Nahversorgungszentrum Lünener Straße bleibt noch bis April geöffnet - dann soll die Abrissbirne anrollen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Noch bis zum April können die Kunden des Nahversorgungszentrums an der Lünener Straße dort einkaufen - dann schwingt die Abrissbirne. Foto: ArchivNoch bis zum April können die Kunden des Nahversorgungszentrums an der Lünener Straße dort einkaufen - dann schwingt die Abrissbirne. Foto: Archiv

von Alex Grün

Kamen. Noch bis April haben die Kunden des Einkaufszentrums an der Lünener Straße die Möglichkeit, dort einzukaufen. Dann erst wird das Gelände voll gesperrt und die Arbeiten an der Umgestaltung des gesamten Nahversorgungszentrums beginnen. Das wurde jetzt vom Einzelhandelsriesen Rewe bekannt gegeben.

Eigentlich hatten Rewe und Aldi vor, schon um die Jahreswende herum mit dem Abriss des Altbestands zu beginnen. Aber erst im vergangenen Dezember stellte der Rat der Stadt Kamen die endgültigen Weichen für die Umgestaltung beziehungsweise Vergrößerung der Verkaufsflächen im Nahversorgungszentrum an der Lünener Straße, wo mit Aldi und Rewe zwei große Märkte vertreten sind, die das Volumen ihrer Verkaufsflächen künftig um fast 1000 Quadratmeter erweitern wollen. Die Gebäude von Rewe und Aldi werden dann nicht mehr nebeneinander, im rechten Winkel voneinander versetzt stehen. Durch die Verzögerung bei der Herstellung des Planungsrechts sei der Beginn der Maßnahme nach hinten verrückt, so dass jetzt erst im April mit den ersten Bauschritten begonnen werden kann. Auf die Verlängerung der "Gnadenfrist" - den Quartierskunden steht eine Einzelhandels-Durststrecke von fast zehn Monaten bevor - machen auch Plakate auf dem Gelände des Nahversorgungszentrums aufmerksam.

Das Gesicht des Nebenzentrums wird sich in vielerlei Hinsicht drastisch verändern, wenngleich sich seine Gesamtgröße nicht maßgeblich ändern wird. Diese wird sich mangels Bestandsfläche einerseits und eingeschossiger Bauweise andererseits weiterhin auf das bestehende Gelände beschränken, wobei die Verkaufsfläche durch die Umplanung mit 1265 Quadratmetern bei Aldi fast das Doppelte der bisherigen Fläche erweitert und der Rewe-Markt mit 1260 Quadratmetern um mehr als 300 Quadratmeter des bisherigen Innenmarktareals anwachsen wird und damit luftiger und kundenfreundlicher werden soll.

Inklusive der Parkplätze soll das Areal des Einkaufszentrums auf 2.865 Quadratmeter erweitert werden - das ist eine Vergrößerung von 925 Quadratmetern beziehungsweise 48 Prozent der bisherigen Fläche. Die Neuerungen in der infrastrukturellen Planung werden sich nicht nur auf die Zu- und Ausfahrt zum Gelände beschränken, die nach den Planungen demnächst nur noch über die Herbert-Wehner-Straße möglich sein wird. Die bisherige Möglichkeit, über die Lünener Straße das Gelände zu verlassen, wird es nach der neuen Planung nicht mehr geben, außer für den Lieferverkehr. Der Eingangsbereich des Aldi-Marktes wird darüber hinaus nach der aktuellen Planung künftig auf der Seite des SB-Kundencenters der Sparkasse und dem rückwärtig angesiedelten Bike-Zentrum liegen.

Auch dem Klimaschutzaspekt soll bei der Neugestaltung des Areals Rechnung getragen werden: so soll auf dem neu gestalteten Gelände der beiden Vollsortimenter ein Aufladeparkplatz unter einem Dach aus Solarzellen entstehen - einkaufen und aufladen sollen künftig gleichzeitig möglich sein. Damit wird der Verpflichtung durch das NRW-Gesetz genüge getan, Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätze mit PV-Energiedächern auszustatten. Im Zuge eines wöchentlichen Großeinkaufs etwa soll für 30 bis 40 Kilometer Reichweite bei E-Autos aufgetankt werden können - sozusagen in einem „Abwasch“. Auch ein Investor für die neuen Parkplätze wurde nach Auskunft der Stadt schon mehr als einem Jahr gefunden. Die Bestandskunden des Nebenzentrums, zu denen nach Einschätzung der Verwaltung mit der Marktflächenvergrößerung nicht allzu viele hinzukommen dürften, können sich jetzt schon auf ein hochmodernes Nahversorgungszentrum mit vielen Vorteilen gegenüber dem bisherigen Einkaufskomplex freuen.

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