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Jusos Kamen setzen ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

jusos324Kamen. In einem kreativen Akt gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt haben junge Kamener am vergangenen Freitag (01.03.2024) auf dem Alten Markt Textilbeutel mit klaren Botschaften besprüht.

Die Aktion der Juso-Ortsgruppe in Kamen zielt auch darauf ab, rechtsextremen Inhalten entgegenzutreten, die insbesondere auf Social-Media-Kanälen wie TikTok verbreitet werden. Nils Dauk, ein Mitstreiter bei den Kamener Jusos, betonte das Engagement gegen Ausgrenzung und für Toleranz, das auch durch die Teilnahme an der Kamener Kundgebung für Vielfalt und Demokratie unterstrichen wurde.

Einige Teilnehmer setzen sich nun öffentlich mit einem Stoffbeutel für Frieden ein, während andere deutlich gegen jede Form von neuem Rechtsextremismus Stellung beziehen.

Wer sich gemeinsam mit jungen Kamenern für Vielfalt und Toleranz einsetzen möchte, ist herzlich zum nächsten Treffen der Kamener Jusos am 6. März ab 19 Uhr im Parteibüro der SPD an der Bahnhofstraße neben der Maibrücke eingeladen.

Abstimmung im Mobilitätsausschuss: SPD fordert Übersicht zur Erweiterung von Tempo-30-Zonen

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Im Mobilitätsausschuss des Rates der Stadt Kamen gab es am Donnerstag zwei einstimmige Abstimmungen. Foto: ArchivIm Mobilitätsausschuss des Rates der Stadt Kamen gab es am Donnerstag zwei einstimmige Abstimmungen. Foto: ArchivKamen. (AG) Zwei einstimmige Abstimmungen zugunsten von Anträgen der Fraktionen von SPD und Bündnis-Grünen gab es auf der letzten Sitzung des Mobilitäts- und Verkehrsausschusses, der diesmal gemeinsam mit dem Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss und dem Umweltausschuss zusammentrat.

Auf Antrag der SPD-Fraktion ging ein Prüfantrag an die Verwaltung, der vorsieht, dass eine Übersicht über alle Straßen im Stadtgebiet erstellt wird, auf denen Tempo 30 oder weniger erlaubt ist. Damit soll deutlich gemacht werden, wo möglicherweise Lücken des Lärmschutzes in dicht besiedelten Wohngebieten sind. Die Übersicht soll künftig auch politische Handlungsoptionen für die Erschließung weiterer 30-Zonen an sinnvollen Stellen bieten. An solchen soll künftig die Möglichkeit geprüft werden, ob die neuen gesetzlichen Grundlagen, die der Bundestag und der Bundesrat im Rahmen der neuen Straßenverkehrsordnung für das Jahr 2024 beschließen will, neue Möglichkeiten bietet, für Straßen generell Tempo 30 anzuordnen. Auch unter den aktuell gültigen Regelungen könne es sinnvoll sein, für Straßen einheitliche Regelungen zu ermöglichen, so die SPD-Fraktion in ihrer Beschlussvorlage. Der motorisierte Verkehr nehme trotz aller Bemühungen zu, zur Verbesserung von Lärm- und Luftschutz sowie der Verkehrssicherheit sei eine Ausweitung verkehrsreduzierter Bereiche in dicht besiedelten Wohnräumen wünschenswert, so die SPD.

Man wolle seitens der Fraktion als Arbeitsgrundlage eine detaillierte Darstellung darüber haben, wo Tempo 30 und Tempo 50 gelte, so SPD-Ratsherr Denis Aschhoff. Dabei sei in einem offenen Verfahren jede Straße separat zu betrachten, und ein Für und Wider gegenüber Temporeduzierungen abzuwägen. Auch der Rettungsbedarfsplan spiele dabei eine Rolle. CDU-Ratsherr Rainer Fuhrmann signalisierte von vornherein die Zustimmung seiner Fraktion und stellte die Frage, welche Rahmenbedingungen "von ganz oben" bestimmt werden, und welcher Spielraum den Kommunen in dieser Sache bleibe. Fuhrmanns Fraktionskollege Heinrich Kissing plädierte für Einzelfallprüfungen, mit einer Zustimmung seinerseits sei keine pauschale Regelung auf Tempo 30 gemeint, so Kissing. Bei der Frage spielten viele Aspekte mit hinein, so Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke. Die Prüfung sei als Bestandteil einer eventuellen verkehrsrechtlichen Anordnung zu betrachten. Die Verwaltung könne mit diesem Auftrag gut leben, so Liedtke, der zugleich betonte, dass das Resultat komplett ergebnisoffen sei. Der Antrag wurde mit einer Enthaltung einstimmig angenommen.

