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Handwerks-Ausbildung trotzt Corona

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Deutliche Steigerung bei den Ausbildungverträgen im Kreis Unna

hwkazub1221(v.l.): Tischlermeister Matthias Ernst; Thomas Keyen (Geschäftsführer Operativ der Arbeitsagentur Hamm); Kreishandwerksmeister Christoph Knepper; Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe).

Kreis Unna. „Das Handwerk hat bisher allen Krisen getrotzt. Daran hat auch Corona nichts geändert. Die meisten Handwerke verfügen über eine ausgezeichnete Auftragslage - und bilden ungebremst aus: tolle Aussichten für junge Leute bei uns,“ sagte Kreishandwerksmeister Christoph Knepper bei der Vorlage der aktuellen Zahlen zur Ausbildung 2021. Gastgeber für die Präsentation durch die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe war in diesem Jahr die Bau- und Möbeltischlerei Matthias Ernst in Fröndenberg. So konnte das große Minus aus dem vergangenen Jahr in allen drei Regionen der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe (Landkreise Unna und Soest sowie Stadt Hamm) wieder wettgemacht werden: Insgesamt 1.217 junge Frauen und Männer fanden das heimische Handwerk so spannend, dass sie einen Ausbildungsplatz antraten; eine Steigerung von 27,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit erlernen jetzt aktuell 3.650 Auszubildende einen Handwerksberuf. Auch der Blick in den Kreis Unna zeigt deutlich ins Positive gedrehte Zahlen: Mit 409 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen können die Handwerker ein Plus von 30,3 Prozentpunkten vermelden. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bleibt immer noch eine stolze Steigerung um 14,6 Prozent. In fast allen Innungsgewerken wurden mehr Ausbildungsverträge geschlossen. Besondere Gewinner-Gewerke sind etwa Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Dachdecker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bä-ckerei), Kfz-Mechatroniker sowie Maler und Lackierer.

Die Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe hatte in 2021 auch alles daran gesetzt, viele junge Menschen und ihre Eltern anzusprechen und für eine anspruchsvolle Ausbildung im Handwerk zu begeistern. Ob individuelle, begleitende Betriebsbesuche mit den Jugendlichen unter CoronaBedingungen oder die vielfach wieder angelaufenen Formate der Ausbildungsmessen. Hauptgeschäftsführer Detlef Schönberger: „Besonders erfolgreich und bundesweit sicher einmalig war die 17-wöchige Medien-Power im Rahmen der „Traumberufe“-Kampagne -mit breiter Unterstützung der regionalen Tageszeitungen und Radiosender einschließlich der Social-Media-Kanäle. Damit konnten wir das Handwerk gemeinsam erlebbar machen, was zu vielen neuen Ausbildungsverträgen geführt hat. Auch die neue Passt!-App, die Jugendliche und Innungsbetriebe wie eine „Dating“-App mit wenigen Klicks zusammenbringt, hat bereits zur Steigerung der Vertragszahlen geführt. Damit laufen wir vor Ort sehr positiv gegen den Trend.“ Die Internet-Ausbildungsbörse der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe verzeichnet aktuell mehr als 200 freie Lehrstellen für das kommende Ausbildungsjahr.

Regenerationskurs am Ausbildungsmarkt

„Nachdem der Ausbildungsmarkt im vergangenen Jahr einen pandemiebedingten Einbruch erlitten hat, befindet er sich derzeit auf Regenerationskurs und steuert auf eine Entspannung mit einer verbesserten Relation verfügbarer Stellen pro jugendlichem Bewerber zu“, bilanziert Thomas Keyen (Geschäftsführer der Hammer Arbeitsagentur). Dies fuße auf einem deutlich gestiegenen Ausbildungsstellenangebot bei gleichzeitig moderaterem Anstieg der Bewerberzahlen. Für junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle bedeute dies eine starke Verbesserung im Vergleich zu früheren Jahren, während sich der Druck auf die Unternehmen verstärke. Keyen rät daher zu Kreativität und Einsatz, Betriebe und Ausbildungsmöglichkeiten attraktiv darzustellen: „Die Konkurrenz um die besten Köpfe verschärft sich; die Wahrscheinlichkeit sinkt, einen Azubi für die eigene Firma zu finden. Diese kann nur gesteigert werden, wenn sich das Stellenangebot an den Werten der jungen Menschen orientiert und ihnen das bietet, was sie heute mehr denn je suchen: Sicherheit, sinnstiftende Arbeit und eine ausgewogene Work-Life-Balance.“ Trotz aller Spannungen blickt Thomas Keyen positiv in die Zukunft: „Dass wir im zweiten Jahr der Pandemieschon wieder über den sprichwörtlichen Berg sind, ist keine Selbstverständlichkeit. Auch im Vergleich mit anderen Regionen zeigt sich, dass das gemeinsame Engagement aller Akteure auf dem Ausbildungsmarkt in den vergangenen anderthalb Jahren im Kreis Unna in die richtige Richtung ging.“

Tischlermeister Matthias Ernst (Fröndenberg) erläutert mit Blick auf seinen Betrieb: „Das Handwerk kämpft heute sehr gegen den Trend zum Studieren an. Vielfach bekommen die Jugendlichen von Eltern und Lehrern gar nicht mehr den Weg in die Duale Ausbildung aufgezeigt, nach dem Motto: Geh Du mal weiter zur Schule und dann vielleicht studieren! Dabei kann man gerade heute wie kaum jemals zuvor Karriere im Handwerk machen – und Spaß bei seiner kreativen Arbeit haben!“

Matthias Ernst (50) führt den seit über 120 Jahren bestehenden Familienbetrieb als Bau- und Möbeltischlerei. Er beschäftigt acht Mitarbeiter und bildet aktuell zwei Jugendliche aus. Der Tischlermeister engagiert sich ehrenamtlich unter 75 anderem als Obermeister der Tischler-Innung Unna, die  Unternehmen der Branche im Kreis Unna vertritt.

Mit Sicherheit die Zukunft in der Region gestalten

„In den letzten beiden Jahren ist unmissverständlich klar geworden: Ohne Handwerker mit praktischem Verstand, die bei ihrem Tun mit allen Sinnen anpacken, sind die Klimaschutzziele, kreative Wohnlösungen für Senioren und die dringende Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur nicht zu erreichen“, so Detlef Schönberger. Eine Ausbildung sowie ein Beruf im Handwerk bieten hier unglaublich spannende und anspruchvolle Tätigkeitsfelder, mit einem hohen Maß an Sicherheit. 2021 hat erneut bewiesen, wie krisenfest und verlässlich das regionale Handwerk mit seinen insgesamt 37 verschiedenen Ausbildungsberufen ist. Junge Praktiker und ihre Familien liegen mit dieser Berufswahl immer richtig. Eine Ausbildung im Handwerk ist und bleibt das Fundament für eine sichere berufliche Zukunft - auch für Abiturienten und Studienaussteiger.

Wer jetzt in die Erfolgsbranche Handwerk einsteigen will, gerne mit praktischem Verstand anpackt und etwas Handfestes schaffen möchte, der muss sich nur melden bei: Dietmar Stemann (Ausbildungs-Coach der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe), Mobil: 0173 5284269, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Und: Mit der neuen Dating-App „Passt!“ der Kreishandwerkerschaft geht das für alle interessierten Jugendlichen noch viel schneller (www.passt-app.de).