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Arbeitslosigkeit steigt zum Jahresende an

am . Veröffentlicht in Amtliches

BAkamenKWKreis Unna. Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 317 auf 14.015. Im Vergleich zu Dezember 2018 ging die Arbeitslosigkeit jedoch um 141 Personen (-1,0 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich entsprechend um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent.

„Im Dezember hat der Winter die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna saisontypisch gedrosselt und für steigende Arbeitslosenzahlen gesorgt“, fasst Thomas Helm, Leiter der für Unna zuständigen Agentur für Arbeit Hamm, die Entwicklungen der letzten Wochen zusammen. In allen Personengruppen sei es dadurch zu mehr Arbeitslosen gekommen, insbesondere bei jungen Menschen unter 20 Jahren. Auffällig und wintertypisch sei laut Thomas Helm auch der Rückgang an offenen Stellen. Dieser falle sowohl im Vergleich zu November als auch zu Dezember 2018 sehr deutlich aus: „Noch ist es jedoch zu früh, zuverlässige Prognosen für das nächste Jahr zu stellen, denn klassischerweise laufen zum Jahresende viele Arbeitsverträge aus, die jedoch im Frühjahr bei anziehender Auftragslage oft in Neueinstellungen münden. Dies gilt es, abzuwarten, um eine gesicherte Beurteilung vornehmen zu können“, so Helm. In den kommenden zwei Monaten rechnet der Agenturchef vorerst mit weiterhin steigender Arbeitslosigkeit.

Entwicklung in einzelnen Personenkreisen

Im Kreis Unna leben derzeit 929 Arbeitslose, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Anzahl der jungen Arbeitslosen stieg um 65 (+7,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist der Bestand um 33 Jugendliche (-3,4 Prozent) gesunken. Gut ein Fünftel aller Arbeitslosen hat das 55. Lebensjahr überschritten. Im Dezember wurden 3.068 ältere Arbeitslose in den Arbeitsagenturen und dem Jobcenter im Kreis Unna gemeldet. Dies entspricht einem Aufwuchs um 29 Personen gegenüber dem Vormonat (+1,0 Prozent). Vor zwölf Monaten gab es 31 ältere Arbeitslose (-1,0 Prozent) weniger. Aus der Statistik geht hervor, dass 3.658 Arbeitslose keinen deutschen Pass haben. Das sind 136 Arbeitslose (+3,9 Prozent) mehr als im Vormonat. Im Dezember 2018 waren 81 ausländische Arbeitslose (-2,3 Prozent) weniger gemeldet. Neben dieser statistischen Auswertung weist eine weitere Erhebung Daten über Personen im Kontext von Fluchtmigration aus. Im Berichtsmonat liegt der Bestand bei 1.049 geflüchteten arbeitslosen Menschen. Die Langzeitarbeitslosigkeit erhöhte sich im Berichtsmonat leicht um sieben Personen (+0,1 Prozent) auf 5.047. Im Vorjahresvergleich sind das jedoch 620 Personen (-10,9 Prozent) weniger. Im Berichtsmonat stieg die Anzahl der Arbeitslosen mit Behinderung um 41 (+3,1 Prozent) auf 1.356. Im Vergleich zum Vorjahr vergrößerte sich der Bestand um 15 (+1,1 Prozent).

Geflüchtete Menschen am Arbeitsmarkt

Im Vergleich zum Vormonat stieg im Dezember die Zahl der arbeitslosen geflüchteten Menschen im Kreis Unna um 48 auf 1.049, vor einem Jahr lag ihr Bestand noch bei 980. Damit hatten im Berichtsmonat 7,5 Prozent aller Arbeitslosen im Kreis Unna einen Fluchthintergrund, im Vorjahr waren es 6,9 Prozent. Als arbeitsuchend waren 2.476 geflüchtete Menschen gemeldet, verglichen mit 2.444 im Dezember 2018. Viele von ihnen belegen derzeit ein Programm zur beruflichen Eingliederung. Die größte Gruppe unter den arbeitslosen Geflüchteten bildeten 592 Menschen mit syrischer Staatsangehörigkeit, gefolgt von 85 aus dem Irak, 81 aus dem Balkan und 45 Iranerinnen und Iranern. Insgesamt 62,4 Prozent waren Männer. Die geflüchteten Menschen waren im Durchschnitt vergleichsweise jung: 116 (11,1 Prozent) zwischen 15 und 25 Jahre, 342 (32,6 Prozent) zwischen 25 und 35 Jahre und 336 (32,0 Prozent) zwischen 35 und 45 Jahre.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Lediglich in Schwerte stagnierte die Arbeitslosigkeit (-0,1 Prozent bzw. eins auf 1.211) im vergangenen Monat. In allen weiteren neun Kommunen des Kreises Unna stieg die Arbeitslosigkeit unterschiedlich stark an: Den prozentual niedrigsten Anstieg verzeichnete Lünen (+1,3 Prozent bzw. 54 auf 4.208). Danach folgen Werne (+1,5 Prozent bzw. 11 auf 741), Kamen (+2,5 Prozent bzw. 38 auf 1.546), Unna (+3,1 Prozent bzw. 55 auf 1.809), Fröndenberg (+3,4 Prozent bzw. 18 auf 544), Bergkamen (+3,4 Prozent bzw. 68 auf 2.086), Holzwickede (+3,5 Prozent bzw. 14 auf 418), Bönen (+4,3 Prozent bzw. 25 auf 609) und Selm (+4,3 Prozent bzw. 35 auf 843).