Kamener erweisen Goldschmiedekünstler Gregor Telgmann vor seiner "Quelle" die letzte Ehre
von Alex Grün
Kamen. Rund 100 Kamener erwiesen dem am 13. August mit 80 Jahren verstorbenen Goldschmiedekünstler Gregor Telgmann am Sonntag vor dem von ihm geschaffenen Brunnen auf dem Markt die letzte Ehre.
Die große Anteilnahme stellte unter Beweis, welch große Beliebtheit Gregor Telgmann als Künstler, Geschäftspartner und Freund seitens der Kamener zu seinen Lebzeiten zuteil wurde. Bürgermeisterin Elke Kappen würdigte ihn als einen "großartigen Künstler und gleichzeitig sehr bescheidenen Menschen", der das Leben in Kamen auf vielfältige Art und Weise bereichert habe. Insbesondere natürlich durch sein Werk "Die Quelle", dem ersten Brunnen auf dem Kamener Markt, der im Jahr 1993 mit viel Begeisterung seitens der Bevölkerung eingeweiht wurde. Rund 3000 Menschen waren damals bei der Enthüllung dabei. Sie werde Gregor Telgmann als "großen Künstler aus Ihrer Mitte" in Erinnerung behalten, richtete Kappen an die zahlreichen Besucher der rund halbstündigen Nachrufveranstaltung - eine Trauerfeier in entsprechendem Rahmen sei aufgrund der Corona-Situation nicht möglich gewesen, erklärte Telgmanns Witwe Marianne, die mit den gemeinsamen Töchtern Dorothée, Alexandra und Stephanie gekommen war. Ihm sei es immer wichtig gewesen, Kunst berührbar zu machen, so Marianne Telgmann über ihren verstorbenen Mann. Die "Quelle" sei dafür das beste Beispiel: "Wenn Sie am Brunnen vorbeikommen, werden Sie weiter an ihn denken". Musikalisch begleitet wurde die Ehrung von Violinistin Freya Deiting von der städtischen Musikschule, die, ganz nach Gregor Telgmanns musikalischem Geschmack, das Stück "Air" und einen Choral von Johann Sebastian Bach sowie die "Träumerei" von Robert Schuhmann spielte.