versehen wird.
„Die Argumente bleiben bestehen, auch wenn sich Straßen-NRW mal wieder gegen eine sinnvolle Maßnahme sperrt“, erklärte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Kamen-Methler, Joachim Eckardt. „Die SPD-Methler macht seit langer Zeit deutlich, dass die lange Kurve aus der Lindenallee zu hoher Geschwindigkeit einlädt. Dies kann durch den Kreisel an dieser Stelle verhindert werden und wird von allen örtlichen Verkehrsplanern
als sinnvolle Maßnahme, die der Verkehrsberuhigung dient, angesehen“, ergänzt das örtliche Ratsmitglied Oliver Bartosch.

Die Ratsvertreter Oliver Bartosch und Joachim Eckardt bitten nun den SPD-Fraktionsvorsitzenden Daniel Heidler, Kontakt zu Straßen NRW aufzunehmen.

„Hier sollte nochmal deutlich gemacht werden, wie der kommunale Rat die Sache sieht. Das kann nicht mit einem Satz beiseite geschoben werden. Auch Straßen-NRW sollte sich den Argumenten vor Ort stellen“, erklärte Joachim Eckardt. Daniel Heidler sagte bereits eine schriftliche Kontaktaufnahme zu: „Wir werden das versuchen. Sollte keine angemessene Reaktion erfolgen, sollten wir Kontakt mit unserer heimischen Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel aufnehmen. Es geht hier mittlerweile um die Frage, ob sich die Landesregierung diesen Umgang mit berechtigten Anliegen vor Ort genauso wünscht“, sagte Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler abschließend.

60 Prozent des innerstädtischen Brummi-Aufkommens auf der Suche nach Abkürzungen

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Der innerstädtische Schwerlastverkehr ist für viele Anwohner eine Belastung, im Rahmen des Lkw-Lenkungskonzepts will die Stadt für Abhilfe sorgen. Foto: AG/ArchivDer innerstädtische Schwerlastverkehr ist für viele Anwohner eine Belastung, im Rahmen des Lkw-Lenkungskonzepts will die Stadt für Abhilfe sorgen. Foto: AG/ArchivKamen. (AG) 60 Prozent des unerwünschten innerstädtischen Schwerlastverkehrs geht auf die Nutzung von Abkürzungen zurück - dieses Ergebnis präsentierte Raumplaner Jochen Richard, dessen Büro von der Stadt mit der Erstellung eines Lkw-Lenkungskonzepts für Kamen beauftragt ist, jetzt den Mitgliedern des Mobilitäts-, des Planungs- und des Klimaschutzausschusses des Rates im seltenen Rahmen einer gemeinsamen Sitzung.

Grundlage der Auswertung ist eine breit angelegte Umfrage, die das Büro unter Lkw-Fahrern gestartet hatte. Kern des Problems ist offenbar das, was Kamen seit jeher eigentlich positiv hervorhebt: Die hervorragende Anbindung an die beiden größten Bundesautobahnen, jede Menge Logistik und eine Vielzahl von Gewerbe- und Industriegebieten - elf sind es allein auf Kamener Gebiet, sechs weitere viel frequentierte Standorte kurz hinter den Stadtgrenzen. Was den überregionalen Durchgangsverkehr von Brummis betrifft, sei eine Reduzierung von bis zu 90 Prozent machbar, so Richard. Mit Durchfahrverboten und Wegweisern könne man der Lage ohne sonderlich großen Aufwand Herr werden. Der regionale Durchgangsverkehr allerdings bleibe den Anwohnern der Innenstadt erhalten, um ihn zu bändigen, wäre schon einiges an Mehraufwand nötig, erläutert Richard. Denn dafür müssten fast sämtliche innerstädtischen Straßen für den Nicht-Anliegerverkehr gesperrt und entsprechend aufwändig und mit einer Ummenge von Schildern gekennzeichnet werden - und das nicht erst in der Stadt, sondern teilweise auch schon vor den Abfahrten auf A1 und A2, deren Abflussverkehr dann von der A2 aus nur noch entweder ins Gewerbegebiet Hemsack beziehungsweise in Richtung Technopark, oder aber von der A1 in die anderen Gewerbegebiete geleitet würde. An der Stelle wäre dann sogar der Bund als Straßenbaulastträger involviert. Eine weitere Schwierigkeit: Da laut Umfrageergebnis beinahe die Hälfte aller Lkw-Fahrten von Kamen aus oder in Kamen angetreten werden, wird dieser Verkehr schwerlich aus dem Stadtbild zu verbannen sein, wie Raumplaner Richard erläutert. Das Problem des innerstädtischen Schwerlastverkehrs dürfte den Kamenern also weiterhin erhalten bleiben, nichts desto trotz wird auch künftig Hoffnung auf die Weiterentwicklung des Lkw-Lenkungskonzept gesetzt.

