CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Brinkhaus half Direktkandidat Hüppe beim Wahlkampf auf dem Markt - bis es klirrte

CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Ralph Brinkhaus unterstützte seine Kamener Parteifreunde beim Wahlkampf für ihren Direktkandidaten Hubert Hüppe (r.). Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Das Wetter lud am Donnerstagvormittag nicht gerade zum Wahlkampf ein, wohl aber die Kamener CDU. Gefolgt waren der Einladung CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzender Ralph Brinkhaus und der Direktkandidat des heimischen Wahlkreises, Hubert Hüppe - und darüber hinaus rund 50 interessierte Besucher auf dem Kamener Markt.

Brinkhaus bedankte sich bei seinen Kamener Parteifreunden für die sachgemäße Ausrichtung der Veranstaltung, die natürlich unter strengen Coronaschutzmaßnahmen stattfand. Dazu musste die Mitte des Marktes abgesperrt und der Zugang mit Blick auf Abstand und Maskenpflicht kontrolliert werden, was auch gut gelang. Wahlkämpfer Brinkhaus hatte viel Lob insbesondere für die Kompetenzen des Werner Kandidaten im Bereich Sozialpolitik im Gepäck. Hüppe habe Werte und Haltung und sei ein "profunder Vertreter des Arbeitnehmerflügels", der aber gleichzeitig auch stets die Interessen der Wirtschaft im Auge habe. Außerdem wolle der FC Bundestag den Hobby-Fußballer wieder in seinen Reihen sehen, schon deshalb müsse er zurückgewählt werden, scherzte der gut aufgelegte Bundestagsfraktionschef. Er plädierte für die Verschlankung der staatlichen Bürokratie und für Seniorenpolitik als Schwerpunkt von Politik auf allen Ebenen. In Sachen Digitalisierung sei die Bundesrepublik "ein Entwicklungsstaat", sagte Brinkhaus. Und das in Zeiten, in denen die größten Bedrohungen nicht mehr von Bomben ausgehen, sondern von Hackern, die das komplette System per Mausklick lahmlegen könnten - dagegen müsse man sich mit politischen Programmen wappnen. Gleichzeitig machte er für eine Stärkung der Bundeswehr und der Hilfskräfte mobil, denn: "alles ist teilbar, aber nicht Verantwortung", so Brinkhaus.

Gerade wollte er seine Ansprache beenden, als auf dem Zebrastreifen gegenüber der Markt-Apotheke eine Palette mit Getränkekisten umkippte und den Fußgängerüberweg mit ohrenbetäubendem Getöse der Länge nach in ein Scherbenmeer verwandelte, so dass die Bahnhofstraße praktisch abermals für den Verkehr gesperrt war - allerdings nur für die Dauer der Beseitigung. Dagegen komme er akustisch nicht an, meinte Brinkhaus und übergab das Wort unter tosendem Gelächter der Marktbesucher an Hubert Hüppe weiter. Dieser freute sich über "soviel Lob, dass ich eigentlich rot werden müsste", so Hüppe - aber das tue er schon aus politischen Gründen nicht, versicherte er lachend den Besuchern der Wahlkampfveranstaltung, die den christdemokratischen Wahlkampfprotagonisten auch bei diesem feuchtkaltem Wetter bis zum Ende tapfer zuhörten.