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Heeren-Werve läutet eisern einen Hauch von Frühling und Kirmessaison ein

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalnachrichten

Heeren-Werve läutet eisern einen Hauch von Frühling und Kirmessaison ein. Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.deHeeren-Werve läutet eisern einen Hauch von Frühling und Kirmessaison ein. Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

Kamen-Heeren-Werve. Irgendwie hatten es die Raketen dann doch durch die Regenwolken geschafft. Ziemlich lang und sogar einige von ihnen. Denn das Feuerwerk am Eröffnungstag gehört zur Heerener Kirmes dazu, auch wenn sich die regenfesten Besucher inzwischen einigermaßen den Hals dafür verrenken müssen. Aus Sicherheitsgründen werden die Feuerwerkskörper hinter stattlicher Bebauung und mächtigen Bäumen im Luisenpark abgeschossen. Aber auch ein bisschen Nackenstarre nehmen die Heerener und Werver gern in Kauf. Hauptsache, es gibt einen Hauch von Frühling.

Heeren-Werve läutet eisern einen Hauch von Frühling und Kirmessaison ein. Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.deDenn auch dafür steht die Kirmes in Heeren-Werve. Sie ist seit Menschengedenken die erste des Jahres im Kreis Unna. Sie läutet den Frühling und die Kirmessaison ein. Auch wenn es mit großer Verlässlichkeit entweder Bindfäden regnet oder eisig kalt ist. Alles hat irgendwie seine Tradition. Die Älteren erinnern sich noch an großzügiges Kirmesvergnügen mit noch mehreren Fahrgeschäften. Der Musikexpress war eine feste Größe und man konnte fast einen richtigen Spaziergang über die Fläche am Fritz-Reuter-Platz machen. Auch später auf dem Platz am Pförtnerhaus der früheren Zeche war ein richtiger Rundgang möglich. Alle Plätze sind längst verschwunden, hier stehen jetzt üppige Wohnbebauungen bzw. eine Pflegeeinrichtung. Die Kirmes ist längst auf den Autoscooter, ein Kinderkarussell und einige wenige Buden für typische Kirmes-Süßigkeiten und Wurfgelegenheiten zusammengeschrumpft.

Heeren-Werve läutet eisern einen Hauch von Frühling und Kirmessaison ein. Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de„Och, ist das alles?“, rutschte es einem sehr jungen Nachwuchsheerener beim Anblick der wenige Meter langen Kirmesgasse heraus. Den Erwachsenen bleibt ein Schulterzucken. Und dann brechen sie doch unvermittelt heraus, das innere Kind und die ehrliche Kirmeslust. Wenigstens einmal Autoscooter fahren wie früher und ordentlich den Nachbarn, den Schulfreund, die eigenen Eltern anrempeln. Nur mal ganz kurz einen Versuch beim Dosen- und Pfeilewerfen oder beim Entenangeln. Ein Paradiesapfel ist immer drin, vielleicht sogar ein Lebkuchenherz. Auf keinen Fall aber die blau-weiße Variante mit dem Gelsenkirchener Fußballrivalen. Die Heerener sind auch hier traditionell und immer schön schwarz-gelb. Alles andere ist zugezogen. Eine Bratwurst, ein Crêpe, gebrannte Mandeln: Schon ist sie da, die waschechte Kirmesstimmung.

Dann passiert etwas Unerhörtes: So etwas wie ein Sonnenstrahl und ein Fleckchen blauer Himmel blitzen auf. Das hat es ewig nicht gegeben. Auch Dirk Veenstra hält kurz ungläubig inne. „Eigentlich war ja für das ganze Wochenende Regen angesagt“, blickt er staunend in den Himmel. Auch er kann sich kaum an anderes Wetter erinnern, egal auf welchem Platz. „Es gab schon Frühjahre, da sind wir hier fast festgefroren – wie auf dem Fritz-Reuter-Platz“, erzählt er. Manchmal verwandelt sich der Regen auch in Schnee. Immer aber blühen die Magnolien eisern und auch die frühen Kirschen geben alles. Frühling eben.

„Und, ist dir schlecht geworden?“, fragt die fürsorgliche Frau auf dem Kinderkarussell. „Nein, gar nicht“, ruft das Mädchen stolz. Sie hat sich gehörig mit dem Kreisel immer schön herumgewirbelt: eine satte Drehung in der Drehung. Sie hat die Kirmes-Feuertaufe bestanden. Jetzt ist sie reif für den Fortgeschrittenenstatus. Nächstes Jahr geht es vielleicht mit den Eltern schon in den Autoscooter. Für andere Kirmesabenteuer muss es dann etwas weiter weg gehen.

Archiv: Start der Kamener Kirmessaison: Märzkirmes in Heeren-Werve eröffnet am 15. März

Heeren-Werve läutet eisern einen Hauch von Frühling und Kirmessaison ein. Fotos: Katja Burgemeister für KamenWeb.de