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Kampfansage an tierische "Tretminen" in Heeren

am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

stadtteil2 12185AGziehen Elvira Boeke (1.v.l., mit Husky-Mischling Rex), Beate Siebert und Heike Gerull (4. u. 5.v.l.) von der Initiative "Rund ums Dorf" mit Gabriela Schwering vom Planungsamt der Stadt Kamen und Stadtteilmanager Jakob Hamborg in den Kampf gegen tierische "Tretminen". Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen-Heeren-Werve. Die Heeren-Werver Initiative "Rund ums Dorf" hat den tierischen "Tretminen" im Stadtteilzentrum den Kampf angesagt.

Gemeint ist das "Tagewerk" von "Bello", "Waldi" oder "Strolch", das seinen Niederschlag allzu oft auf den Heerener Bürgersteigen findet. 5000 angemeldete Hunde gibt es insgesamt in der Sesekestadt, davon lebt ein nicht gerade geringer Teil im Stadtteil Heeren. Den Tieren stehen hier insgesamt acht artgerechte Toiletten zur Verfügung, ausgestattet mit Plastikbeuteln fürs Häufchen. Die sind offenbar schnell vergriffen, dennoch laden die Hinterlassenschaften der Fellnasen immer noch an jeder Ecke zum sprichwörtlichen "Tritt ins Glück" ein. Das eklatanteste Beispiel ist die Kreuzung Märkische Straße/Mittelstraße. Dort steht eine Hundetoilette mit Beutelständer, der erst vor wenigen Tagen, so wie alle zwei Wochen, von der GWA mit frischen Beuteln aufgefüllt wurde. Die Tüten sind weg, wo der potentielle Inhalt geblieben ist, sieht man auf den ersten Blick - wenn nicht, tritt man rein. Den Mitgliedern der Stadtteilinitiative "Rund ums Dorf" "stinkt" dieser Missstand mittlerweile so sehr, dass sie in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmanagement und der Stadt Kamen eine Aktion zur Sauberkeit auf Heeren-Werves Straßen starteten und 50 Alu-Schilder mit dem Aufdruck "Mach deine Mitmenschen gücklich, nimm's selbst in die Hand" und einer entsprechend auffordernden Illustration herstellen ließen. Diese sind in erster Linie für Privatgrundstücke und Geschäfte vorgesehen, nicht für öffentliche Plätze - die einzige Ausnahme: Die besagte Kreuzung an der Märkischen Straße, und das aus gutem Grund. Rund 20 Schilder hätten sich die Heerener innerhalb der letzten zwei Wochen bereits abgeholt, man sehe sie jetzt auch öfter nicht nur an Hauswänden, sondern auch in den Schaufenstern der ansässigen Geschäfte, sagt Stadtteilmanager Jakob Hamborg, der das Büro seit November kommissarisch leitet. "Ich habe den Eindruck, dass es seitdem auf manchen Wegen schon weniger geworden ist", bemerkt Elvira Boeke. Sie selbst ist stolze Besitzerin von Husky-Mischling Rex und sei stets darauf bedacht, dass der keine "Tretminen" hinterlässt. Wenn keine Kotbeutel mehr im städtischen Ständer sind, greift sie auch schon mal zum Obststand-Plastiktütchen vom letzten Einkauf - "die kann man doch prima weiterverwenden, für den Hausmüll sind sie ohnehin zu klein". Aber insgesamt gehe der Trend eher in die gegenteilige Richtung, ist die gebürtige Heerenerin überzeugt, die den derzeitig schmuddeligen Zustand von früher her nicht kennt. Das liege ihrer Meinung nach einerseits daran, dass es in Heeren viel mehr Hunde gibt als vor ein paar Jahrzehnten, andererseits an der Erziehung - "und zwar nicht der Hunde, sondern der Besitzer", ist Elvira Boeke überzeugt. Die Hunde könnten für dieses Verhalten schließlich nichts, das Problem sei immer am anderen Ende der Leine zu suchen, sagt sie. Aber nicht nur auf die City beschränke sich das Problem, auch Gegenden wie etwa die Zechensiedlung in der Hans-Böckler-Straße oder das Gewerbegebiet an der Nikolaus-Otto-Straße seien stark betroffen. Beate Siebert, die in der Nähe des Spielplatzes an der Bergstraße wohnt, zähle ihre Beschwerden beim Ordnungsdienst der Stadt Kamen schon gar nicht mehr mit. Sogar auf dem Spielplatz ließen die Leute ihren Hunden "freien Lauf", empört sie sich. Und wenn sie die Missetäter direkt anspreche, kämen oft "rüde" Antworten, einmal sei sie sogar nach einer Zurechtweisung eines Hundebesitzers, dessen Tier sich in der Nähe des Spielplatzes erleichtert habe, mit einer Leine als Peitsche bedroht worden. "Genau deshalb wollen wir mithilfe der Schilder die Bürger dazu sensibilisieren, Rücksicht zu nehmen", erklärt Gabriela Schwering vom Planungsamt der Stadt Kamen. Die Hinweisschilder sind im Stadtteilbüro an der Mittelstraße kostenlos erhältlich - solange der Vorrat reicht.