Gesamtschule: Entspannter Schulstart nach den Herbstferien

Das Land reagiert mit strengeren Corona-Regeln auf die stark steigenden Infektionszahlen. Ein zentraler Punkt dabei ist die erneute Maskenpflicht im Unterricht, an die sich viele Gesamtschüler bereits gewohnt haben. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Mit dem Ende der Herbstferien gilt in den weiterführenden Schulen wieder eine Maskenpflicht im Unterricht. Für die Schüler an der Gesamtschule ist dies keine große Umgewöhnung, stellt dies doch eine Rückkehr zur Regelung dar, die in den ersten Wochen des Schuljahres bereits galt.

Insgesamt drei Corona-Fälle gab es vor den Herbstferien an der Gesamtschule. Nach dem dritten Fall setzte die Schule den Präsenzunterricht aus, alle Schüler wurden zwei Tage eher in die Ferien geschickt. Der Neustart am Montag verlief dagegen entspannt.

„Es gibt eine deutlich gesteigerte Disziplin bei allen Beteiligten, besonders bei den Schülern“, hat Frank Stewen festgestellt. Dies hänge mit den Erlebnissen der drei erwähnten Fälle, den im Zusammenhang durchgeführten Massentests sowie dem allgemeinen medialen Geschehen zusammen, vermutet der Schulleiter. „Alle möchten, dass unser System weiterlaufen kann“, ist Stewen überzeugt.

Als die Maskenpflicht im Unterricht zwischenzeitlich wieder aufgehoben war, hatte die Schulkonferenz der Gesamtschule Mitte September einstimmig den Beschluss gefasst, die Schüler eindringlich zu bitten, weiterhin mit einer Mund-Nase-Bedeckung am Unterricht teilzunehmen. „Diese Bitte ist nahezu von fast 100 Prozent der Schüler eingehalten worden. Im Laufe der Zeit sind immer mehr dazu gekommen.“ Die neuerliche Anweisung aus Düsseldorf sein daher lediglich das i-Tüpfelchen auf diese Maßnahmen.

Bei den jüngsten Verschärfungen von NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat die Verkleinerung von Klassen, damit Schüler auf Abstand sitzen können, bisher noch keine Rolle gespielt. Stewen macht keinen Hehl daraus, dass er diese Möglichkeit gern nutzen würde. „Das wäre eine gute Lösung, um den Betrieb unter schwierigsten Bedingungen aufrecht zu halten. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen würden. Aber das müssen andere entscheiden.“

Zum Start nach den Herbstferien sind am Montag die Jugendlichen aus der Sekundarstufe II ganz bewusst nicht in die Schule gekommen. Das wird bis zum Ende dieser Woche noch so bleiben, denn nach dem jüngsten Corona-Fall unmittelbar vor den Herbstferien in der Q1 ist noch ein „Lernen auf Distanz“ organisiert. Die Schüler pauken daher in dieser Woche mit dem Programm „Microsoft Teams“. Dazu gehören unter anderem Videoschaltungen, zudem werden über die Plattform Aufgaben zur Verfügung gestellt. Ab der kommenden Woche nehmen dann alle Gesamtschüler wieder regulär am Unterricht teil.

Die Empfehlung der Landesregierung lautet zudem, dass die Klassenräume alle 20 Minuten stoßgelüftet werden sollen. Das ist an der Gesamtschule kein Problem. Stewen sagt: „Die Fensteranlagen sind relativ modern, sodass wir das gewährleisten können.“ Der Sportunterricht wird wegen der Witterung zunehmend in den Sporthallen stattfinden. „Wir haben wahrscheinlich die am besten belüfteten Hallen in NRW, weil die Stadt eine sehr leistungsstarke Lüftungsanlage eingebaut hat, die für reichlich Frischluft sorgt“, erklärt der Schulleiter, der dennoch dafür plädiert, so lange das Wetter noch mitspielt, möglichst viele Sportstunden draußen durchzuführen.

In der Gesamtschule Kamen werden die Schüler fast überall an das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung erinnert.