Junge Union ruft zu Teilnahme am Jugendkreistag auf

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Foto Gian Luca FusilloJunge Union ruft zu Teilnahme am Jugendkreistag auf - Foto: Gian Luca Fusillo

Kreis Unna. Die Junge Union (JU) ruft alle Jugendlichen aus den kreisangehörigen Kommunen im Alter zwischen 12 und 21 Jahren zur Teilnahme am Jugendkreistag im Kreis Unna auf. Alle Jugendlichen aus dem Kreis Unna können bei dem neuen politischen Gremium mitmachen und ihre Heimat mit eigenen Ideen verändern.

Nach einem Auftakttreffen am 1. Februar fanden in Organisation durch die Kreisverwaltung am 9. März bereits vier inhaltliche Workshops zu den Themen Politik und Kreistag, Bildung und Digitalisierung an Schulen, Nachhaltigkeit und Umwelt sowie Mobilität statt. Auch rund ein Dutzend Vertreterinnen und Vertreter der über 500 Mitglieder starken Jungen Union im Kreis Unna nahmen an diesen vorbereitenden Treffen teil.

Das zweitjüngste Kreistagsmitglied, Dr. Tilman Rademacher (CDU), wirbt für eine rege Teilnahme seitens der Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildenden im Kreis Unna: „Die Jugendlichen haben durch dieses Gremium die Chance, konkrete Themenschwerpunkte und Probleme zu diskutieren und entsprechende Anregungen an die Politik zu kommunizieren. In den Fachausschüssen des Kreistages werden wir die Wünsche der jungen Generation so in Zukunft besser berücksichtigen können. Außerdem kann der Jugendkreistag mit Blick auf die Kommunalwahlen 2025 natürlich auch eine Plattform für den Einstieg in die Parteien und die regulären kommunalpolitischen Gremien sein.“

Tim Helge Stohlmann, der neue Kreisvorsitzende der Jungen Union im Kreis Unna, ergänzt weiterhin: „Die Kreispolitik ist pathologisch überaltert und tut sich mit echter Generationengerechtigkeit schwierig. Wenn genug junge Leute mitmachen, kann dieses Gremium einen enorm wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Interessen der jungen Generation endlich von der Politik gehört werden. Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende aus allen zehn kreisangehörigen Städten und Gemeinden mitmachen. In der Fraktion der Jungen Union heißen wir Euch gerne herzlich willkommen!“

Die erste offizielle und konstituierende Sitzung des Jugendkreistags des Kreises Unna findet am 10. April um 16:00 Uhr in der Aula des Hellweg Berufskollegs in Unna statt.

Archiv: Jugendkreistag im Kreis Unna: Jugendliche setzen Themenschwerpunkte bei Auftakttreffen

Wirtschaftsausschuss Kamen: Hoffnungsschimmer für Arvato-Komplex im P3 Logistikpark

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In die stillgelegten Hallen des Arvato-Komplexes an der Henry-Everling-Straße könnte bald neues Leben kommen. Foto: Archiv KamenWeb.deIn die stillgelegten Hallen des Arvato-Komplexes an der Henry-Everling-Straße könnte bald neues Leben kommen. Foto: Archiv KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Beigeordnete Ingelore Peppmeier hatte zur ersten Jahressitzung des Wirtschaftsausschusses des Rates der Stadt Kamen einiges an teils erfreulichen Nachrichten mitgebracht.

So bestätigte sie die Meldung in der Lokalpresse, dass sich im Arvato-Komplex an der Henry-Everling-Straße, das seit dem letzten Herbst nach nur fünf Jahren aufgrund mangelnder Auftragslage vorerst stillgelegt wurde, bald etwas tun könnte. Eine Fortführung des Standortes scheine zum jetzigen Zeitpunkt durchaus realistisch, heißt es von einem Arvato-Sprecher. Die voll ausgestatteten Hallen können aus technischer Sicht jederzeit sozusagen aus dem Dornröschenschlaf geweckt und wieder in Betrieb genommen werden. Auch die Vermieterfirma P3 hat bislang noch keine Anstalten unternommen, einen anderen Mieter als Arvato in die 37.000 Quadratmeter fassenden Hallen einzuquartieren. Welche potentiellen Kunden das Unternehmen derzeit akquiriert, ließ Arvato offen. Zuletzt wurde vom Kamener Standort aus der komplette Online-Vertrieb der Modeketten H&M, später C&A geleitet, die einige Zeit später keinen Bedarf mehr für die Kamener Dienstleister mit rund 1000 Mitarbeitern hatten, die bis auf wenige ihre Jobs verloren.

