Bundesverdienstkreuz am Band für Kurt Erdmann

Foto: Friedrich Kulke‎

von Alex Grün

Kamen. Dem Kamener Kurt Erdmann wurde jetzt im Spiegelsaal des Schloss Opherdicke in Holzwickede das Bundesverdienstkreuz am Band verliehen.

Im August 2017 wurde angeregt, Kurt Erdmann mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen. Angeregt wurde die Ordensverleihung aufgrund seines außergewöhnlichen Engagements um das Gemeinwohl der Stadt Kamen und des Radsports auf Kreis-, Landes-, Bundes- und internationaler Ebene, denn Erdmann war in seiner Funktion als Landessportleiter im Deutschen Radsportbund maßgeblich an der Vereinigungsverhandlung der Radsportbünde aus Ost und West beteiligt. Außerdem hat er einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Deutsch-Japanischen Beziehungen geleistet und ist ebenso im Schützenwesen aktiv. Erdmann, der verheiratet ist und eine Sohn hat, widmete sich schon als Kind dem Brieftaubensport und ging mit seinem Vater zum Geflügelzuchtverein. Dort sammelte er erste ehrenamtliche Erfahrungen als Schriftführer und Ausstellungsleiter des Geflügelzuchtvereins über einen Zeitraum von zehn Jahren. Im Jahr 1955 gehörte Erdmann zu den Wiederbegründern des Schützenvereins 1830 e.V. Methler und ist Mitbegründer der Schießsportabteilung für Luftdruckwaffen. Bis heute ist er erfolgreicher Sportschütze und nimmt immer noch regelmäßig an Wettbewerben und Deutschen Meisterschaften teil.Von 2008 bis 2011 war er zweiter Vorsitzender des Schützenkreises Unna-Kamen. Kurt Erdmann lag das Schützenwesen stets besonders am Herzen und so zeigte er Einsatz beim Bau der Gerätehalle und führte nach 1986 das Kreiskönigsschießen sowie seit 2010 das Kreiskinderkönigsschießen wieder ein. Seit 2011 ist er erster Vorsitzender. Zeitgleich wurde Kurt Erdmann in den Hauptausschuss des Schützenbezirks Hellweg und des Westfälischen Schützenbundes berufen. In diesen Funktionen ist er bis heute tätig. Seiner ausgeglichenen aber auch konsequenten Art ist es zu verdanken, dass sich der Schützenkreis Unna-Kamen zu einem anerkannten Gebilde von 17 Mitgliedsvereinen, bestehend aus Traditions- und Sportschützen, entwickelt hat.Auf Bezirks- und Kreisebene sind seinen Ideen und seinem Engagement viele Aktionen, Gespräche und Initiativen zu verdanken, die das Schützenwesen geprägt haben.Darüber hinaus und vor allem hat  sich der Geehrte um die Förderung des Radsports über regionale und nationale Grenzen hinaus verdient gemacht. Neben seiner Tätigkeit als Sportwart und Trainer im Radsportverein RV Wanderlust e.V. hat er eine Schiedsrichterausbildung absolviert. Er gründete und trainierte seit 1983 die Frauenradpoloabteilung sowie die 1993 gegründete Einradgruppe. Beide Gruppen haben bis heute nicht zuletzt dank vieler Erfolge Bestand. Bereits 1975 wurde er zum Landesfachwart Radball und Radpolo im Radsportbund Nordrhein-Westfalen gewählt und war ebenso Trainer und Ausbilder für Spielleiter, insgesamt über einen Zeitraum von 15 Jahren. In seiner Funktion als Landessportleiter im Deutschen Radsportbund war Kurt Erdmann in der technischen Kommission und im Spielleiterausschuss tätig. Bei der Zusammenlegung beider Radsportbünde aus dem Westen und dem Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung war er im Verhandlungsstab und maßgeblich an der Vereinigungsverhandlung beteiligt.Beruflich war Kurt Erdmann mehrere Jahre in Japan unterwegs undwurde dort auch auf sportlicher Ebene aktiv: Von 1971 bis 1975 war er innerhalb des Radballsports in Japan Nationaltrainer. Dort hat er den Radsport aufgebaut und das dazu erforderliche Radsportgerät anfertigen lassen. 1972 hat Herr Erdmann die japanische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Münster betreut. Und 1981 hat er die Vorbereitung und Betreuung der japanischen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft in Holland übernommen. Durch sein berufliches und sportliches Wirken in Japan kam es zu einigen privaten Begegnungen beider Nationalteams, die auch der Deutsch-Japanischen Freundschaft dienten.Erdmann ist darüber hinaus Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr und unterstützt die Ortsheimatpfleger in Methler bei der Aufarbeitung der Dorfgeschichte.Nach zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen erhalten, wie zuletzt 2017 dem Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Schützenbundes, erhält er nun auch das Bundesverdienstkreuz am Band.