Grundwasserstände in Kamen
Kamen. Erst kürzlich wurden im Rahmen einer Veranstaltung der Anstieg von Grubenwasser und die hieraus resultierenden Auswirkungen auf Immobilien in Heeren-Werve, Bönen und Unna-Königsborn diskutiert. Die CDU Kamen-Methler erinnert in diesem Zusammenhang an eine Diskussion im Betriebsausschuss der Stadt Kamen anlässlich eines Antrages der CDU. Die CDU forderte in 2011 die Verwaltung auf, über Erkenntnisse im Zusammenhang mit Grundwasserstandsveränderungen in Kamen sowie über mögliche Schäden in dessen Folge zu berichten. Darüber hinaus sollten Berechnungen zu einem Bemessungswasserstandskataster in Auftrag gegeben werden.
Der Betriebsleiter des Eigenbetriebs Abwasser erläuterte damals, dass ab 2012 alle Grundwasserstände in Kamen systematisch erfasst und in das Internet gestellt werden sollten. Bis heute sind die Daten allerdings nicht abrufbar und das, obwohl die Wasserstände eine wichtige planerische Grundlage für Sanierungs- und Neubaumaßnahmen auch von privaten Immobilienbesitzern darstellen.
Karsten Diederichs-Späh, Vorsitzender der CDU Kamen-Methler: „Dabei ist es in Kamen nicht allein der mögliche Anstieg des Grubenwassers, der für Veränderungen sorgen wird. Hinzu kommen weitere Einflüsse: dichte Hausanschlussleitungen, die Vorgabe, Niederschlagswasser auf dem Grundstück zu versickern und nicht zuletzt der sinnvolle naturnahe Rückbau von Vorflutern zu erlebenswerten Gewässern, der zu einer deutlich verlangsamten Fließgeschwindigkeit führt. Die Gesamtheit dieser Einflüsse führt teilweise schon jetzt zu Veränderungen.“ Nach Meinung der CDU können veränderte Grundwassersituation schließlich auch dazu führen, dass in höheren Bodenschichten eingelagerte oder sogar eingeschlossene Schadstoffe auf Bergbau-und Industrieflächen, gelöst werden und damit zu einer Grundwassergefährdung führen können.
Susanne Middendorf, CDU-Fraktionsgeschäftsführerin, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass schon jenseits der Stadtgrenze nach Dortmund-Wickede starke Vernässungen des Untergrundes durch steigendes Grundwasser zu beobachten sind. Schäden an Waldflächen sind bereits festzustellen. Eine ganz ähnliche Entwicklung gab es übrigens vor einigen Jahren im Kurler Busch, als der Bergbau Pumpen in Dortmund-Lanstrop abgestellt hatte. Zahlreiche alte Bäume fanden damals in einem völlig aufgeweichten Waldboden keinen Halt mehr und fielen einfach um.
Susanne Middendorf: „Es wäre schon wichtig zu wissen, wie sich in Kamen die Grundwasserstände entwickeln. Denn schließlich leben wir in einer gebauten Umwelt. Daher wäre es hilfreich, wenn die Verwaltung ihrer Ankündigung, die Grundwasserstände im Internet zu veröffentlichen, jetzt endlich Taten folgen lässt.“
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