Gehwerkstatt: Erweitertes Angebot durch zweites Fachgeschäft
von Christoph Volkmer
Kamen. Vor etwa zwei Jahren hat Orthopädieschuhmacher-Meister Patrick Ungermann den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und seitdem schon sehr viel gewonnen. Sein Schuhfachgeschäft „Gehwerkstatt“ an der Weststraße 66 läuft so gut, dass der Familienvater aus Heeren-Werve jetzt gegenüber einen zweiten Laden eröffnet hat.
Dem 35-jährigen Orthopädieschuhmacher liegt seit vielen Jahren das gesunde Laufen am Herzen. Der Experte erstellt daher in seiner eigenen Werkstatt passgenaues Schuhwerk und Einlagen für alle, bei denen es Probleme beim Gehen gibt. Zur Anlaufstelle hat sich das Fachgeschäft in der Kamener Innenstadt zudem für Kinder entwickelt, denn für diese Zielgruppe verkauft Patrick Ungermann Barfußschuhe.
Immer wieder hat es auch Nachfragen für die flexiblen Schuhe auch von Erwachsenen gegeben. Die Erweiterung mit einem zweiten Ladenlokal macht diese gewünschte Sortimentsvergrößerung nun möglich. Ab sofort sind die Schuhe für große Füße am neuen Standort an der Weststraße 21 zu bekommen, Kinderschuhe gibt es weiterhin im bekannten Geschäft.
In seinem zweiten Laden widmet sich der Orthopädieschuhmacher dazu der Kompressionstherapie. Dies ist eine ist eine Therapieform zur Förderung der Blutzirkulation in den unteren Extremitäten, bei der es durch lokalen Druck auf das venöse Beingefäßsystem zu einer Steigerung der Fließgeschwindigkeit des Blutes kommt. Dieser Druck wird mit durch mithilfe von Stümpfen oder Strumpfhosen erzeugt. Damit diese maßgeschneidert produziert werden, nutzt der Unternehmer 3D-Technologie, die eine genaue Messungen durchführt. „Der moderne Scanner benötigt dafür lediglich fünf Sekunden, dann habe ich ein millimetergenaues Messergebnis“, schildert Patrick Ungermann. Bei bestimmten Patienten kommt aber auch noch zusätzlich ein klassisches Maßband zum Einsatz.
Auch um die sogenannte Flachstrickkompression kümmert sich der Fuß-Experte am neuen Standort. Dabei geht es um Strümpfe, die einen notwendigen Druck ausüben, um bei Ödem-Erkrankungen die Lymphbildung anzuregen und Flüssigkeit aus dem Gewebe abzutransportieren. Dafür hat der Geschäftsgründer vor längerer Zeit bereits eine zusätzliche Ausbildung absolviert.
Personell hat sich in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls eine Menge getan. Derzeit hat der Heeren-Werver eine Auszubildende zur Orthopädieschuhmacherin, sowie einen weiblichen und einen männlichen Gesellen. „Anders wäre das alles gar nicht mehr zu leisten“, sagt Patrick Ungermann. Möglicherweise gibt es im Sommer weiteren Zuwachs in Form eines weiteren Azubis.
Weitere Infos gibt es unter: www.gehwerkstatt.de