Es summt wieder im Kreis
Blüten sind Lebenselixier der Insekten
Kreis Unna. Die ersten warmen Frühlingstage nach diesem langen Winter locken viele Spaziergänger, blühende Pflanzen zu pflücken und sich damit den Frühling ins Haus zu holen. Nach Auskunft des Fachbereichs Natur und Umwelt beim Kreis Unna sind aber gerade diese ersten Blüten für viele Insekten wertvolle Nahrung. Sie sind oft Pollenspender und produzieren reichlich Nektar, nicht nur für die Honigbiene, sondern auch für zahlreiche Wildbienenarten, die in ihrem Bestand gefährdet sind. Einige heimische Obstsorten wie z.B. die Johannisbeeren können jedoch ausschließlich von diesen Wildbienen bestäubt werden.
Deshalb rät die Untere Landschaftsbehörde des Kreises, wildlebende Pflanzen und auch Tiere zu schützen. Viele der früh blühenden Blumen gehören sogar zu den besonders geschützten Pflanzenarten. Werden solch seltene Pflanzen gepflückt, können sie keinen Samen mehr entwickeln und bekommen keine Blüten mehr. Sie fehlen dann natürlich auch als Nahrungsquelle der Wildbienen, ohne deren "Arbeit" es wiederum z.B. keine Johannisbeeren gibt. Besonders geschützt sind beispielsweise alle heimischen Orchideenarten wie das gefleckte Knabenkraut und Seerosengewächse wie die Kleine Teichrose. Aber auch nichtbedrohte Pflanzen, zu denen beispielsweise die Weidenkätzchen gehören, sollten nicht en gros gepflückt werden.
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