Ebenfalls einstimmig, ohne Enthaltungen, angenommen wurde ein Antrag der Fraktion der Bündnis-Grünen, auch sie haben einen Auftrag an die Verwaltung: Sie soll eine Verbesserung der Radwegeführung mit farbigen Markierungen und Piktogrammen an den Kreuzungen, Querungen und viel befahrenen Ausfahrten entlang des konzipierten Radverkehrsnetzes im Sinne des Nahmobilitätskonzepts prüfen. Durch eine flächige Roteinfärbung von Radwegen an Gefahrenstellen wie Knotenpunkten, Einmündungen, und Zufahrten solle die Sicherheit von Radfahrern in Kamen kostengünstig und schnell optimiert werden, so die Grünen.

Das Nahmobilitätskonzept sehe für die Kreuzungen des angedachten Radverkehrsnetzes zwar eine umfassende Verbesserung von Knotenpunkten vor, bis solche umfangreichen Verbesserungen umgesetzt worden sind, bedürfe es allerdings einer kurzfristigen Lösung, heißt es im Antrag.

Zwar wurde der Antrag fraktionsübergreifend getragen, CDU-Ratsherr Heinrich Kissing machte allerdings darauf aufmerksam, dass eine solche Fahrbahnmarkierung so billig gar nicht ist. Im Bereich der Bahnhofstraße habe er registriert, dass die Markierung nicht wirklich nachhaltig sei, so Kissing, auf Dauer gehe das ins Geld. Außerdem müsse man darauf achten, dass rote Radwegmarkierungen möglichst kein vermeintliches Vorfahrtsrecht suggeriere, wie Kissings Fraktionskollege Rainer Fuhrmann anmerkte. Obgleich das städtische Nahmobilitätskonzept auch in Hinsicht auf die Radwege bereits beschlossen sei, werde man die Maßnahme gerne prüfen, so Erster Beigeordneter Liedtke. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen.

Erfolgreicher Kreisparteitag der FDP im Kreis Unna: Kontinuität im Vorstand und klare Ziele für die Europawahl

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Erfolgreicher Kreisparteitag der FDP im Kreis Unna: Kontinuität im Vorstand und klare Ziele für die EuropawahlErfolgreicher Kreisparteitag der FDP im Kreis Unna: Kontinuität im Vorstand und klare Ziele für die EuropawahlKreis Unna. Am vergangenen Freitag trafen sich die hiesigen Liberalen zu ihrem ordentlichen Kreisparteitag. Im Fokus des Parteitages stand die Neuwahl eines Vorstandes. Die Kreisvorsitzende Susanne Schneider aus Schwerte wurde dabei mit 74 % in ihrem Amt bestätigt. Die FDP-Landtagsabgeordnete fü hrt den Kreisverband seit inzwischen 10 Jahren. In ihrem Rechenschaftsbericht berichtete Schneider auch von mehreren
Besuchen bei der jüdischen Gemeinde im vergangenen Jahr, einmal vor und einmal nach dem 7. Oktober: „Es macht mich traurig und fassungslos, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder in Angst leben müssen. Wir alle müssen uns jeglicher Form von Antisemitismus entgegenstellen!“

Die Kreisvorsitzende schwor die Versammlung auf die bevorstehende Europawahl ein: „Wir wollen ein freiheitliches, ein liberales, ein modernes und tolerantes Europa. Als Freie Demokraten kämpfen wir dafü r, dass die EU wirtschaftlich und politisch stark genug ist, um sich selbst zu verteidigen. Dazu müssen unter dem Dach der NATO aber auch die militärischen Fähigkeiten verbessert werden. Langfristiges Ziel muss die Schaffung einer Europäischen Armee sein.“ Den örtlichen Europa-Kandidaten Christoph Ecker wolle man mit allen Kräften unterstützen.

Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Andreas Wette (Fröndenberg), Jonas Degen (Unna) und Claudia Wolters (Selm) gewählt. Schatzmeister bleibt Pascal Rohrbach aus Lünen und Schriftführerin Maren Eggers (Bönen). Als Beisitzer gehören Jonathan Dammermann (Junge Liberale) und Artur Reichert (Werne) dem Vorstand an. Claudia Lange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im Kreistag, berichtete über die Arbeit aus dem Kreistag und hob das erste Treffen des Projektes Jugendkreistag hervor. Dieses Projekt ging auf eine Initiative der FDP im Kreis Unna zurück. „Wir freuen uns über die rege Teilnahme bei der Auftaktveranstaltung und erhoffen uns auch neue Ideen für die Politik im Kreis Unna“, so Lange.

Für die Jungen Liberalen sprach der Kreisvorsitzende Jonathan Dammermann zur Versammlung. In seiner Rede lobte er die Zusammenarbeit mit den Jungsozialisten und der Jungen Union im Kreis Unna, mit denen in diesem Jahr zum dritten Mal eine Solidaritätskundgebung für die Ukraine organsiert wurde. Zudem forderte der Vorsitzende der liberalen Jugendorganisation einen starken Fokus auf die dringenden wirtschaftspolitischen Reformen, die dieses Land braucht. „Die Verhinderung der Lieferkettenrichtline durch die FDP ist ein großer Erfolg. Dies wäre ansonsten mal wieder ein Beispiel für schlechte Politik aus Brüssel gewesen: Viel Bürokratie, wenig für Menschenrechte. Für den Europawahlkampf erhoffe ich mir, dass wir deutlich machen, dass wir eine Europä ische Union wollen, die Freiheit, Wohlstand und Wettbewerb ermöglicht und nicht Regulierung, Verbote und Bürokratie schafft“, so Dammermann. Die Jungen Liberalen seien motiviert für den Wahlkampf und wollen die Mutterpartei im Wahlkampf tatkräftig unterstützen.

Bürgerhaushalt 2024 ermöglicht viele Projekte

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Die Bürgerversammlung zum Bürgerhaushalt 2024 in Südkamen fand bereits statt, die nächsten Veranstaltungen, bei denen Vorschläge eingereicht werden können, sind am Montag, 11. März, im Rathaus in Kamen-Mitte, am Montag, 18. März, im Bürgerhaus Methler, und am Mittwoch, 20. März, im evangelischen Gemeindehaus Heeren-Werve, jeweils um 18 Uhr. Foto: AG Archiv KamenWeb.deDie Bürgerversammlung zum Bürgerhaushalt 2024 in Südkamen fand bereits statt, die nächsten Veranstaltungen, bei denen Vorschläge eingereicht werden können, sind am Montag, 11. März, im Rathaus in Kamen-Mitte, am Montag, 18. März, im Bürgerhaus Methler, und am Mittwoch, 20. März, im evangelischen Gemeindehaus Heeren-Werve, jeweils um 18 Uhr. Foto: AG Archiv KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Die Verwaltung stellte dem Rat der Stadt Kamen auf seiner letzten Sitzung die Ergebnisse des Bürgerhaushalts 2023 vor. Statt wenigen großen, wurden im letzten Jahr viele kleinere Projekte realisiert, die viele Kamenerinnen und Kamener ein Stück weit glücklich machen.

Mit anerkennendem Klopfen nahm der Rat von Bürgermeisterin Elke Kappen zur Kenntnis, dass der städtische Haushalt mittlerweile genehmigt ist, jetzt kann auch über den Bürgerhaushalt 2024 verhandelt werden: 45.000 Euro gilt es in diesem Jahr wieder zu verteilen, für Projekte, die das Leben der Kamener Bürgerinnen und Bürger vor Ort im besten Fall um ein Stück Lebensqualität bereichern sollen. 50 Projekte in allen Kamener Ortsteilen sind im Zuge des Bürgerhaushalts 2023 zum Zuge gekommen, außerdem gab es 18 Anregungen, deren Umsetzungsfähigkeit aus dem laufenden Haushalt heraus geprüft werden. Noch nicht alle Projekte aus dem letzten Jahr wurden umgesetzt.

