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Kappen: "Werden die Menschen willkommen heißen und ihr Leid mildern"

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

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von Alex Grün | Fotostrecke >>>

Kamen. Blau und gelb waren die Farben, die den Kamener Markt zum Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Ukraine am Freitagnachmittag dominierten. Der Markt war etwa eine Stunde lang rappelvoll mit Kamenern, die mit ihrer Anwesenheit ein Statement für den Frieden und gegen Putins Angriffskrieg setzten. Mehr als 500 Menschen waren dem Ruf der Stadt Kamen gefolgt und demonstrierten für "Frieden und Freiheit in Europa und Solidarität mit der Ukraine"

kundgebung 1 322"Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen", stellte Kappen unter dem Beifall der Menge klar.

Blaue und gelbe Ballons, blaugelbe Plakate und Schilder und zum Sonnenuntergang eine blau und gelb angestrahlte, mit Fahnen geschmückte Stadtbücherei - farblich wurde auf der städtischen Kundgebung geklotzt und nicht gekleckert. Der völkerrechtswidrige und menschenverachtende Angriff auf die Ukraine stelle eine historische Zäsur dar, der auch in Kamen viele Menschen zutiefst erschüttere und fassungslos mache, so Bürgermeisterin Elke Kappen. "Lassen Sie uns gemeinsam für eine Rückkehr zum Frieden in Europa einstehen", forderte Kappen die Besucherschar auf dem Markt auf, die altersmäßig bunt gemischt war und teilweise aus vielen bekannten Gesichtern aus Ratsfraktionen, Verwaltung und den Kamener Vereinen bestand.

"Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen", stellte Kappen unter dem Beifall der Menge klar.

Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen beteiligten sich mit Gedichtvorträgen zum Thema Krieg an der Veranstaltung, auch Vertreter der Glaubensgemeinschaften richteten das Wort an die protestierenden Kamener. Pfarrer Martin Brandhorst von der evangelischen Kirchengemeinde verglich den Krieg in der Ukraine mit dem Bildnis von Kain und Abel: Putin mache sein eigenes Volk zu Brudermördern - "das hat dieses Volk nicht verdient", so Brandhorst. Für den Verein "ProMensch" sprach unter anderem eine geflüchtete Kurdin aus Syrien. Sie selbst habe Krieg und Vertreibung erlebt und sich niemals vorstellen können, dass so etwas auch in Europa geschehen kann, so die Syrerin. In der Menge konnte man - trotz Masken - auch bekannte Gesichter aus dem Bundestag finden. Auch er sei fassungslos über die aktuellen Geschehnisse, erklärte der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD). Allerdings sei er angesichts des Erfolgs der Veranstaltung auch ermutigt und, wie er sagt, "stolz auf meine Stadt". Er habe den alten Markt noch selten so voll erlebt, so Kaczmarek. Den gleichen Eindruck hatte auch MdB Hubert Hüppe (CDU), der ebenfalls aus Berlin angereist war. Er sehe Gefahren auch auf die baltischen EU-Staaten zukommen, sagt Hüppe. Es sei wichtig, dort verstärkt Truppen zu stationieren, um den Widerstand gegen Putin zu festigen und den Letten, Litauern und Esten zu signalisieren, dass sie nicht alleine gelassen werden, so Hüppe.

Durch den Angriffskrieg befänden sich hunderttausende Ukrainer auf der Flucht, so Bürgermeisterin Kappen, und einige von ihnen würden sicherlich auch in der Sesekestadt aufgenommen, schon jetzt gingen täglich Angebote von Kamenern bei der Stadt ein, die Wohnraum und Verpflegung zur Verfügung stellen wollen. Die Stadt sammelt diese Angebote unter der Email-Adresse "Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!". "Wir werden diese Menschen willkommen heißen und versuchen, ihren Schmerz zu mildern", versicherte Bürgermeisterin Kappen und ließ zum Abschluss der Kundgebung als Zeichen der Freiheit symbolträchtig blaue und gelbe Ballons in den Himmel steigen. Informationen über Spenden- und Hilfsmöglichkeiten gibt es bei der Stadt Kamen unter Tel. 02307/1481303, außerdem bei den Vereinen "ProMensch", RSV Wanderlust Methler, Schützenverein Methler sowie beim AWO-Service DiesDas und bei der Familienbande Kamen. Fotostrecke >>>

Archiv:  Hilfe für die Ukraine: Stadtverwaltung Kamen koordiniert Hilfsangebote