-Anzeige-

Anzeige

Anzeigen

markencenter1-2-17
Anzeige: Brumberg Reisemobile
reweahlmann517
tanzmai124
 

bannerbecher516

Venencenter19

 

jacoby500

Anzeige
 

johnelektro500

Vahle23500

wolff 2016 web

JC18 500

 

brumbergxxl500

-Anzeige-

200 289 onli Premiumslider 500x280px lay01 02

 

Nicoletti0121 500

Krisen und kriminelle Geschäftsmethoden bescheren Verbraucherzentrale jede Menge Beratungsarbeit

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

vbz622Umweltberaterin Jutta Eickelpasch (l.) und Astrid Lindner, Leiterin der Kamener Zentrale der Verbraucherberatung NRW, berichteten über das Geschäftsjahr 2021. Foto: VerbraucherzentraleKamen. Die Verbraucherzentrale Kamen hatte im letzten Jahr aufgrund mehrerer Faktoren alle Hände voll zu tun. Daran wird sich in absehbarer Zeit wohl auch nicht viel ändern. Der Jahresbericht, den die Leiterinnen der drei Geschäftsstellen im Kreis Unna jetzt vorlegten, ist entsprechend umfangreich.

Ebenso wie die Liste der Krisen, die den Beratungsstellen jede Menge Zulauf bescherten. Betroffene des Hochwassers im letzten Sommer, "Möchtegern-Touristen", die coronabedingt von ihren Reisen zurücktreten mussten und natürlich Menschen, die durch die explodierenden Energiekosten in die Bredouille geraten sind, rannten den Beratungtsstellen in Kamen, Lünen und Schwerte regelrecht die Bude ein, berichtet Astrid Lindner, Leiterin der Verbraucherzentrale in Kamen. In mehr als 3000 Angelegenheiten, davon 1135 Rechtsberatungen und -vertretungen, wurde Beratung in der Geschäftsstelle in der Kirchstraße gesucht, kreisweit waren es insgesamt rund 8300 Anfragen, die in den Zentralen eingingen. Besonders krass sei der Andrang zu Beginn des Winters gewesen, als die Energiepreisexplosion einsetzte, da habe "das Telefon kaum noch stillgestanden", berichtet Lindner. Dass mehrere Strom- und Gasanbieter trotz vertraglicher Vereinbarung die Versorgung ihrer Kundschaft einstellten, brachte im Herbst viele Haushalte in Bedrängnis. Betroffene rutschten in die Grundversorgung und hatten Mühe, einen neuen bezahlbaren Vertrag zu bekommen. „Hier gab es viel Unsicherheit und Sorge“, so Jutta Eickelpasch, Umweltberaterin in Kamen. Bis heute ist der Beratungsbedarf aufgrund der exorbitant gestiegenen Preise für Strom, Gas und Öl sehr hoch, worauf die Verbraucherzentrale NRW auch mit zusätzlichen Informationen im Internet und mit Online-Seminarangeboten reagiert. Ein weiteres Problem, das in letzten Zeit ins Kraut schlage, seien gefakte Inkassobescheide. Ob wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen oder vermeintlich abgeschlossener Glücksspiel-Abos: Unter verschiedenen Vorwänden forderten Inkassounternehmen von den Menschen im Kreis Unna Zahlungen und drohten mit Zwangsvollstreckungen oder Schufa-Einträgen - nicht wenige davon erwiesen sich bei genauerer Betrachtung als heiße Luft, aber es gebe immer noch genug Verbraucher, die sich aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit darauf einließen, erklärt Beraterin Lindner.

Die Umweltberatung hat auch 2021 mit vielen Aktivitäten Anstöße für das Vermeiden von Einweg- und Verpackungsmüll gegeben. Informativ und praktisch erfuhren die Kamener Bürgerinnen und Bürger, welche Alternativen es zu Einweggeschirr und anderen Wegwerfartikeln aus Plastik gibt, deren Verkauf seit dem 3. Juli 2021 verboten ist. Unter dem Motto „Trink Leitungswasser - eine klare Sache“ wurden die Vorteile des Wasserzapfens aus dem Hahn aufgezeigt. Und auch beim Takeaway-Essen wurde auf Mehrweg statt Einweg gesetzt. „Hier werden wir in diesem Jahr weitere Aktionen starten“, kündigte Umweltberaterin Jutta Eickelpasch an. In der Einzelberatung werde auch in nächster Zeit sicherlich die Energierechtsberatung dominieren - darin sind sich die Mitarbeiterinnen aller Verbraucherzentralen im Kreis einig, schon jetzt seien die Beratungszahlen enorm angestiegen. Auch das Thema "Nachhaltig leben" bewegt viele Kamener Verbraucher, wobei besonders die Themen Lebensmittelverschwendung und Müllvermeidung von Schulen und Kindergärten stark nachgefragt werde. Und der Beratungsbedarf wird im Laufe der Zeit und der anhaltenden Krisen insbesondere mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sowie immer betrügerischere Geschäftsmethoden von immer windigeren Unternehmen mit Sicherheit auch künftig nicht kleiner werden. Die Bürgerinnen und Bürger in Kamen und im Kreis Unna können also gerade in diesen Zeiten froh sein, die Möglichkeit einer Beratung bei der Verbraucherzentrale NRW vor Ort in Anspruch nehmen zu können.