Mit dem Budget des letzten Jahres wurden allein in Südkamen sieben Projekte realisiert, profitieren konnten unter anderem die Kinderfeuerwehr und der Schulgarten der Südschule. In Methler wurden unter anderem ein Gemeindefest zum Jubiläum des evangelischen Kindergartens und zwei Bänke für Ruhezonen im Westicker Schrebergarten finanziert. Auch die Heerener kamen beim Bürgerhaushalt 2023 nicht zu kurz: Die Siedlergemeinschaft Südfeld freute sich über eine Busreise ins holländische Venlo, die Zechenlore vor dem AWO-Pförtnerhaus bekam einen neuen Anstrich, und für den BSV Heeren gab es Sitzgelegenheiten im Außenbereich des Vereinsheims. Insgesamt profitierten zwölf Projekte in Südkamen vom letztjährigen Bürgerhaushalt. In Kamen-City wurde der Bürgerhaushalt zur Ausrichtung der Jubiläumsveranstaltung "150 Jahre Bergbau in Kamen" und des Jubiläumsfestes zum 135. Bestehen des Knappenvereins "Kameneradschaftliche Einrtracht", zur Unterstützung des Kinder- und Jugendchores, für ein Spielhaus in der Kita Henri-David-Straße, sowie für weitere acht Projekte genutzt, die in der Innenstadt bereits umgesetzt wurden oder noch werden.

SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler feierte den Bürgerhaushalt als "gelebte Demokratie vor Ort", die Ergebnisse seien genau die, die man sich in den Reihen der SPD bei deren Antrag 2019 vorgestellt habe, auf den die Einrichtung des Bürgerbudgets zurückgeht. Auch Heidler befürwortete die finanzielle Unterstützung im kleinteiligen Bereich, da auf diese Weise mehr Projekte vom Bürgerhaushalt profitieren können, so Heidler.

"Wir hoffen, dass das so weitergeht, dies sind Festtage der Demokratie", begeisterte sich Heidler in der Ratssitzung.

Archiv: Bürgerhaushalt 2024: Beteiligung und Anregungen aus Südkamen im Fokus

Start der Bürgerhaushalt-Versammlungen: Bürger gestalten Kamens Zukunft mit

CDU-Ortsunion Kamen-Mitte/ Südkamen bestätigt Ralf Langner als Vorsitzenden

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

cdu224Kamen. Am 21.Februar traf sich die CDU-Ortsunion Kamen-Mitte /Südkamen zu ihrer Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen. 

Ralf Langner ging im Bericht des Vorsitzenden auf die politische Arbeit des Vorstandes in den letzten zwei Jahren ein. 2022/2023 war geprägt von großen Herausforderungen. Globale Krisen waren und sind auch vor Ort zu spüren. Neben den privaten Herausforderungen werden auch die finanziellen Handlungsspielräume der Kommunen immer schwieriger. Der Vorsitzende stimmte die Anwesenden auf die bevorstehende Europawahl an und hofft auf eine starke demokratische Mehrheit. Als Gast begrüßte die Ortsunion den Stadtverband- und Fraktionsvorsitzenden Ralf Eisenhardt, der die Anwesenden über die aktuellen politischen Aufgaben der CDU Kamen informierte.

Im Anschluss folgten die Vorstandswahlen, bei denen der neue Vorstand mit großer Mehrheit von den stimmberechtigten Mitgliedern gewählt wurde. Die Versammlung bestätigte Ralf Langner als Vorsitzenden.

Als Stellvertreter wurden mit Helga Pszolka und Martín Niessner wieder gewählt. Die Position des Schatzmeisters wurde neu besetzt. Hier schenkten die Mitglieder Adem Kama das Vertrauen und bedankten sich beim ausscheidenden Dr. Oliver Romeo für die geleistete Arbeit. Carsten Schriefer wurde als Schriftführer erneut im Amt bestätigt.

Als Beisitzer wurden Michael Bierhoff, Walter Christoph,Kim-Christopher Bock, Susanne Brzuska, Frauke Friedrichsen, Rosemarie Gerdes, Stefan Helmken, Heinrich Kissing, Magret Olmes, Erika Sander, Peter Schimanski, Karl-Adolf Schneider, Ernst-Dieter Standop und Christoph Weigel in den Vorstand gewählt 

Rat stimmt siebenmal ohne Gegenstimme ab

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

von Alex Grün

Kamen. Insgesamt siebenmal stimmte der Rat der Stadt Kamen in der letzten Woche ab, dabei gab es keinerlei Gegenstimmen und nur wenige Enthaltungen.

