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Zoff im Bad - und das "Opfer" abgetaucht

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Gerichtsberichte

von Andreas Milk

amtsgericht19KWKamen. Angeklagt ist Markus H. (Name geändert) aus Methler - aber der Prozess vor dem Amtsgericht scheint sich nun eher gegen seine frühere Lebensgefährtin zu richten. Die hatte ihn wegen Körperverletzung und Bedrohung angezeigt. Aber weder kam sie jetzt zum Gerichtstermin - noch hatte sie reagiert, als die Polizei mit ihr über ihre Anzeige sprechen wollte.

Sie hatte Markus H. beschuldigt, im vergangenen September in der damaligen gemeinsamen Wohnung ein Abflussrohr (!) nach ihr geworfen zu haben. Das Rohr sei am gemeinsamen kleinen Sohn (3) abgeprallt und habe sie selbst leicht verletzt. Dem Kind passierte nichts. Später, so die Strafanzeige weiter, habe Markus H. sie noch verfolgt und mit dem Tod bedroht.

Ganz anders schilderte Markus H. das Geschehen. Er habe am angeblichen Tattag in der Badewanne gesessen. Seine Freundin habe ihn beleidigt und eine Shampooflasche nach ihm geworfen. Die habe er zurückgeworfen - ohne den Sohn zu treffen -, sich angezogen und die Wohnung verlassen. Er selbst bat dann einige Zeit später die Polizei um Hilfe, und zwar, um in die Wohnung zu gelangen und seine Sachen abzuholen. Heute gebe es zu der Frau keinen Kontakt mehr.

Ohne sie ging es vor Gericht fürs erste nicht weiter. Im März wird es einen neuen Termin geben. Die Frau wird dann von der Polizei vorgeführt, entschied der Richter. Er verhängte gegen sie auch ein Ordnungsgeld von 500 Euro, weil sie den Prozesstermin ignoriert hatte. Zahlt sie nicht, geht es zehn Tage in Ordnungshaft.