-Anzeige-

Anzeige

Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosenzahlen nicht überall sinken

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 348 auf 14.491. Im Vergleich zu März 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 798 Personen (-5,2 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Berichtsmonat auf 6,9 Prozent und damit um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat.

„Nachdem schon im Februar an den Abwärtstrend aus dem letzten Jahr angeknüpft werden konnte, unterbietet der März sogar wieder die 7-Prozent-Marke im Kreis Unna“, bilanziert Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Entwicklung. Besonders der Vergleich mit dem Vorjahr spricht für Helm eine deutliche Sprache: „Heute sind fast 800 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen, das ist für die Dauer eines Jahres ein guter Erfolg, und bisher ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht.“ Dem Arbeitsmarktexperten ist es wichtig zu betonen, dass es sich dabei um eine echte Verbesserung für die Menschen im Kreis Unna handelt: „Heute üben knapp 2.800 Menschen mehr eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aus als noch vor einem Jahr. Auch wenn es sich im kollektiven Gedächtnis eingebrannt hat, dass im Ruhrgebiet Massenarbeitslosigkeit herrscht: Wir müssen uns einfach daran gewöhnen, dass dies der Vergangenheit angehört und stattdessen viel bewusster zur Kenntnis nehmen, dass wir es immer mehr mit einer starken Wirtschaft zu tun haben.“

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 955 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen sank um 123 (-11,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 121 Jugendliche (-11,2 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im März wurden 3.126 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 51 Personen gegenüber dem Vormonat (-1,6 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 42 ältere Arbeitslose (+1,3 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.638 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 77 Arbeitslose (-2,1 Prozent) weniger als im Vormonat. Im März 2018 waren sechs ausländische Arbeitslose (-0,2 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.037 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit verringerte sich im Berichtsmonat um 31 Personen (-0,6 Prozent) auf 5.531. Im Vorjahresvergleich sind das 561 Personen (-9,2 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 32 (-2,3 Prozent) auf 1.352. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 35 (-2,5 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat sank im März die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 33 auf 1.037. Damit hatten im Berichtsmonat 7,2 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.417 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 583 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 91 aus dem Balkan, 79 aus dem Irak und 52 Afghaninnen und Afghanen. Insgesamt 64,2 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 118 (11,4 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 366 (35,3 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 299 (28,8 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Bönen (-7,8 Prozent bzw. 52 auf 616). Danach folgen Holzwickede (-5,4 Prozent bzw. 26 auf 458), Unna (-3,1 Prozent bzw. 58 auf 1.808), Kamen (-3,1 Prozent bzw. 49 auf 1.554), Werne (-3,0 Prozent bzw. 24 auf 788), Lünen (-2,3 Prozent bzw. 102 auf 4.415), Selm (-1,8 Prozent bzw. 16 auf 859), Fröndenberg (-1,3 Prozent bzw. sieben auf 537) und Bergkamen (-1,1 Prozent bzw. 25 auf 2.174). In Schwerte stieg die Arbeitslosigkeit um 0,9 Prozent bzw. 11 auf 1.282.