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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Die Herbstbelebung geht weiter

am . Veröffentlicht in Amtliches

© Bundesagentur für ArbeitKreis Unna. Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 231 (-1,6 Prozent) auf 14.446. Im Vergleich zu Oktober 2017 ging die Arbeitslosigkeit um 1.159 Personen (-7,4 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote sank im Berichtsmonat um 0,1 Punkte auf 6,8 Prozent.

„Auch wenn aus den Konjunkturprognosen gedämpfte Erwartungen für die Entwicklung der Wirtschaft hervorgehen, so sprechen die aktuellen Arbeitslosenzahlen im Kreis Unna eine andere Sprache und bescheinigen einen sehr robusten Arbeitsmarkt“, so Agenturchef Thomas Helm. Ihm ist besonders wichtig, dass nicht nur junge und gut ausgebildete Menschen von den zahlreichen Jobchancen profitieren, sondern auch Ältere, Ausländer und Langzeitarbeitslose. Aber Helm macht unmissverständlich klar: „Wer dauerhaft seinen Arbeitsplatz sichern möchte, der investiert in seine Qualifikation und Kenntnisse. Nur wer dazu lernt, hat langfristig eine Chance, auch im digitalen Zeitalter von Industrie 4.0 zu bestehen. Je spezifischer das Wissen, desto geringer die Gefahr, durch Maschinen ersetzt zu werden.“ Wer sich für eine berufsbegleitende Qualifizierung interessiert, könne sich bei der Arbeitsagentur umfassend informieren.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.021 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 88 (-7,9 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 188 Jugendliche (-15,6 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Oktober wurden 3.073 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 12 Personen gegenüber dem Vormonat (-0,4 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 143 ältere Arbeitslose (4,4 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.551 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 45 Arbeitslose (-1,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Oktober 2017 waren 134 ausländische Arbeitslose (3,6 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 956 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Berichtsmonat um sechs Personen (-0,1 Prozent) auf 5.876. Im Vorjahresvergleich sind das 612 Personen (-9,4 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 17 (-1,3 Prozent) auf 1.332. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Bestand um 92 (-6,5 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Oktober die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna leicht um sechs auf 956. Damit hatten im Berichtsmonat 6,6 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.473 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 519 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 95 aus dem Balkan, 79 aus dem Irak und 49 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt 64,7 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 126 (13,2 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 316 (33,1 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 274 (28,7 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat in neun von zehn Kommunen des Kreises Unna rückläufig. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Kamen (-4,0 Prozent bzw. 67 auf 1.611). Danach folgen Schwerte (-3,7 Prozent bzw. 47 auf 1.216), Fröndenberg (-2,8 Prozent bzw. 14 auf 487), Bergkamen (-1,9 Prozent bzw. 45 auf 2.280), Holzwickede (-1,7 Prozent bzw. acht auf 462), Unna (-1,2 Prozent bzw. 22 auf 1.801), Werne (-1,2 Prozent bzw. 10 auf 814), Lünen (-0,7 Prozent bzw. 29 auf 4.344) und Selm (-0,4 Prozent bzw. drei auf 820). In Bönen stieg die Arbeitslosigkeit um 14 (+2,3 Prozent) auf 611 Personen an.