Auf positive Resonanz bei den Ausschussmitgliedern stieß auch eine geplante Werbekampagne der Stadt, um frischen Wind auf den Wochenmarkt zu bringen. Dieser "schwächelt", wie Wirtschaftsförderin Peppmeier mit Blick auf die schwindende Zahl an Marktbeschickern feststellte. Die bei der Stange zu halten, sei mittlerweile schwer geworden, weil die Generationsnachfolge bei den Marktleuten nicht mehr so gewährleistet ist, wie es in früheren Zeiten der Fall war. Die Folge: Der Markt-Nachwuchs bricht weg. Jetzt soll auf mehreren Ebenen die Werbetrommel für den Marktstandort Kamen gerührt werden: Mit einer kreisweiten Hörfunk-Kampagne über die Akquise in Fachzeitschriften bis hin zu einer Intensivierung der persönlichen Ansprache von potentiellen neuen Marktbeschickern. So hofft die Verwaltung, Anreize zu schaffen, dem Kamener Wochenmarkt einerseits treu zu bleiben und gleichzeitig neue Leute in die Stadt zu bekommen.

Weniger erfreulich: Der Einzug von Ordnungsamt und Stadtmarketing in die neuen Räumlichkeiten am Markt werde voraussichtlich noch mindestens drei Monate, wenn nicht gar länger auf sich warten lassen, wie Ingelore Peppmeier den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses mit Bedauern mitteilte. Der Vermieter sei mit der Beseitigung der Wasserschäden beschäftigt, der die leerstehenden Räumlichkeiten derzeit unbeziehbar machen (wir berichteten). Bis zum Einzug am Markt wurde zumindest für die Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsamts ein provisorisches Ausweichquartier gefunden: Die Räume der geschlossenen Gastronomie im Hotel Stadt Kamen, dort können sie sich zumindest schon einmal an die neue Umgebung gewöhnen. Miete für die unbeziehbaren Objekte fällt für die Stadt bis zum Einzug nicht an.

Archiv: Flaschenpost mietet 9.042 Quadratmeter im P3 Logistikpark in Kamen

 

Koepeplatz wird nicht saniert, sondern gesäubert und frisch markiert

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Entgegen missverständlicher Schlagzeilen wird der Koepeplatz nur gereinigt - was er stellenweise dringend nötig hat - und nicht saniert. Foto: ArchivEntgegen missverständlicher Schlagzeilen wird der Koepeplatz nur gereinigt - was er stellenweise dringend nötig hat - und nicht saniert. Foto: ArchivKamen. (AG) Für Verwirrung gesorgt hat unlängst eine lokale Berichterstattung über vermeintliche bevorstehende Sanierungsarbeiten am Koepeplatz, die von der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Kamen aufgegriffen wurden.

Von einer Sanierung des Parkplatzes im südlichen Bereich der Innenstadt war die Rede, neue Pflaster und Markierung sollten das Parken künftig erleichtern, heißt es in dem Bericht. Die CDU im Rat der Stadt Kamen schlug daraufhin eine "Nutzung kostengünstigerer Lösungen, insbesondere Erneuerung der Markierungen" vor. Die CDU fordert in einem Schreiben die Verwaltung auf, eine Prüfung der Sanierungspläne durchzuführen. Durch den Einsatz kostengünstigerer Lösungen wie Parkplatzmarkierungen könne eine effektive und zugleich budgetschonende Lösung erreicht werden, wie Fraktionsvize Ralf Langner betont. Mittlerweile dürfte die Pressemitteilung der CDU obsolet sein: Die angeblichen Pläne zur Sanierung des Koepeplatzes erwiesen sich letztlich als heiße Luft. Die Verwaltung habe nicht die Absicht, den Koepeplatz neu zu pflastern, heißt es von Kamens Erstem Beigeordnetem Dr. Uwe Liedtke. Die Absicht habe auch nie bestanden und entsprechende Informationen seien von der Verwaltung auch nicht an die lokalen Medien gegeben worden. "Es ist vielmehr geplant, die vorhandene Stellplatzaufteilung durch eine schlichte weißfarbige Markierung wieder deutlich sichtbar zu machen", so Liedtke, der sich die Fehlmeldung, die offenbar im Umlauf war, nicht erklären kann. Der Platz solle in erster Linie gesäubert und von Laub und Unkraut befreit werden, auch neue Parkbuchtmarkierungen seien angedacht, so Stadtsprecher Rüdiger Büscher - das Pflaster bleibe aber da.´

