Corona und die Folgen: Kamener Schützenfest wird auf 2021 verschoben
von Christoph Volkmer
Kamen. Bis Ende August wird es keine Großveranstaltungen in Deutschland geben. Darauf haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten am Mittwochnachmittag geeinigt. Das bedeutet - ausgerechnet im Jahr des 200-jährigen Bestehens des Schützenvereins Kamen - das Aus des geplanten Schützenfestes, welches Ende Juli starten sollte.
Das Verbot von Großveranstaltungen wird wegen der Corona-Pandemie verlängert. „Wir werden das Schützenfest in das nächste Jahr verlegen, denn eine Verschiebung in den September oder Oktober macht aus unserer Sicht keinen Sinn“, erklärt Christian Langhorst, erster Vorsitzende des Traditionsvereins.
Somit macht die Epidemie dem Schützenverein einen Strich durch die Rechnung. Seit Wochen läuft bereits der Vorverkauf für die Heideparty in der Schützenheide auf vollen Touren, bei der Burning Heart und Giovanni Zarrella am 1. August auftreten sollten. Wenn Käufer ihre Karten umtauschen möchten, ist das möglich. Zum jetzigen Zeitpunkt sei zudem noch nicht absehbar, ob Giovanni Zarrella dann - wahrscheinlich Anfang August 2021 - wieder mit dabei sein könne, so Langhorst. Eine Zusage gibt es aber bereits von Burning Heart, die auf jeden Fall bei der Heideparty aufspielen werden. „Wer seine Karte nicht zurückgeben möchte, kann diese dann 2021 nutzen“, kündigt Langhorst an.
Auch mit den beteiligten Spielmannszügen und anderen Gruppen hat der Vorsitzende schon gesprochen. „Jeder Beteiligte hat signalisiert, dass wir den geplanten Weg auch im kommenden Jahr gemeinsam gehen werden. Das ist trotz aller Einschränkungen, die diese Tage für uns alle mitbringen, ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass es nicht nur um Geld geht“, sagt der Vorsitzende.
In der kommenden Woche wird der Vorstand einen genaueren Plan für die Durchführung erstellen. Denn normalerweise werden alle zwei Jahre neue Regenten ermittelt, die Verschiebung würde den traditionellen Turnus durcheinander bringen. „Es ist vorstellbar, dass das Königs- oder Kaiserpaar dann drei Jahre bis 2024 regiert“, blickt Langhorst voraus.