Bandentrödel verwandelt die Parkplätze unter der Hochstraße in einen Kinderkosmos
von Katja Burgemeister
Kamen. An einem Stand türmen sich ganze Playmobil-Welten. An anderen stehen hunderte winziger Schuhe unter Bergen von Babykleidung in Reih und Glied. Der Bandentrödel der Familienbande ist schon längst eine Institution. Unter der Hochstraße verwandelten sich die Parkflächen am Sonntag in einen eigenen Kosmos vor allem für Kinder.
Hier blieb jedenfalls kein Wunsch offen. Ob Eierkocher für täuschend echte Plastikeier, Barbie-Filme oder Abenteuergeschichten hoch zu Ross: Viele Kinder verkauften das, mit dem sie viele Jahre ihre Fantasie und Kreativität gefördert haben, selbst. Manche mit schwerem Herzen, denn der eine oder andere Nachwuchsverkäufer versank in kleine Spielorgien, statt die Verkaufsstücke anzupreisen. Auch schimmerte manches Tränchen im Augenwinkel, wenn die sprechende Kasse aus dem Kaufladen einen Käufer fand.
„Wir haben schon gehört, dass die meisten mehr Dinge wieder mit nach Hause nehmen, als sie mitgebracht haben“, erzählt Mitorganisatorin Silke Gasch lachend. Zum 5. Mal in Folge bauten sich rund 70 Hochsteller mit ihren Verkaufsobjekten unter der Hochstraße auf. Angefangen hatte alles, als die Familienbande im Altbau noch in ihren Startlöchern stand. Mit einem Deckentrödel ging es los. Inzwischen bringen die Verkäufer Kleiderständer, Tapetentische und Profiausrüstung mit. Die meisten Anbieter haben Kinder, die regelmäßig die Kita der Familienbande besuchen, oder sie sind Stammgäste in den Kursen. Aber auch externe Aussteller gesellten sich hinzu.
Neben Unmengen von Spielzeug und Kinderkleidung hatte der Bandentrödel aber auch noch mehr zu bieten. Die „Gugelhupfs“ zum Beispiel, die Kinderlieder spielten. Oder Leckereien vom Grill und aus dem Waffeleisen.