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Der nördlichste Punkt Neuseelands

am . Veröffentlicht in Marie´s Kiwi Blog

Der nördlichste Punkt Neuseelands (C) Marie Fuhr für KamenWeb.deDies ist der zweite Teil meines Urlaubs in Auckland und Northland. Teil Eins über Auckland kam gestern online.

Nach dem Ed Sheeran Konzert wachte ich schon früh morgens in meinem Zimmer im Hostel auf, da ich noch möglichst viel aus meinem Tag in Auckland machen wollte.
Um die Stadt ein bisschen besser kennen zu lernen entschied ich mich dazu, eine Hop-on-Hop-off Tour zu buchen, also quasi eine Stadtrundfahrt, bei der man an bekannten Punkten aussteigen kann, dort etwas Zeit verbringt und dann wieder in den nächsten Bus steigt. Der Bus fuhr an wunderschönen Stränden vorbei, wofür Auckland bekannt ist. Da es aber regnete blieb ich lieber im Bus sitzen, wir wollen es ja nicht zu weit treiben... Mein erster Punkt an dem ich ausstieg war Mount Eden. Der Berg ist ein erloschener Vulkan mitten in Auckland, von dem man einen fantastischen Blick auf die Skyline hat. Natürlich ist das bei Touristen sehr beliebt und ich amüsierte mich über die Reisengruppen aus allen Ecken der Welt, aber besonders faszinierten mich die Asiaten, die bei jedem kleinsten Sonnenstrahl ihren Schirm aufspannten, um sich davor zu schützten ihren blassen Teint gegen etwas Bräune einzutauschen.
Danach konnte ich nicht anders und musste zwei Stunden in einem der größten Einkaufcenter Neuseelands verbringen. Ungefähr so groß wie die Thier Galerie in Dortmund. Wie gesagt, Neuseeland hat nur 4,5 Millionen Einwohner, da braucht man scheinbar nicht mehr. Aber in Auckland leben immerhin 1,4 Millionen Menschen, das heißt ein Viertel der gesamten Bevölkerung, was ziemlich ungewöhnlich ist.
Nachdem ich dann mit der Tour durch war, holte ich meinen Koffer aus dem Hostel und setzte mich um 17 Uhr in den nächsten Bus, der mich ins vier Stunden entfernte Paihia in den Norden Neuseelands brachte. Dort checkte ich todmüde in mein nächstes Hostel ein und blieb nicht lange draußen bei den anderen Backpackern aus aller Welt sitzen, sondern fiel in mein Stockbett. Am Morgen klingelte dann um 6 Uhr mein Wecker. Viel zu früh in den Ferien! Aber ich hatte einiges vor, da ich mir eine Tagestour zum nördlichsten Punkt Neuseelands, dem Cape Reinga, gebucht hatte. Der Bus war voll mit Menschen allen Alters und aus allen Ecken der Welt, aber mal wieder mit vielen Deutschen. Wir sind hier in Neuseeland echt überall.
Wir machten zuerst einen Stopp in einem Kauri Wald. Kauri Bäume sind so etwas wie die neuseeländische Version von Mammutbäumen und die, die wir bestaunten waren über 3000 Jahre alt und betrugen 4,4 Meter im Durchmesser. Der älteste Baum ragt mit seinen 52 Metern in den Himmel und die Ureinwohner Neuseelands, die Maoris, haben ihn Tane Mahuta, den Herrn des Waldes, getauft, was wirklich mehr als zutrifft.
Danach ging es weiter durch den subtropischen Norden Richtung Cape Reinga. Von Paihia, dem Ort meiner Unterkunft, ist es eine 4 Stunden Fahrt bis zum Cape. Allerdings leben dort in der gesamten Region nördlich von Paihia nur 56.000 Menschen. Dementsprechend wenige Häuser sieht man daher am Rand des einspurigen State Highway 1, der sich durch die grüne Landschaft schlängelt. Schließlich hat es unser Bus bis an den nördlichsten Punkt Neuseelands geschafft. Als ich aus dem Bus aussteige und um die Ecke schaue, sehe ich einen kleinen Weg, der zum Leuchtturm des Kaps führt. Nach 10 Minuten bin ich da und sauge die unglaubliche Atmosphäre ein, die die Maoris dem Punkt zusprechen, an dem die Tasman See auf den Pazifik trifft. Man kann die unterschiedlichen Farben der beiden Ozeane sehen und die Wellen, die sich an dem Punkt im Wasser bilden, wo sie aufeinander treffen. Auch hier sind mal wieder furchtbar viele Touristen unterwegs, aber ich gehöre ja schließlich auch dazu und es ist wirklich ein wunderschöner Ort. Beliebtes Fotomotiv ist außerdem ein Pfahl mit vielen Schildern daran, die anzeigen in welcher Himmelsrichtung und wie weit entfernt London, Tokio und Co. liegen. Fehlt ja nur noch Kamen, dachte ich. 18.000 km.
Nach einer Stunde verließen wir Cape Reinga wieder und fuhren zur größten Düne des Landes, wo wir Sandboarding ausprobierten. Man legt sich praktisch mit dem Kopf nach vorne auf den Bauch auf ein Bodyboard und saust eine steile Düne herunter, was unfassbar viel Spaß macht.
Zurück nach Paihia ging es dann über den 90 Mile Beach. Ja, der Bus fährt tatsächlich mit 100 Sachen über den Sand und durchs Wasser. Warum? Na weil der Strand ein ausgeschilderter Highway ist. War ja klar, so was muss es natürlich mal wieder in Neuseeland geben, dachte ich, während ich die Fahrt genoss.
Nach einem Stopp für typische Fish and Chips kamen wir wieder in Paihia an, wo ich den Abend gemütlich am Strand verbrachte.
Am nächsten Morgen hatte ich nicht viel Zeit, denn am Mittag ging es schon wieder zurück nach Auckland und von da nach Hause, aber ich konnte nicht anders und schnappte mir eines der Kajaks des Hostels und paddelte ein bisschen in der Bay of Islands, der Bucht vor Paihia, herum, bis mein Bus kam.
Mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck machte ich mich dann auf meine 15 Stunden-Reise zurück nach Wellington.Der nördlichste Punkt Neuseelands (C) Marie Fuhr für KamenWeb.de