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Wenn sich die Bunte Kuh an Himmelfahrt zum 50. Mal in ein Volksfest verwandelt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

tagderot 523KBFotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister | Fotostrecke >>>

Kamen-Methler. „Wir haben da mal eine Frage“, kommt es aus der Mitte eines guten Dutzends junger Männer heraus. Die riesige mobile Stereoanlage auf dem professionell zur fahrenden Kneipe umgebauten Bollerwagen wummert ununterbrochen. „Wo geht es denn hier zur bunten Kuh?“ Das war die wohl häufigste Frage auf den Feld-, Rad- und Wiesenwegen am Vatertag. Da es außer den Himmelfahrtsgottesdiensten in den Kirchen sonst keine größere Veranstaltung in der Nähe gab – pilgerte alles, was Beine hatte, zum Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Methler.

Dort war schon kurz nach dem Startschuss das Gras auf der Wiese zwischen den Tausenden von Füßen nicht mehr zu erkennen. „Das wird ein Rekord heute“, war sich Einheitsführer Christian Robbert sicher. „Es wird sogar schwer werden, das noch zu stemmen“, hat er fast schon ein bisschen Angst. Die fulminant glitzernde Sonne ist es jedenfalls nicht, die ihm den Schweiß auf die Stirn treibt. „Es gibt nicht viele Konkurrenzveranstaltungen, das Wetter ist fulminant – es könnten so um die 2.000 Besucher werden“, sagt er. Schon der erste Tag der offenen Tür nach der Corona-Pandemie hatte 1.500 Leute an das Feuerwehrgerätehaus gelockt.

tagderot 2 523KBGleichzeitig feierte die Veranstaltung am Donnerstag ihren 50. Geburtstag. „Wir haben mal recherchiert und herausgefunden, dass 1973 das erste Mal der Tag der offenen Tür am Himmelfahrtstag stattfand“, sagt Christian Robbert. Seitdem hat sich das Ereignis zum Großevent gemausert, der es bequem mit einem Stadtfest aufnehmen kann. „Da kommen wir mit unseren 45 Kameradinnen und Kameraden aber auch so langsam an unseren Grenzen“, gibt der Einheitsführer zu. Ohne die vielen zusätzlichen Helferinnen und Helfer, die meist aus dem Familienkreisen kommen, wäre das gar nicht mehr zu bewältigen. 2.500 Liter Bier fließen 8 Stunden lang fast ohne Unterbrechung, eine Vierteltonne Pommes Frites schmort im Fett und 1.400 Bratwürstchen gehen über den Grill. Dienstagsabends wird aufgebaut, freitags wieder abgebaut. Wertmarkenverkauf, Vierzapfen, Wagenausstellung, Hüpfburg: Es gibt es unendlich viel zu tun.

Wer da mitmachen wollte, der musste früh kommen. Zumindest mit dem Fahrrad, denn die reservierten Plätze waren von Anfang an restlos überfüllt – Wiese, Nebenwege und Absperrzäune inklusive. Im Spielmobil waren die Bobbycars, Laufräder und Jonglageteller dauerhaft ausgebucht. Die Jugendfeuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um einen Slushie nach dem anderen zu zaubern. Am Cocktailwagen sah es nicht viel anders aus. Mittendrin lernten sich gleichgesinnte Hunde freudestrahlend kennen, Vatertags-Trupps sicherten Bänke und Mütter machten es sich mit Kindern auf dem sonnenwarmen Boden gemütlich. Ein Fest für die ganze Familie. Hinzu kamen Abordnungen der befreundeten Feuerwehren. Dass alle Kamener Einheiten vorbeischauten, verstand sich von selbst. Auch aus Afferde, Lünern, Bergkamen und Asseln blieben die Kameradinnen und Kameraden nicht nur kurz.

Dass jedes Feuerwehrfest in Methler gleichzeitig auch ein Volksfest ist, hat auch einen ganz besonderen Grund: In Methler ist fast jeder Einwohner quasi schon von Geburt an auch passives Feuerwehrmitglied – neben den Mitgliedschaften in diversen anderen Vereinen. Eine mehr als lebendige Dorfgemeinschaft eben. Die Methleraner Einheit hatte am Donnerstag übrigens frei: Einsätze übernahmen die anderen Kamener Einheiten für sie mit. Denn auch die wissen, dass so etwas erst einmal gestemmt werden muss. Fotostrecke >>>