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Letztes Sommerkonzert in Wasserkurl?

am . Veröffentlicht in Aus den Vereinen

Wasserkurl1717 cvSommerkonzert des Männerchor 1875 Wasserkurl. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.deWasserkurl. So gut besucht wie am vergangenen Samstag, 1. Juli 2017, war das Sommerkonzert des Männerchor 1875 Wasserkurl schon lange nicht mehr. Das mag zum einen an den bekannten Qualitäten des MGV liegen, vielleicht aber auch mit der Tatsache zusammenhängen, dass derzeit niemand sagen kann, ob es nicht das letzte Konzert dieser Art im Paul-Gerhardt-Haus gewesen sein könnte.

„Wir wissen aktuell nicht, wie es weitergeht“, sagte MGV-Pressesprecher Winfried Nowara. Im Mai hatte das Presbyterium der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Methler verkündet, das Paul-Gerhardt-Haus zu schließen. Die kleiner werdende Gemeinde könne sich nicht länger den Gebäudebebestand leisten, der zu Beginn der 90er Jahre noch angemessen war. Schon vor zwei Jahren wurde der Gemeinde von einer Architektin der Landeskirche bescheinigt, dass sie über zu viel Räume und Fläche in den Gemeindehäusern verfügt.

Am Samstag verbreitete der MGV unter den gut 150 Besucher mit Liedern wie „Sonne über Tirol“ und „Das Lied der Berge (La Montanara)“ Urlaubsstimmung. Klassiker á la „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und „The Rose“ rundeten den Nachmittag musikalisch ab.

Der MGV gehört zu den Gruppen, die sich regelmäßig in der Einrichtung treffen. Noch bis mindestens zum 31. Januar 2018 können die singenden Männer ihre Proben weiterhin in Wasserkurl durchführen, dann steht der Verkauf des Gebäudes an. Erst vor wenigen Jahren verlor der MGV durch die Schließung der Gaststätte Alte Wasserkurler Schmiede das langjährige Stammlokal. „Durch die Auflösung eines Chors in Wickede haben wir kürzlich zwölf neue Mitglieder dazu bekommen. Deswegen ist es schade, dass man nicht noch weiß, was die Zukunft bringt“, bedauert Nowara.

Wasserkurl2717 cvDas kann sich aber schon in ein paar Wochen ändern, denn die Gemeinde hat längst einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der sich um alle Gruppen, die sich regelmäßig im Paul-Gerhardt-Haus treffen, kümmert. Mitglieder der einzelnen Gemeinschaften haben bereits ihre Wünsche vorgetragen, derzeit werden Pläne erarbeitet, wie es möglich sein könnte, die Gruppen in den beiden anderen Gemeindehäusern unterzubringen. „Wir suchen nach konkreten Lösungen für jede Gruppe. Es gibt Überlegungen, aber noch nichts abschließendes. Im Moment aber sieht es so aus, dass wir allen Gruppen ein Angebot machen können - und das sogar für den gleichen Tag wie bisher“, sagt Pfarrer Jochen Voigt. Im September lädt die Gemeinde zu einem weiteren Treffen ein, bei dem die Ergebnisse den betroffenen Gruppen vorgestellt werden.