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Der Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Arbeitslosigkeit steigt mit dem Ferienbeginn

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht um acht auf 14.430. Im Vergleich zu Juli 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 703 Personen (-4,6 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,8 Prozent auf dem Niveau des letzten Monats.


„Typisch für die Sommerzeit war die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat für die betroffenen Personengruppen unterschiedlich“, beschreibt Agenturgeschäftsführer Thomas Keyen die jüngsten Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna und erklärt: „Viele junge Menschen haben die Schule verlassen oder ihre Ausbildung beendet und befinden sich jetzt kurzfristig in einer unkritischen Übergangsarbeitslosigkeit, bevor sie in Ausbildung, Arbeit oder Studium starten. Dem gegenüber konnten lebensältere und langzeitarbeitslose Menschen noch einmal Arbeitslosigkeit abbauen.“ Im August rechnet Keyen mit einer leichten Steigung der Arbeitslosigkeit, bevor sie in den Herbstmonaten wieder sinken werde: „Voraussichtlich wird der Abbau dann jedoch nicht mehr so deutlich ausfallen wie in den Vorjahren, denn erste Vorboten einer konjunkturellen Eintrübung sind bereits erkennbar.“ 

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen
Im Kreis Unna leben derzeit 1.104 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 179 (+19,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 166 Jugendliche (-13,1 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Juli wurden 3.064 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang um 74 Personen gegenüber dem Vormonat (-2,4 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 44 ältere Arbeitslose (+1,4 Prozent) mehr. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.622 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 63 Arbeitslose (-1,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Im Juli 2018 waren 111 ausländische Arbeitslose (+3,0 Prozent) mehr gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.042 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit verringerte sich im Berichtsmonat um 64 Personen (-1,2 Prozent) auf 5.229. Im Vorjahresvergleich sind das 711 Personen (-12,0 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung leicht um zwei (+0,1 Prozent) auf 1.349. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Bestand um 27 (-2,0 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat sank im Juli die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 31 auf 1.042. Damit hatten im Berichtsmonat 7,2 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund. Als arbeitsuchend waren 2.399 geflüchtete Menschen gemeldet. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 575 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 82 aus dem Irak, 75 aus dem Balkan, 63 Menschen aus Afghanistan und 48 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 63,4 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 126 (12,1 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 353 (33,9 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 300 (28,8 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In fünf von zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat abgebaut werden. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Lünen (-2,0 Prozent bzw. 88 auf 4.343). Danach folgen Selm (-0,6 Prozent bzw. fünf auf 818), Schwerte (-0,4 Prozent bzw. fünf auf 1.307), Holzwickede (-0,4 Prozent bzw. zwei auf 455) und Werne (-0,1 Prozent bzw. eine Person auf 765). In den übrigen fünf Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit an. Dabei am geringsten in Kamen (+0,7 Prozent bzw. 12 auf 1.657), gefolgt von Bergkamen (+0,9 Prozent bzw. 18 auf 2.105), Bönen (+1,0 Prozent bzw. sechs auf 580), Unna (+1,5 Prozent bzw. 27 auf 1.831) und Fröndenberg (+5,6 Prozent bzw. 30 auf 569).