Einstimmig zugestimmt wurde der Einsetzung einer Nutzungsordnung nach dem Vorbild des Ordnungsentwurfs des LWL-Archivamts in Münster für das Kamener Stadtarchiv. Dieses Muster wird mittlerweile von den meisten Archiven verwendet, unter anderem, um sich rechtlich abzusichern, wenn Nutzerdaten unberechtigt ins Netz gestellt werden. Die Nutzungsordnung beinhaltet aber auch eine Bekanntgabe der rechtlichen Grundlagen und Verhaltensweisen im Archiv allgemein. CDU-Fraktionschef Ralf Eisenhardt bedankte sich bei der Gelegenheit beim Personal des Stadtarchivs für dessen "stets gute fachliche Auskunft", so Eisenhardt.

Mit zwei Enthaltungen einstimmig entschieden wurde auch über die Umfirmierung und Stammkapitalerhöhung des Medizinischen Versorgungszentrums des Klinikums Westfalen (MVZ). Das MVZ soll künftig unter MVZ Knappschaft Kliniken Ost GmbH firmieren und im Zuge der Neustrukturierung der Mitgliedergesellschaften neu aufgestellt werden. Durch die Umstrukturierungen wird das Klinikum Westfalen nur noch mit 50 Prozent an

der MVZ Klinikum Westfalen beteiligt sein, wodurch sich der unmittelbare Anteil der Stadt Kamen auf 10,05  Prozent statt wie bisher mittelbar 20,1 Prozent reduziert. Die neue Gesellschafterin Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum GmbH wird zu 100 Prozent von der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See gehalten. Mit der Neufirmierung übernimmt das MVZ den kassenärztlichen Sitz des Klinikums Westfalen. Die Übernahme sei nicht billig, aber mit einem Kassensitz als Garantie für den Bestand der Einrichtung sei die Gefahr einer Insolvenz, wie sie anderen, insbesondere privaten Klinikbetreibern drohe, abgewendet, so die Verwaltung.

Einstimmig wurde einer Erhöhung der Beteiligung an der HeLiNet Telekommunikation GmbH & Co. KG sowie an der HeLiNet-Verwaltung zugestimmt. Hintergrund war die Aufkündigung der Mitgliedschaften der Städte Ahlen und Soest, die vor der Planinsolvenz des Netzanbieters ausgestiegen waren, nachdem sie im Zuge des Breitbandausbaus zunächst ins Konsortium hinzukamen. Der Rat stimmte analog zum Aufsichtsrat der GSW der Erhöhung der Anteile der Gemeinschaftsstadtwerke Kamen/Bergkamen/Bönen an der HeLiNet Telekommunikation und der HeliNet Verwaltung GmbH auf jeweils 50 Prozent zu. Hintergrund: Die Stadt Kamen hält 42 Prozent Gesellschaftsanteile an den GSW, diese wiederum ist mit 29,5 Prozent an der HeLiNet Telekommunikation GmbH & Co. KG beteiligt. Die mittelbare Beteiligungsquote der Stadt Kamen beträgt aktuell 12,4 Prozent, durch die angestrebte Änderung der Beteiligung der GSW auf 50 Prozent erhöht sich die mittelbare Beteiligungsquote der Stadt Kamen auf 21 Prozent.

Das Thema Versorgung zog sich auch in den nächsten Tagesordnungspunkt: Mit zwei Enthaltungen stimmte der Rat für den Abschluss eines Wandeldarlehensvertrags zwischen der Hamcom GmbH, der GSW, der Deutschen Giganetz GmbH (DGN) und der HeLiNet Telekommunikation GmbH & Co. KG, welcher kurzfristig die Liquidität der HeLi NET sowie langfristig die Finanzierung der Umstellung auf ein vollständig glasfaserbasiertes Netzkonzept sichern soll. Mit dem Kredit, über den auch die Räte in den beteiligten Nachbarstädten Bergkamen und Bönen abstimmen, sei die HeLiNet als GSW-Tochter so aufgestellt, dass sie gemeinsam mit der DGN die Aufgabe des Glasfaserausbaus übernehmen kann, ohne dass sich die Stadt direkt beteiligen muss, so die Verwaltung.

Der Rat stimmte außerdem für die Installation eines Trinkbrunnens in der Innenstadt und für eine Satzung, die der Stadt ein Vorkaufsrecht beim Verkauf von sanierungsbedürftigen Wohnhäusern im Bereich der Lüner Höhe ermöglicht (wir berichteten).