Nur noch wenige Defizite bei Umwidmung der Bahnhofstraße zur Fahrradstraße

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Die Bahnhofstraße wird aktuell zur Fahrradstraße umgestaltet. Zehn- bis zwanzigtausend Euro wird die Maßnahme insgesamt kosten. Foto: Archiv KamenWeb.deDie Bahnhofstraße wird aktuell zur Fahrradstraße umgestaltet. Zehn- bis zwanzigtausend Euro wird die Maßnahme insgesamt kosten. Foto: Archiv KamenWeb.deKamen. (AG) Bei der im Prozess befindlichen Umgestaltung der Bahnhofstraße zur Fahrradstraße gibt es noch einige wenige Defizite zu beseitigen. Diese wurden auf der letzten Sitzung des Mobilitäts- und Verkehrsausschusses von Fachbereichsleiter Matthias Breuer aufgezeigt.

Nach den Ergebnissen einer Bürgerumfrage seien es in erster Linie drei Stellen, an denen Nachbesserungsbedarf bestehe, so Breuer. So hätten die befragten Bahnhofstraßen-Anwohner moniert, dass parkende Fahrzeuge unter anderem im Bereich vor Rathaus und Stadthalle viel zu weit in die Parkbuchten und damit auf dem Bürgersteig hineinstehen würden. Um diesem Problem zu begegnen, sollen demnächst Parkstoppsteine installiert werden, die dem jeweiligen Fahrzeug den Bürgersteig ab einer bestimmten Parkbuchttiefe versperren. Auch sei im Zuge der Befragung kritisiert worden, dass Busse im Einmündungsbereich des Kreisels am Rathaus die Fahrbahnmarkierung häufig überquerten. Dies sie nicht weiter schlimm, die Fahrer müssten an dieser Stelle Augenmaß halten, auch bisher sei es nicht zu Konfliktsituationen mit Radfahrern gekommen, so die Verwaltung. Auch die Beschilderung werde noch optimiert, ein entsprechender Plan sei bereits erstellt worden. Durch die Einbahnstraßenregelung sei ein hoher Bedarf an Beschilderung entstanden, so Fachbereichsleiter Breuer. Daran, dass nur noch Anlieger- und Busverkehr - und natürlich Radfahrer - in der Bahnhofstraße willkommen sind, soll diese erinnern. In einem zweiten Schritt solle also bald die Verkehrswegweisung überarbeitet werden, so die Verwaltung. In diesen Kontext passte auch der Prüfantrag der Fraktion Bündnis90/Grüne im gleichzeitig tagenden Mobilitätsausschuss, inwieweit farbige Markierungen und Piktogramme an Kreuzungen, Querungen und viel befahrenen Ausfahrten entlang des konzeptionierten Radverkehrsnetzes im Sinne des Nahverkehrskonzepts für mehr Sicherheit sorgen könnten. Die Rotmarkierungen seien einerseits nicht billig, und würden stellenweise ein falsch verstandenes Vorfahrtsrecht suggerieren, wandte die CDU-Fraktion ein, verschloss sich aber auch nicht dem Beschlussvorschlag, der einstimmig angenommen wurde. SPD-Ratsherr Denis Aschhoff merkte in der Ausschusssitzung an, dass ihm das neue Konzept "deutlich besser als das alte" gefalle, weil die Regelungen verschärft worden seien. Er hoffe, dass die Bahnhofstraße auch durch den Umleitungsverkehr durch die Poststraße ein ruhigeres Pflaster wird. Auch die Bushaltestelle am Rathaus wird dann voraussichtlich nicht mehr gebraucht. Für die Umwidmung des Straßenzuges zur offiziellen Fahrradstraße werden rund zehn- bis zwanzigtausend Euro eingeplant, aktuell würden Angebote von Straßenbauunternehmen eingeholt, so Breuer. Der Antrag der Fraktion Bündnis90/Grüne wurde einstimmig ohne Enthaltung angenommen.