Freude beim VfL Kamen: Modernisierung des Jahnstadions kann bald starten

Tina Thomaschewski von der Geschäftsstelle, Kai Thomaschweski, 1. stellvertretender Vorsitzender, Jörg Müller, Leiter der Fußball-Abteilung, Bürgermeisterin Elke Kappen, VfL-Vorsitzender Peter Westermann und Jan Lintzel, 2. stellvertretender Vorsitzender, freuen sich über die Zusage des Landes für die Sanierung des alten Umkleidegebäudes. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Während die Fußballabteilung gerade ihre Inventur durchführt und dabei die Bälle in Mülltonnen zwischenlagert, hängen die Lampen im alten Bereich schon halb von der Decke. Kamen. Passend zur letzten Leichtathletik-Veranstaltung des Jahres im Jahnstadion hat Bürgermeisterin Elke Kappen dem VfL Kamen gute Nachrichten überbracht: Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Sanierung des alten Umkleidegebäudes mit einem Betrag von 877.500 Euro.

Der Bewilligungsbescheid erreichte das Rathaus in der vergangenen Woche. „Das ist ein wunderbares Ergebnis“, so Bürgermeisterin Elke Kappen bei ihrem Besuch im Jahnstadion am Samstag. Die Stadt Kamen wird sich am Umbau mit 97.500 Euro beteiligen. Dies entspricht einem Anteil von 10 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 975.000 Euro. Das Land übernimmt von diesen 15 Prozent, der Bund 75 Prozent. Die Sanierung des Gebäudes erfolgt aus Mitteln des Investitionspaketes „Soziale Integration im Quartier“ des Städtebauförderungsprogramms.

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagt VfL-Vorsitzender Peter Westermann. Denn bei einem Antrag im Vorjahr war der Verein nicht berücksichtigt worden. Um so größer die Freude, dass das Land nun zur Sanierung des Kabinengebäudes Geld zur Verfügung stellt.

Der VfL Kamen ist seit Jahrzehnten im Jahnstadion zu Hause. Neben der Fußball- und der Leichtathletikabteilung nutzen immer wieder auch die anderen sechs Abteilungen des Vereins das Stadion für Trainingsstunden, so waren jüngst Handballer und Turner für ihre Saisonvorbereitungen im Stadion aktiv.

Alles andere als behindertengerecht sind die Toiletten im alten Umkleidegebäude des VfL Kamen. Das soll sich bald ändern. Doch die Anlage an der Ängelholmer Straße ist nicht nur den 1300 Vereinsmitgliedern vorbehalten, denn auch die Grundschulen und die weiterführenden Schulen tragen hier Wettbewerbe aus. Das ist nicht alles, denn einmal in der Woche trainieren Auswahlspieler am DFB-Stützpunkt, hinzu kommt die regelmäßige Abnahme von Sportabzeichen. Schließlich unterstützt der VfL mit seinen Angeboten die Arbeit des Freizeitzentrums Lüner Höhe. „Die vorhandene Kapazität ist für all das nicht ausreichend“, sagt Elke Kappen zur aktuellen Situation der Anlage.

Das kann Peter Westermann nur bestätigen: „Die Anlage stammt aus einer anderen Generation.“ Nicht nur die Anforderungen im hygienischen Bereich haben in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen, auch eine Behindertentoilette findet sich im Trakt nicht. Daher wird das Gebäude nun behindertengerecht umgebaut - eine möglichst große Barrierefreiheit soll eine wichtige Richtschnur in den Planungen sein.

Die Planung der Sanierung beginnt in Kürze. Im Oktober beginnt die Ausschreibung, bei der folgenden Planung der Kernsanierung mit einem Architekten soll der Verein eng miteinbezogen werden. „Es steht noch viel Arbeit an, das alles in die Realität umzusetzen“, blickt Westermann auf die kommenden Monate. Doch Arbeit ist der Verein gewöhnt, denn im Umfeld der Anlage haben die VfLer in den vergangenen Jahren schon viel in Eigenregie getan - letztes Projekt war die Erstellung einen Sandspielkastens für die jüngsten Besucher der Sportanlage.